Kindergruppen in ganz Österreich tanzen gegen Kinderarbeit

Tanz-Aktion macht weltweit auf 160 Mio. arbeitende Kinder aufmerksam
Weltweit arbeiten rund 160 Millionen Kinder – jedes zehnte Kind – unter oft ausbeuterischen Bedingungen. Das Ziel der Vereinten Nationen, Kinderarbeit bis 2025 zu beenden (SDG 8.7), ist in akuter Gefahr. Die Initiative „Kinderarbeit stoppen“ – ein Zusammenschluss von Jugend Eine Welt, Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar, FAIRTRADE Österreich, Solidar Austria (ÖGB) und Kindernothilfe Österreich – ruft daher mit kreativen Aktionen zu entschiedenem Handeln auf.
Ein Highlight ist in diesem Jahr die Tanz-Challenge #tanzengegenkinderarbeit, die bis zum 12. Juni – dem Internationalen Tag gegen Kinderarbeit – Gruppen in ganz Österreich zum Mitmachen motiviert. Zum Hit „Live is Life“ von Opus hat die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar mit Musiker*innen und Tänzer*innen eine eigene Cover-Version mit Tanz entwickelt. Beim Videodreh zu diesem Lied waren unter anderem Kinder aus Ungenach in Oberösterreich beteiligt. So zum Beispiel der zehnjährige Valentin, der sich Gedanken darüber machte, wie man Kinderarbeit stoppen kann: „In erster Linie kann man darauf achten, was man einkauft, und schauen, ob es mit Kinderarbeit produziert wurde. Außerdem kann man verschiedene Aktionen starten – so wie wir mit unserem Tanz gegen Kinderarbeit.“
Besuch mit wichtiger Botschaft bei Bischof Manfred Scheuer
Beim Treffen mit Bischof Manfred Scheuer am 29. April betonten die Kinder aus Ungenach, wie wichtig es ist, sich für andere stark zu machen. Bischof Scheuer bedankte sich bei den jungen Tänzer*innen: „Durch euer tatkräftiges Engagement und solidarisches Handeln setzt ihr ein starkes Zeichen für alle Kinder weltweit und motiviert weitere Gruppen in Oberösterreich.“
Die zwölfjährige Josefine, Ministrantin aus Ungenach, erzählte bei dem Treffen, wie es für sie wäre, zu arbeiten, anstatt in die Schule zu gehen: „Für mich wäre das sehr schlimm, weil ich gerne lerne und mich darauf freue, meine Freundinnen in der Schule zu sehen. Ohne die Möglichkeit, zur Schule zu gehen, wäre ich stark eingeschränkt und hätte später im Leben viel weniger Chancen.“
Tanz-Flashmob am 12. Juni in Linz
Am Internationalen Tag gegen Kinderarbeit, 12. Juni, wird um 14:00 Uhr am Linzer Hauptplatz ein Tanz-Flashmob mit Schulklassen, Jungschargruppen und Tanzbegeisterten jeden Alters stattfinden.
E-Mail-Aktion an Regierungsmitglieder
Das Bündnis “Kinderarbeit stoppen” lädt Unterstützer*innen unter www.kinderarbeitstoppen.at/gerechtigkeit-fordern dazu ein, ein E-Mail an Bundeskanzler Christian Stocker, Vizekanzler Andreas Babler, Außenministerin Beate Meinl-Reisinger, Justizministerin Anna Sporrer sowie Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer zu senden und sie damit ebenfalls aufzufordern, sich im Sinne von 160 Millionen arbeitenden Kindern weltweit für die Beibehaltung der derzeit gültigen Fassung der EU-Lieferkettenrichtlinie (CSDDD) einzusetzen.
Seit mehreren Jahren engagiert sich die Initiative „Kinderarbeit stoppen“ in Österreich für effiziente Maßnahmen, damit Kinderarbeit weltweit, vor allem jene in schädlichen und ausbeuterischen Formen, endlich der Vergangenheit angehört. Mit kreativen Aktionen, wie zum Beispiel „Reverse Graffiti“ auf Gehsteigen, Fassadenprojektionen, mit Kinderzeichnungen gegen Kinderarbeit und den „Kinderarbeit stoppen“-Aktionsgruppen macht die Initiative regelmäßig auf 160 Millionen Kinder aufmerksam, die als Folge von Armut arbeiten müssen.
Fotos: Hier finden Sie die Pressefotos.
Alle Informationen zur Initiative „Kinderarbeit stoppen“ finden Sie hier: www.kinderarbeitstoppen.at
Weitere Fotos von der Tanzaktion gegen Kinderarbeit zur redaktionellen Verwendung finden Sie hier: https://flic.kr/s/aHBqjC53vL