Vom Geld und wie wir gut damit umgehen.
Liebe Eltern! Liebe Familien! Liebe Vorbereitende!
Die Texte in dieser Zusammenstellung sollen Ihnen als Feiervorschlag für den 18. September 2022 dienen. Es sind Ideen und Impulse, die sie nach Bedarf und Möglichkeiten adaptieren können. Manches können Sie weglassen und/oder vertraute Lieder, Rituale, Gebete einfügen. Auch wenn Sie nicht geübt sind solche Feiern miteinander zu gestalten: Sie sind die Expertinnen und Experten für ihre Familie. Sie wissen, was die Kinder brauchen, was sie trägt und hält. Vertrauen Sie auf sich! Und seien Sie versichert: „Wo zwei oder drei in meinem Namen beisammen sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ sagt Jesus!
Eine gesegnete Zeit, viel Mut und Freude!
Isabella Pötzelberger
Hinweise zur Vorbereitung:
- Suchen Sie miteinander einen guten Platz zum Feiern. Schön ist es, wenn diese „Feierecke“ stehen bleiben kann. Bereiten Sie gemeinsam diesen Platz vor: ein (Tisch-)Tuch, Texte, Kreuz, Dekoration, die mit den Kindern gesammelt wurde, z .B. Blumen,…
- Wenn Sie eine Kinderbibel haben, verwenden Sie diese oder legen Sie die Texte in diese ein.
- Musik: Wenn jemand ein Instrument spielt bzw. Sie gern miteinander singen, bereiten Sie sich miteinander vor. Manche Lieder finden Sie online, z.B. unter die-liedertester.at. Sonst gibt es auch die Möglichkeit, zwischendurch einfach ruhige Meditationsmusik einzusetzen.
- Gottesdienst-Vorlage (kursiv Geschriebenes sind Handlungsanweisungen und nicht zum Vorlesen): Lesen Sie die Texte durch und adaptieren Sie sie auf Ihre Situation: Zum Beispiel werden in den Texten mehrere Kinder angesprochen, ändern Sie dies auf ein Kind, wenn nur eines da ist.
- Verteilen Sie etwaige Aufgaben und Rollen: Wer zündet die Kerze an? Wer liest welchen Text? Wer betet vor?
- Situation der Ungerechtigkeit mit Lego/Playmobil/… aufstellen.
Feiervorschlag
Beginn:
Nach dem Sommer – eine Zeit des Unterwegs-Seins und mit viel Freizeit – startet der Herbst. Vieles ist neu und in den Medien wird viel über steigende Kosten und damit steigende Armut, Menschen in Not und gerechtere Verteilung berichtet. Wir als Christinnen und Christen können auf Gott vertrauen, dass er immer für uns da ist. Er ruft uns auf, uns für Gerechtigkeit einzusetzen. So sind wir auch heute hier zusammen im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Alle: Amen.
Kerze entzünden:
Als Zeichen, dass Gott in unserer Mitte ist, zünden wir die Kerze an.
Ev. Lied singen: Ich denke an dich… (https://www.youtube.com/watch?v=X6hvb-sbOl4)
Oder: Ich bin da, das ist wunderbar (Franz Kett)
https://www.youtube.com/watch?v=QKqims2pKSI
Zusätzlicher Text Refrain: Gott ist da, Gott ist da, Gott ist da, das ist wahr, das ist wunderbar. Er ist da oben, ist hier unten, ist da vorne, ist da hinten, ist daneben, im Herzen ist er da. Das ist wunderbar. (Bewegungen dazu im Video).
Gebet:
Lasst uns beten: Kurze Gebetsstille
Guter Gott,
Du hast für uns Menschen eine Frohe Botschaft.
Du freust dich, wenn es uns gut geht, und wenn wir fröhlich sind.
Hilf uns, dass wir unsere Freude in die Welt hinaustragen und mit anderen teilen.
Darum bitten wir durch Jesus, unseren Bruder und Freund. A: Amen
Einstieg zum Evangelium:
Stellt mit ungerechten Situationen mit Figuren (Lego, Playmobil, Tieren …) in eurer gestalteten Mitte auf. Beispiele:
- Kinder stehen im Kreis und eines steht alleine.
- Eine Familie hat viele Lebensmittel und eine andere nur die Hälfte oder ein Stück.
- Ein Kind hat die neueste Kleidung, ein anderes muss getragene/kaputte Kleidung tragen.
Ihr könnt euch in einem Gespräch über folgende Fragen Gedanken machen: Was bedeutet: Etwas ist gerecht? Warum sind die Situationen ungerecht? Was wäre besser? Wie könnte es anders sein?
In der heutigen Bibelstelle geht es auch um Gerechtigkeit.
Evangelium
Jesus erklärt, dass wir Menschen mit dem Geld gerecht umgehen sollen.
Einmal erzählte Jesus eine Geschichte.
Mit der Geschichte wollte Jesus sagen:
Die Menschen sollen gut überlegen.
Damit die Menschen mit ihrem Geld gerecht umgehen.
Dann werden die Menschen Freunde.
Und alle Menschen können gut leben.
Die Geschichte von Jesus ging so:
Es war einmal ein Großhändler.
Der Großhändler verdiente viel Geld.
Weil der Großhändler große Mengen an die Leute verkaufte.
Zum Beispiel große Mengen Öl.
Oder große Mengen Korn.
Der Großhändler hatte einen Verwalter im Büro.
Der Verwalter im Büro musste die Rechnungen schreiben.
Damit die Leute das Öl und Korn bezahlen.
Aber der Verwalter behielt viel von dem Geld für sich selber.
Eines Tages merkte das der Großhändler.
Der Großhändler wurde wütend.
Der Großhändler sagte zu dem Verwalter:
Du bist ein Dieb.
Du hast mein Geld gestohlen.
Weil du das Geld von den Rechnungen für dich selber behältst.
Du bist entlassen.
Du sollst im Büro die letzten Rechnungen schreiben.
Und dann verschwinden.
Der Verwalter überlegte.
- Der Großhändler entlässt mich.
- Dann habe ich keine Arbeit mehr.
- Und kann kein Geld verdienen.
- Dann müssen mir die Leute helfen.
- Darum müssen die Leute meine Freunde werden.
Der Verwalter hatte eine Idee.
Der Verwalter schrieb für die letzten Rechnungen nur billige Preise auf.
Ein Mann musste zum Beispiel bei dem Großhändler 1000 Euro bezahlen.
Der Verwalter schrieb auf die Rechnung 500 Euro.
Ein anderer Mann musste bei dem Großhändler 400 Euro bezahlen.
Der Verwalter schrieb auf die Rechnung 200 Euro.
Das machte der Verwalter bei allen Rechnungen so.
Jesus sagte zu den Menschen:
Der Verwalter war schlau.
Weil der Verwalter zum Schluss nur billige Rechnungen
geschrieben hat.
Darüber waren die Leute froh.
Und dankbar.
Alle konnten besser leben.
Alle wurden gute Freunde mit dem Verwalter.
Jesus sagte zu den Menschen:
Ihr sollt mit eurem Geld auch überlegen und schlau sein.
Ihr sollt überlegen, ob ihr Geld an arme Leute spenden könnt.
Dann werden die armen Leute eure Freunde.
Gott freut sich, wenn ihr armen Leuten helft.
Gott wird sich eines Tages dafür selber bei euch bedanken.
Einige Leute haben viel Geld.
Diese Leute können viel Geld spenden.
Andere Leute haben wenig Geld.
Diese Leute können wenig Geld spenden.
Das Wichtigste beim Geld ist:
- Ihr sollt nicht für euch alleine Geld sparen und sammeln.
- Ihr sollt immer auch auf die anderen Leute achten.
- Ihr sollt die anderen Leute wie Freunde behandeln.
- Freunde verteilen das Geld gerecht.
Aus: 25. Sonntag im Jahreskreis | Evangelium in leichter Sprache (evangelium-in-leichter-sprache.de)
(Vgl. Lk 14,1-14)
Impuls zum Evangelium:
In unserem Leben haben wir viel Gutes und leben in Wohlstand. Diesen wollen wir auch nicht aufgeben. Für Jesus zählt unsere Haltung dahinter. Wollen wir unseren Besitz vergrößern, immer mehr anhäufen? Wie gehen wir damit um, was uns anvertraut wurde? Jesus ist es wichtig, dass darüber hinaus auch jene Menschen im Blick bleiben, die es nicht so gut getroffen haben. Wir als Christinnen und Christen sollen auch immer unsere Mitmenschen im Auge behalten, sich für sie einsetzen und uns um Gerechtigkeit bemühen. Dann wird Gott uns noch Größeres anvertrauen.
Wenn ihr wollt, könnt ihr euch noch zu euren aufgestellten Figuren überlegen, wie die Situation gerecht für alle wird. Probiert einfach eine „Umverteilung“ und seht was passiert.
Fürbitten:
Zu jeder Fürbitte könnt ihr eine Kerze entzünden.
Guter Gott, du weißt was die Menschen brauchen. Wir wollen helfen, wo wir können und wollen dich bitten:
1. Schenke allen Menschen aufmerksame Augen, damit sie sehen, wo andere Menschen Hilfe brauchen.
2. Schenke uns Hände, die bereit sind zu geben und zu teilen.
3. Schenke den Menschen, die in Armut leben, Hoffnung und Zuversicht.
4. Schenke den Verantwortlichen in unserem Land Güte und Menschlichkeit, um die Not der Armen zu lindern.
Guter Gott, gib uns die Kraft so zu leben, wie Jesus es uns gezeigt hat. Wir loben und preisen dich durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.
Alle: Amen.
Vater unser:
Mit Jesus beten/singen wir:
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name,
dein Reich komme,
dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute
und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
Segen:
Mit Gottes Segen gehen wir durch das Leben und in die Woche:
Segne uns, Gott.
Behüte uns und lass uns spüren, dass wir von dir getragen sind, begleitet und behütet.
Lass uns zum Segen für andere werden: die Kraft und die Liebe Gottes weitergeben in Gedanken, Worten und Gesten.
So segne uns uns, Gott.
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. A: Amen.
Die Eltern umarmen ihre Kinder, legen die Hände auf Kopf oder Schultern, geben ein Bussi, wenn die Kinder das wollen bzw. schenken ihren Kindern eine Geste zur Stärkung.
Alle: Amen.
Weitere Liedvorschläge:
Gotteslob:
Lasst uns miteinander, GL 886
Unser Leben sei ein Fest, GL 859
Liederquelle:
Nr. 51 - „Die Sache Jesu braucht Begeisterte“, T Alois Albrecht, M Peter Janssens
Nr. 318 - Wir kommen zu dir
Nr. 319 - „Wir mischen mit“ T & M Claudia Mitscha-Eibl