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Thu 29.05.25

Pfingsten, Fest des Heiligen Geistes, ist das Fest der Kirche.

Pfingstsonntag
Mag. Maximilian Pühringer
Mag. Maximilian Pühringer
M.: 0676/88084811
E.: maximilian1985@gmx.com

Relevanz beginnt bei jedem einzelnen von uns. Wir müssen uns einfach um mehr Glaube, Hoffnung und Liebe bemühen, und das auch von Gott erbitten.

Predigt Pfingstsonntag, 8.6.2025

 

Perikopen: Apg 2,1—11                     Joh 20,19-23

 

Liebe Brüder und Schwestern im gemeinsamen Glauben!


Die Frage nach der Relevanz, ist heute gar nicht so selten gestellt. Was ist relevant und was nicht? Wo steigt Relevanz und wo ist sie im Sinken begriffen? Pfingsten, Fest des Heiligen Geistes, ist das Fest der Kirche. Mit der Sendung des Heiligen Geistes wird die Kirche geboren. Die Jünger gehen hinaus um Menschen für den Glauben an Christus zu gewinnen. Das Christliche und die Kirche werden schnell relevant, zumindest am Anfang. Heute erleben wir das Gegenteil, Relevanzverlust, auch wenn es bei uns am Land noch etwas weniger drastisch ist. Aber die Entwicklungen kommen auch zu uns. Da brauchen wir uns nichts vormachen. Relevanzverlust. Ein drastisches Beispiel dazu. Im Jahr 1918, vor Zusammenbruch der Donaumonarchie, hatte Wien ungefähr gleich viele Einwohner wie heute, etwa zwei Millionen. Von diesen waren 86 Prozent katholisch und der Großteil hat regelmäßig praktiziert. Heute sind von allen Schülern in Wien nur mehr 17 Prozent katholisch. Nur mehr 17 Prozent der Zukunftsträger/Innen katholisch. D.h. wir werden, wenn überhaupt, in Wien nur mehr 17 Prozent Katholiken haben. D.h. weiter wir haben nahezu 70 Prozent verloren. Relevanzverlust von Kirche und Religion im gesellschaftlichen Leben. Relevanzverlust von kirchlichen Verlautbarungen, von kirchlichem Tun, von amtlichen Vertretern der Kirche im öffentlichen Leben. Freilich wir sind oft auch nicht unschuldig dabei. Wie darauf reagieren? Mich beschäftigt die Frage intensiv, wie Relevanz zurückgewonnen werden kann. In der Tat hört man in der Kirche von Seiten der Verantwortlichen und Interessierten nicht selten: Wir müssen wieder relevant werden in der Gesellschaft. Aber wie soll das gehen? Man muss eines vorausschicken, was wenig bedacht wird: Relevanz ist nicht etwas, was man direkt anzielen kann. Relevanz ist eine Nebenwirkung, eine gewiss erwünschte Nebenwirkung, aber eben eine Nebenwirkung von etwas anderem. Ich möchte das mit einem Vergleich verdeutlichen, zwischen glücklich werden wollen und relevant sein wollen. Glücklich werden wollen, das geht auch nicht so, dass ich es direkt anziele. Die gesamte philosophische Tradition ist sich einig: Glück ist eine Nebenwirkung. Ich kann es auch nicht kaufen. Ich muss etwas Sinnvolles tun, ich muss mich selbstvergessen an eine Aufgabe verschwenden, an eine Person verschenken, um dann festzustellen, dass mich gerade das glücklich macht. Wer dagegen nach dem Glück jagt, verjagt es. Wessen Gedanken nur darum kreisen, wie ich glücklich werden kann, ist drauf und dran, sich selbst im Wege zu stehen. Auch Bert Brecht weiß das, wenn er in der Dreigroschenoper singen lässt: „Ja, renn nur nach dem Glück / Doch renne nicht zu sehr / Denn alle rennen nach dem Glück / Das Glück rennt hinterher.“ Genauso ist es mit der Relevanz. Wer unbedingt relevant sein will und alles tut, nur um relevant zu sein, der wird nicht nur nicht relevant, sondern macht sich lächerlich. Der wird vermutlich genau das nicht erreichen, was erreichen will. Relevant wird, wer „etwas zu sagen“ hat, wer einen guten und wichtigen Dienst tut, wer ein Alleinstellungsmerkmal hat. Relevant ist der oder die, ohne die etwas Wesentliches fehlen würde. Das meint wohl auch Jesu Wort aus der Bergpredigt, vom Salz. „Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit soll man salzen?“ So wird man wohl übersetzen müssen. Salz ist relevant, weil es unersetzlich ist. Auf die Kirche angewandt. Wir müssen  befreit von der krampfhaften Sorge, unbedingt relevant zu sein, eben Kirche sein, und das gut sein und treu zum Evangelium. Das sagen und das tun, was uns als Kirche von ihrem Herrn her aufgetragen ist, uns nicht an den Weltgeist und Zeitgeist ausliefern, sondern uns vom Heiligen Geist Gottes leiten lassen. Als Kirche einfach Kirche sein, und das auch sein wollen, in den drei Grundvollzügen auf die sich Kirche eben aufbaut, und die wir kurz bedenken dürfen: Diakonie, Martyria und Liturgie.

 

In der Diakonie, also im sozial-caritativen Bereich, gelingt das wohl am besten, denken wir zum Beispiel an die großartigen Sternsingerergebnisse. In diesem Bereich wird uns wohl noch am meisten Relevanz zugebilligt, wobei allerdings das caritative Tun seltsamerweise oftmals gar nicht mit Kirche in Verbindung gebracht wird. Es geschieht viel Caritatives in der Kirche.  Dies hin und wieder in Erinnerung zu rufen, ist wichtig.

 

Aber auch die beiden anderen Vollzüge Liturgie, Feiern unseres Glaubens, und Martyria Verkündigung des Glaubens, verdienen Beachtung, wir dürfen sie pflegen und darauf vertrauen, dass sie aus sich heraus leuchten. Denn auch da haben wir Alleinstellungsmerkmale. Ich denke wir feiern in unserer Pfarre eine schön gestaltete Liturgie. Und von meiner Seite ist sicherlich das Bemühen um eine gute Verkündigung da, die manchmal auch kritisch ist. Nützen wir das Heilige Jahr, um der Sehnsucht der Menschen nach Spiritualität, nach Transzendenz, nach Tiefgang, entgegenzukommen. Die Liturgie der Kirche mit ihren Riten und Mysterien hält den Himmel offen.

 

In der Verkündigung haben wir Wichtiges auszurichten, „ob gelegen oder ungelegen“. Jetzt im Heiligen Jahr hat uns der Papst aufgerufen, „Pilger der Hoffnung“ zu sein und einer Welt, die oft in Hoffnungslosigkeit zu erstarren droht, eine Perspektive zu geben, die mehr ist als bloßer Optimismus, sondern eine mit Glaube und Liebe tief verbunden Haltung, die ihren Anker in der Wirklichkeit Gottes gesetzt hat. Ich hatte vor Kurzen nach einen Begräbnis ein Gespräch mit einem Menschen, der der Kirche sicher nahe stand. Er meinte zu mir: „Ich war in der letzten Zeit bei einigen Begräbnissen dabei, auch bei Ausgetretenen ohne Priester mit Trauerredner. Aber das hat kein Fundament und es bleibt nichts über, außer das irdische Leben, nichts Hoffnungsvolles und Endgültiges.“ Ja, ich weiß, manchen Menschen reicht das auch, Hauptsache schön war es. Mir persönlich reicht es nicht. Wir müssen als Kirche das sagen, was wir immer gesagt im Hinblick auch auf den Schutz des Lebens. Selbst wenn wir unter den letzten sein sollten, die am Lebensschutz von der Zeugung bis zum natürlichen Tod hochhalten und verteidigen, wir werden es auch weiter tun, weil es notwendig ist und der Wahrheit des Menschen entspricht. Der Verzicht auf unsere klassischen Themen im Schielen auf dadurch vielleicht wiederzugewinnende Relevanz wird das Gegenteil zur Folge haben und uns vollends überflüssig machen. Wenn wir als Kirche zu manchen Dingen nichts mehr sagen, wer denn sonst? Freilich, es kommt immer darauf an, wie wir es sagen, und dass wir uns immer wieder auch bewusst machen, dass die Kirche eine Kirche der Sünder ist mit viel versagen ist. Ich kann nur raten, nicht immer an vermeintlichen gesellschaftlichen Erwartungen Maß zu nehmen, sondern an Gottes Wort und einer Vernunft, die vom Glauben geweitet die Wahrheit über den Menschen erkennt. Etwas mehr Vernunft wäre gut. Auch die schenkt der Heilige Geist in seinen vielfältigen Gaben, vor allem in der Gabe der Erkenntnis.

 

Liebe Brüder und Schwestern!

Wieder relevanter werden, in dem wir als Kirche das sein wollen und sein sollen, was wir sind. Relevanz beginnt bei jedem einzelnen von uns. Wir müssen uns einfach um mehr Glaube, Hoffnung und Liebe bemühen, und das auch von Gott erbitten. Relevanz stellt sich in dem Maß, als Nebenwirkung ein, in dem der Heilige Geist im Leben der Menschen, im Leben der Kirche Raum gewinnt. Die wichtigste Gebetsbitte, die wir oft auf den Lippen und vor allem im Herzen haben sollen lautet: „Komm Heiliger Geist, erfülle die Herzen deiner Gläubigen und entzünde in ihnen das Feuer deiner Liebe. Halleluja.“ Amen. 

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