Der mächtige Kirchturm erhebt sich am Westende über einem Grundriss von 8 x 8 m in eine Höhe von 47 m. Es dürfte sich an Größe und reicher Profilierung des spätbarocken Zwiebelhelms kaum ein Turm seinesgleichens in der Umgebung finden.
Er wurde um 1870 von Engelbert Westreicher aus Linz nach dem Vorbild spätgotischer Schnitzaltäre geschaffen. In seinem Mittelschrein (s. Abb. S. 10/11) ist die Auszeichnung des Kirchenpatrons, des hl. Apostels Bartholomäus, mit einer Martyrerkrone durch Engel im Himmel dargestellt. Begleitet wird die Szene von den Nischenfiguren des hl. Johannes von Nepomuk (links) und des hl. Franz von Sales (rechts).
Im Gesprenge oben ist die Statue Christi in Gestalt des Guten Hirten zu sehen. Außerdem wird die Mittelachse des Altaraufbaus durch den Tabernakel unten markiert; bei geöffneten Tabernakeltüren wird an deren Innenseite je ein Anbetungsengel (im Relief) sichtbar.
Volksaltar
Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil wurde entsprechend der Neubewertung der hl. Messe als Abendmahlsfeier der Gemeinde ein neuer Altartisch (1980) am Choreingang aufgestellt. Das Holzrelief an der Stirnseite zeigt Jesus mit den zwei Jüngern in Emmaus (gefertigt von Stefanie Stangl). Gleichzeitig wurde daneben ein Ambo für die Verkündigung des Wortes Gottes errichtet, wie das Zitat mit dem Anfang des Johannesevangeliums verdeutlicht.
Statuen im Altarraum
Auf der Konsole an der Nordwand steht die farbig gefasste Statue der Muttergottes, die das segnende Jesuskind vor sich hält. An der Wand gegenüber ist die Figur ihres Bräutigams, des hl. Josef, mit dem blühenden Stab als Zeichen seiner Erwählung in der Rechten zu sehen (beide um 1900).
Taufstein
Er stammt aus dem 14. Jahrhundert und steht unter der Marienstatue; er wurde 1877 renoviert. Kupferbecken und -deckel sind modern.
Der neubarocke Säulenalter (Anfang 20. Jahrhundert) birgt in seiner zentralen Muschelnische eine Herz-Jesu-Statue. Dazu passend ist im Auszug darüber das von zwei Engel (mit lebensnahen Kindergesichtern) verehrte Jesusmonogramm "IHS" im Strahlenkranz angebracht. Anstelle eines Tabernakels ist in die Predella ein kleiner Schrein eingefügt, der die gotisierende Figurengruppe der Hl. Familie (das segnende Jesuskind zwischen Josef und Maria) umschließt.
Linker Seitenaltar
Dieses gleichzeitige Gegenstück zum Herz-Jesu-Altar umrahmt eine Statue der Maria Immaculata, also der ohne Erbsünde empfangenen Muttergottes, aus der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Dementsprechend verehren die beiden Kinderengel auf den Auszugsvoluten das dazwischen erstrahlende Monogramm Mariens. Unterhalb der Marienstatue befindet sich ein Tabernakel.
Statuen im Langhaus
An einem Pfeiler der Nordwand ist die farbig bemalte Holzstatue des Viehpatrons St. Leonhard von Noblac (1878) zu sehen. Die in Gold und Silber gefasste Barockfigur (um 1700) gegenüber verkörpert den hl. Florian von Lorch, den Beschützer in Feuersgefahr. Über dem Nordeingang hängt ein barockes Holzkruzifix (18. Jahrhundert). An den Wänden reihen sich Holzreliefs der Kreuzwegstationen, gefertigt von Ludwig Linzinger aus Linz (1877), die neugotischen Rahmen sind heute entfernt worden.
Abbildungen der Kapellen und Kleindenkmäler finden Sie auf den Seiten 36 bis 38 des Kultur- und Wanderführers Esternberg.
Der Wanderführer kann hier, sowie auf der Website der Gemeinde Esternberg heruntergeladen werden.