Wir leben in einer Zeit mit vielen Veränderungen, die auch vor der kfb nicht Halt machen. Das Team der Katholischen Frauenbewegung in Haslach beendet im Juni 2020 die langjährige Arbeit in der Pfarre Haslach. In Absprache mit unserem Pfarrer Gerhard Kobler, dem Pfarrgemeinderat sowie der kfb OÖ wurden alle nötigen Schritte dafür sorgfältig geplant und umgesetzt.

Leicht fällt uns diese Entscheidung nicht. Wir hatten das Glück, mit viel Freude und Engagement viele tolle gemeinsame Projekte und Veranstaltungen miteinander zu gestalten und es war immer eine besondere Freude zu sehen, wie unser Engagement angenommen wurde. Diese Zeit hat viele positive Spuren und Erinnerungen hinterlassen und uns als Team sehr zusammengeschweißt. Aus vielfältigen privaten und beruflichen Gründen fällt es uns immer schwerer, unsere Arbeit für die kfb in einer für uns zufriedenstellenden Art und Weise weiter auszuführen.

Wir haben in den vielen Jahren des Bestehens der kfb in Haslach vieles organisiert, das man zur Tradition zählen darf. So etwa das Binden der Erntekrone oder der Palmbuschen, das Suppenessen zum Familienfasttag, die Wallfahrt, die Adventbesinnung, Kurse für Gymnastik und Kochen und vieles mehr. Manche Veranstaltungen brauchen sehr viel Vorbereitungsarbeit, die wir immer schwerer erfüllen konnten, bedingt durch fehlende Zeitressourcen der Team-Mitarbeiterinnen sowie durch die sukzessive Verkleinerung des Leitungsteams in den letzten Jahren.

Es tut uns sehr leid, dass wir das Arbeitsjahr 2019/20 nicht wie vorgesehen mit allen geplanten Veranstaltungen abschließen konnten. Aufgrund der derzeitigen Covid-Situation konnten wir weder die Palmbuschen wie bisher binden (bis auf eine geringe Menge von 60 Stück für die Pfarrkirche) noch eine Abschluss-Wallfahrt veranstalten. Dadurch hat unsere Arbeit im März mit dem Suppenessen zum Familienfasttag geendet, bei dem ein Spendenerlös von € 2.525,40 an die kfb OÖ weitergeleitet wurde und so ungeplant zu einer erfolgreichen Abschluss-Veranstaltung der kfb in Haslach wurde. Herzlichen Dank allen Spendern. Ein besonderer Dank geht an den Familienmess-Chor für die musikalische Gestaltung und die Gasthäuser Vonwiller, Ghali und Spezerei für die Suppenspenden.

Wir freuten uns sehr, dass wir am 4. Juli 2020, nach Lockerung der strengen Pandemie-Regeln, eine Dankesfeier mit unserem Pfarrer Gerhard und anschließender Agape abhalten durften. So konnten wir offiziell als Team Abschied von der Arbeit in der Pfarre nehmen und unseren Dank für die letzten 10 Jahre zum Ausdruck bringen.

Da die Ministranten aufgrund der bekannten Maßnahmen in der Karwoche nicht Ratschen gehen und so das Taschengeld nicht aufbessern konnten, haben wir aus unseren Rücklagen € 500,00 an die Ministranten weitergeleitet. Weiters werden wir ebenso die Friedhofsanierung mit einem größeren Betrag aus unseren Rücklagen unterstützen.

Wie geht es mit der Katholischen Frauenbewegung in Haslach weiter?

Da es uns leider trotz intensiver Suche nicht gelungen ist, Frauen aus der Pfarre für die Mitarbeit in unserem Team zu gewinnen, haben wir uns schweren Herzens entschlossen, den Schritt zur Auflösung des Teams zu gehen. Wir haben nach wie vor die große Hoffnung, dass jemand den Mut und die Bereitschaft zeigt, die kfb Haslach weiterzuführen oder diese neu zu gestalten, es ist auch denkbar, einzelne Veranstaltungen zu organisieren. In diesem Fall sind wir selbstverständlich gerne bereit, unterstützend und helfend zur Seite zu stehen. Dieses Engagement kann sehr bereichernd und erfüllend sein, dies hat sich uns in der langen Zeit, die wir tätig waren, immer wieder gezeigt. Interessierte können gerne mit uns, mit Pfarrer Gerhard oder mit der Pfarrsekretärin Frau Margit Kastner diesbezüglich in Kontakt treten.

Wie werden die Mitglieder weiter verwaltet?

Zurzeit sind 160 Mitglieder Teil in dieser Bewegung in Haslach, die uns mit ihrem Mitgliedsbeitrag unterstützt und immer wieder unsere Veranstaltungen besucht haben oder uns halfen, wenn wir Hilfe brauchten. Mit dem Mitgliedsbeitrag wurde zu einem kleinen Teil die Arbeit in der Pfarre und im Dekanat unterstützt, der weitaus größte Teil ging an die kfb OÖ, die damit direkt Projekte unterstützte und ihre Arbeit damit finanzierte.

Sollte sich niemand finden, der die kfb Haslach weiterführt, werden die Haslacher Mitglieder von der Diözese betreut. Der Mitgliedsbeitrag mit einem Schreiben von der Diözese wird direkt von Linz verschickt und eingehoben. Auch wir vom Team bleiben selbstverständlich weiter Mitglieder der Katholischen Frauenbewegung in OÖ, da es uns nach wie vor ein Anliegen ist, die wichtige Arbeit der kfb für Frauen in Österreich und weltweit zu unterstützen.

Abschied tut weh. Doch jeder Abschied trägt neue Lebensmöglichkeiten in sich.

Wir bedanken uns bei unseren Mitgliedern und bei der gesamten Pfarrbevölkerung für die langjährige Treue und Unterstützung.

Das Team der kfb Haslach

v.l.: Renate Hinterhölzl, Gerlinde Ebner, Heidi Zach,

Eva Leitner, Anita Höller, Elfriede Schütz, Heidi Bruckmüller

Es ist wahrlich nicht selbstverständlich, wenn jemand seine Kraft und seine Ideen, seine Zeit und seine Person einbringt, um etwas zu bewegen. Und das kfb-Team hat sehr viel bewegt und unendlich viel Zeit aufgebracht in der Vorbereitung großer Feste (Erntedank, Palmsonntag) und hat ganz vielen Menschen wertvolle, besinnliche Stunden geschenkt (Adventbesinnung, Wallfahrten usw.). Darüber hinaus wurde Jahr für Jahr der Familienfasttag als wichtige Solidaritätsaktion organisiert.

Dafür sage ich von Herzen ein schlichtes DANKE und Vergelt’s Gott!

Jede/r darf einen ehrenamtlichen Dienst auch wieder beenden. Das gilt genauso für das Team der kfb – auch wenn es eine große Herausforderung bedeutet, die Arbeiten neu zu verteilen. Es ist ja nicht egal, ob es eine Erntekrone und Palmbuschen etc. gibt oder nicht.

Ich bedanke mich auch persönlich für die gute und wertschätzende Zusammenarbeit. Ich weiß um den guten Spirit im Team selber und den respektvollen Umgang miteinander. Auch für den in dieser Weise überzeugend gelebten Glauben mit entsprechender Strahlkraft in die Pfarre hinein bedanke ich mich.

Ich wünsche allen im Team auch zukünftig eine gute Beheimatung in unserer Pfarre und Zeit und Energie für Neues und Anderes. Für uns als Pfarre wünsche ich mir, dass sich auch künftig – in welcher Weise auch immer – Menschen mit ihren Begabungen einbringen und das Miteinander bereichern.

Gerhard Kobler, Pfarrer