6. So. i. Jahreskreis 11. 2. 2024
Zum einen war man kultisch unrein, durfte also nicht am Gebet im Tempel teilnehmen, zum anderen war man aufgrund der Ansteckungsgefahr nicht weiter gesellschaftsfähig. Über beide Aspekte, Kult- und Gesellschaftsfähigkeit, hatten die Priester zu befinden. Sie waren bestimmend, da Reinheit und Unreinheit zuallererst kultische Begriffe sind und die (Un-)Tauglichkeit für den Besuch des Heiligtums und den Kontakt zu dort ausdrücken. Die einzige Möglichkeit, sah man in der Absonderung der erkrankten Menschen, also in einer strikten Quarantäne.
Die „Begutachtung“ des Priesters ist – wenn auch nicht klar gesagt – zwangsläufig auch eine zwischenmenschliche Begegnung, die mit einem einfühlsamen Gespräch verbunden ist; die Aufgabe des Priesters besteht nicht nur in einer fachmännischen Beurteilung der Lage, sondern auch in der geistlichen Begleitung des erkrankten Menschen mit dem Ziel, ihn möglichst bald wieder als kult- und gesellschaftsfähig erklären zu können. (Kath. Bibelwerk)
Evangelium: Mk 1,40-45
In jener Zeit
40 kam ein Aussätziger zu Jesus
und bat ihn um Hilfe; (…)
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Fastenzeit – 40 Tage Vorbereitung - Ostern ist das Fest einer veränderten Einstellung und eines Neuaufbruchs.
Gott, wir bitten dich:
V: Weck uns auf!
• Aus dem Schlaf der Sicherheit
• Aus der erkalteten Liebe
• Aus der Faulheit des Denkens
• Aus dem Schlaf der Selbstgenügsamkeit
• Aus der Hoffnungslosigkeit
• Aus der Dürre der Phantasie
• Aus dem Schlaf der Sinne
• Aus dem Tod der Gefühle
• Aus Kleinlichkeit und Enge
• Aus Egoismus und Gier
• Aus Beziehungslosigkeit und Einsamkeit
• Aus Gleichgültigkeit gegenüber Menschen (Martin Ebner)