Karla Woess‘ Zugang zeichnet sich durch einen intimen Blick aus. Sie bringt uns Menschen, Ideen und unbeachtete Details nahe. Die Nähe, die sie herstellt, kann respektvoll, fast zärtlich sein und dann wieder unter die Haut gehen – wie bei „Keiner für Nichts“ (2016). In dieser Soundinstallation sind Menschen zu hören, die davon berichten, lediglich das getan zu haben, was ihnen aufgetragen wurde. Das Gesprochene wirkt alltäglich und nachvollziehbar.
Wäre da nicht auch noch die Stimme eines Mannes, die aufgrund der Sprechweise eindeutig als historisch zu identifizieren ist und exakt dieselben Worte nutzt, um jede Verantwortung von sich zu weisen... (Gudrun Ratzinger)
Karla Woess, *1982, lebt und arbeitet in Linz, 2012 – 2016 Studium der Plastischen Konzeptionen, Linz; http://karlawoess.com/