Sternsingen 2023
Die Sternsinger*innen sind aus der Weihnachtszeit nicht wegzudenken. Sie ziehen in den Wochen nach den Weihnachtsfeiertagen in Stadt und Land von Haus zu Haus, überbringen musikalische Segenswünsche für das neue Jahr und sammeln für Menschen in den Armutsregionen der Welt. So schenken sie doppelt Freude – und haben auch selbst große Freude an ihrem ehrenamtlichen Engagement.
Auch heuer werden im Zeitraum von 27. Dezember 2022 bis zum 8. Jänner 2023 österreichweit wieder ca. 85.000 Sternsinger*innen aus etwa 3.000 Pfarren singend unterwegs sein. „Das Besondere ist, dass vor allem Kinder und Jugendliche das Fundament der Sternsingeraktion bilden. In Oberösterreich sind 16.000 Kinder und Jugendliche mit ihren Begleitpersonen unterwegs.“, erklärt Jana Hofer von der Katholischen Jungschar der Diözese Linz. Im Vorjahr wurden in ganz Österreich mehr als 15 Millionen Euro gespendet. Oberösterreich war Spitzenreiter mit rund drei Millionen Euro. Dieses Geld wird von der Dreikönigsaktion, dem Hilfswerk der Katholischen Jungschar, jährlich in mehr als 500 Projekte investiert. Das Ziel: Hilfe zur Selbsthilfe.
Ludwig „Luggi“ Frauenberger, Bildungsreferent der Katholischen Jungschar, berichtete bei der Pressekonferenz: „Wir bekommen schon jetzt Rückmeldungen, dass sich die Menschen auf den Besuch der Sternsinger*innen freuen.“ Zusätzlich zu den Hausbesuchen in den Pfarren erwarten einige Sternsinger*innen aus Oberösterreich ein ganz besonderer Termin: Am 30. Dezember 2022 ist eine oberösterreichische Gruppe zusammen mit Sternsinger*innen aus anderen Bundesländern in der Hofburg bei Bundespräsident Van der Bellen zu Gast.
So hilft Sternsingen – am Beispiel der Yarumal Missionairies in der kenianischen Region Samburu
Schwerpunkt der Sternsingeraktion 2023 ist „Wasser sichert Überleben“ für Hirtenvölker im nördlichen Kenia. Wegen der Klimakrise bleibt in Samburu und Marsabit der Regen aus. Die Tierherden der Hirtenvölker finden weder Wasser noch Futter, viele verenden. Familien leiden deshalb an Hunger und ohne sauberes Trinkwasser entstehen Krankheiten wie Cholera oder Typhus. Medizinische Behandlung ist weit entfernt und kaum leistbar. Kinder sind besonders von Unterernährung und fehlender Schulbildung betroffen.
Für die Vorbereitungen zur Sternsingeraktion 2023 sind heuer zwei Projektpartner*innen aus Kenia in Oberösterreich zu Gast. Victoria Njeri Munene Wanjiku ist Leiterin des Gästehauses der Yarumal Fathers. Die 36-jährige Mutter von drei Töchtern arbeitet zudem als Evaluatorin in der Samburu-Region und dokumentiert die Projektfortschritte. „Das Tragen des Feuerholzes aus dem Wald und der Transport von Wasser wird hauptsächlich von Frauen und Mädchen erledigt. Durch die Unterstützung und den Bau von Brunnen müssen die Frauen und Mädchen nicht mehr 20 Kilometer gehen, um Wasser zu holen, und können sich um andere wichtige Aufgaben kümmern“, berichtet Victoria Wanjiku.
Ebenfalls zu Gast ist der 27-jährige Sekundarstufenlehrer Silvester Adero. Adero lebt in Barasaloi in Samburu und arbeitet in der Ausbildung und Begleitung von Mitarbeiter*innen in den verschiedenen Programmen, die durch die Dreikönigsaktion unterstützt werden. Eines seiner Herzensanliegen ist der Aufbau von Abendschulen für Hirtenkinder. „Hirtenkinder, die tagsüber auf die Herden aufpassen, lernen in den Abendschulen Englisch, Lesen, Schreiben und Rechnen. Und das Wichtigste: sie bekommen etwas zu Essen“, erklärt Adero. Die wenigen Wasserstellen und Weisenflächen führen immer wieder zu Konflikten unter den unterschiedlichen ethnischen Gruppen. Adero beteiligt sich deshalb auch an Programmen, in denen sich junge Männer mit Friedenssicherung beschäftigen.
Spenden, die nachhaltig helfen
Weltweit ist die Armut durch die Corona-Pandemie wieder gestiegen, hohe Preise machen Lebensmittel für arme Familien nicht mehr leistbar, die Klimakrise verschlimmert Wassermangel und Hunger. Das Großartige an der Sternsingeraktion ist, dass Kinder und Jugendliche ihre Stimmen für eine bessere Zukunft erheben. Die „Heiligen Drei König*innen“ pflegen zum einen den alpenländischen Brauch des Sternsingens. Ihr tatkräftiger Einsatz gilt zum anderen dem würdigen Leben der Mitmenschen im globalen Süden – für Nahrung und sauberes Trinkwasser, Schulbildung und Betreuung für Straßenkinder, Schutz der Menschenrechte und Umwelt.
Spenden an die Sternsingeraktion sichern sauberes Wasser und damit das Überleben. Wasserstellen mit solarbetriebenen Pumpen wurden eingerichtet. Auch die Nahrungssituation wird verbessert: Mit Pflanzen, die Trockenheit aushalten, und mit dem Anlegen von Gemüsegärten. Hirtenkinder, die tagsüber auf die Herden aufpassen, lernen in speziellen Abendschulen Lesen, Schreiben und Rechnen. Frauen schließen sich zusammen und steigern das Familieneinkommen, zum Beispiel mit Hühnerzucht oder der Herstellung von Perlenketten und Seife aus Aloe Vera.
Zu „Vierten König*innen“ werden alle, die mit einer Spende den Einsatz der Kinder unterstützen, auch mit einer Spende auf das Spendenkonto der Dreikönigsaktion (IBAN: AT23 6000 0000 9300 0330) oder online über www.sternsingen.at/spenden
Allgemeine Infos zum Sternsingen, zum Hilfsprojekt in Kenia und den Projektpartnern: siehe Unterlage (Pressemappe Sternsingen 2022) anbei.
Hintergrundinfos und Downloads von Pressefotos, Projektinfos, Zahlen und Grafiken unter
www.sternsingen.at/presse.
Infos und Kontakt:
Heinrich Brandstetter
Tel. +43 676 8776-3151
E-Mail: heinrich.brandstetter@dioezese-linz.at
(Verantwortlicher Dreikönigsaktion Linz)
Ludwig „Luggi“ Frauenberger
Tel. +43 676 8776-3344
E-Mail: luggi.frauenberger@dioezese-linz.at
(Referent für Bildungsarbeit Dreikönigsaktion Linz)
Jana Hofer, Tel. +43 676 8776-3346
E-Mail: jana.hofer@dioezese-linz.at
(Referentin für Öffentlichkeitsarbeit Katholische Jungschar/ Kinderpastoral Linz)
Es wäre großartig, wenn Sie die Kombination von lebendigem Brauchtum und solidarischem Engagement von Kindern und Jugendlichen in Ihre Berichterstattung aufnehmen würden. Und natürlich können Sie uns jederzeit kontaktieren, sollten Sie etwas benötigen: zum Beispiel Kontakt zu einer Sternsingergruppe (für eine Reportage „on tour“ oder eine eigene Fotosession), Interviewpartner*innen zum Hilfsprojekt in Kenia, Infos/Fotos zu Brauchtum und Geschichte.