Die Hochzeit von Kana
Liebe Eltern! Liebe Familien! Liebe Vorbereitende!
Die Texte in dieser Zusammenstellung sollen Ihnen als Feiervorschlag für den Sonntag, 16. Jänner 2022 dienen.
Es sind Ideen und Impulse, die sie nach Bedarf und Möglichkeiten adaptieren können. Manches können Sie weglassen und/oder vertraute Lieder, Rituale, Gebete einfügen. Auch wenn Sie nicht geübt sind solche Feiern miteinander zu gestalten: Sie sind die Expertinnen und Experten für ihre Familie. Sie wissen, was die Kinder brauchen, was sie trägt und hält. Vertrauen Sie auf sich! Und seien Sie versichert: „Wo zwei oder drei in meinem Namen beisammen sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ sagt Jesus!
Eine gesegnete Zeit, viel Mut und Freude!
Barbara Thielly
Hinweise zur Vorbereitung:
- Suchen Sie miteinander einen guten Platz zum Feiern. Schön ist es, wenn diese „Feierecke“ stehen bleiben kann. Bereiten Sie gemeinsam diesen Platz vor: ein (Tisch-)Tuch, Texte, Kreuz, Dekoration, die mit den Kindern gesammelt wurde, z. B. Blumen,…
- Wenn Sie eine Kinderbibel haben, verwenden Sie diese oder legen Sie die Texte in diese ein.
- Musik: Wenn jemand ein Instrument spielt bzw. Sie gern miteinander singen, bereiten Sie sich miteinander vor. Manche Lieder finden Sie online, z.B. unter die-liedertester.at. Sonst gibt es auch die Möglichkeit, zwischendurch einfach ruhige Meditationsmusik einzusetzen.
- Gottesdienst-Vorlage (kursiv Geschriebenes sind Handlungsanweisungen und nicht zum Vorlesen): Lesen Sie die Texte durch und adaptieren Sie sie auf Ihre Situation: Zum Beispiel werden in den Texten mehrere Kinder angesprochen, ändern Sie dies auf ein Kind, wenn nur eines da ist.
- Verteilen Sie etwaige Aufgaben und Rollen: Wer zündet die Kerze an? Wer liest welchen Text? Wer betet vor?
- Ein großes weißes Packpapier am Tisch aufgelegt (oder mehrere A4-Blätter mit Klebestreifen zusammengeklebt), einen Wasserfarben-Kasten und ein paar Pinsel, Wasserglas, Küchenrolle zum Abwischen (oder Wachsmalstifte als Alternative), ein handflächengroßes dunkles Papier, eine weibliche Spielfigur als Maria (oder das angehängte Bild, ca. A5-groß ausgedruckt), 4 Post-it und einen Stift.
Feiervorschlag
als Download
Beginn:
Heute feiern wir wieder einen Sonntag. Die Weihnachtszeit ist vorbei, obwohl wir manchmal noch ein paar weihnachtliche Spuren entdecken können. Jeder Sonntag ist ein besonderer Tag und so feiern wir: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Alle: Amen.
Kerze entzünden:
Als Zeichen, dass Gott in unserer Mitte ist, zünden wir die Kerze an.
Lied singen: Ich denke an dich…
Hinführung zum Evangelium:
„Ich denke an dich“: Maria, die Mutter Jesu ist es, die heute in der Bibelgeschichte sehr aufmerksam ist und dann an Jesus denkt: Er könnte hier der richtige Helfer sein!
Evangelium
Johannes 2,1-11 (Jesu erstes Zeichen bei der Hochzeit in Kana)
Die Evangeliumsstelle aus der eigenen Kinderbibel vorlesen oder die Übersetzung in „leichter Sprache“ verwenden:
Jesus verwandelt Wasser in Wein.
Einmal war eine Hochzeit.
Jesus und seine Freunde waren zur Hochzeit eingeladen.
Die Mutter von Jesus war auch zur Hochzeit eingeladen.
Die Gäste tranken viel Wein.
Auf einmal war der Wein leer.
Die Hochzeit war aber noch nicht zu Ende.
Die Mutter von Jesus sagte zu Jesus:
Die Gäste haben keinen Wein mehr zu trinken.
Jesus sagte zu seiner Mutter:
Was soll ich denn tun?
Ich muss jetzt noch nichts machen.
Die Mutter von Jesus sagte zu den Kellnern:
Tut, was Jesus euch sagt.
Jesus ging zu den Kellnern.
Bei den Kellnern standen 6 große Fässer.
Die Fässer waren leer.
Jesus sagte zu den Kellnern:
Macht alle Fässer mit Wasser voll.
Die Kellner taten, was Jesus sagte.
Die Kellner füllten die Fässer voll mit Wasser.
Jesus sagte zu den Kellnern:
Nehmt nun ein Glas Wasser aus den Fässern.
Der Koch soll das Wasser probieren.
Der Koch probierte das Glas mit Wasser.
Aber das Wasser war kein Wasser mehr.
Das Wasser war guter Wein geworden.
Der Koch sagte zum Bräutigam:
Der neue Wein schmeckt viel besser als der erste Wein.
Dieses war das erste Wunder, das Jesus getan hat.
Das Wunder war ein Zeichen, dass Jesus von Gott kommt.
Die Freunde von Jesus glaubten, dass Jesus wirklich von Gott kommt.
Aus: 2. Sonntag im Jahreskreis | Evangelium in leichter Sprache (evangelium-in-leichter-sprache.de
Impuls zum Evangelium:
Jesus, seine Mutter Maria und seine Freunde und Freundinnen waren bei einer Hochzeit eingeladen. Ein riesiges Fest! Ein tolles Fest!
Wir haben auch schon Feste gefeiert und waren bei Festen eingeladen: Geburtstagsfeste, Taufen, vielleicht sogar eine Hochzeit?
Bei einem Fest bereitet man Vieles vor, damit es so richtig schön und bunt wird.
Was kann man/soll man bei einem schönen Fest alles vorbereiten, woran sollte man denken? Jeder, der eine Idee hat, sagt das und malt mit einer Farbe einen färbigen Strich (oder Kreis…) aufs Papier.
(Wir denken z.B. an: Kleidung, Essen, Trinken, Musik, Gäste, Einladung, Dekoration, einen Grund zum Feiern, Spiele, Lustiges)
(Jede/r darf mit den Wasserfarben aufs Papier malen.)
Viele bunte Farben hat unser Bild, voll Freude ist ein Fest.
(Die Pinsel werden nun weggelegt.)
Dann kann es passieren, dass es zu einem Problem kommt. Jemand wird krank und kann nicht kommen oder wie in der Bibel: Es gibt nichts mehr zu trinken – zumindest keinen Wein mehr für die Großen. Das macht das Fest traurig.
Das handflächengroße dunkle Papier wird über einen Teil des bunten Bildes gelegt.
Und hier war es dann Maria, die ganz aufmerksam war.
Die weibliche Spielfigur (Lego, Playmobil …oder das Bild vom Anhang) wird auf den dunklen Teil gelegt.
Maria, die Mutter von Jesus, hat genau hingeschaut und gleich bemerkt, dass es zu einem Problem kommen wird: Maria sieht: Kein Wein mehr da!
Es wird ein Post-it mit einer Denk(Sprech)-Blase zu Maria gelegt. („sehen“ kann man reinschreiben)
Maria hat es bemerkt und ist nicht einfach weggegangen vom Problem. Sondern sie hat nachgedacht.
Maria denkt: Was ist zu tun? Die Brautleute brauchen Wein! Wer könnte mir helfen? An wen könnte ich mich wenden?
Es wird ein zweites Post-it mit einer Denk(Sprech)-Blase zu Maria gelegt. („nachdenken“ kann man reinschreiben)
Maria sucht sich den, der ihrer Meinung nach, hier Helfer sein kann.
Maria spricht mit Jesus.
Ein drittes Post-it mit einer Denk(Sprech-)-Blase wird zu Maria gelegt. („darüber sprechen“ kann man reinschreiben.)
Maria spürt in ihrem Herzen: Jesus wird das schaffen!
Ein letztes Post-it mit einer Denk(Sprech-)-Blase wird zu Maria gelegt. („mit dem Herzen spüren“ kann man reinschreiben.)
Diese Geschichte gibt uns Hinweise für uns: Wir sind eingeladen, aufmerksam hinzuschauen, dort, wo wir sind: bei uns in der Familie oder bei Oma & Opa oder in der Schule und im Kindergarten.
Manchmal bemerken wir etwas: Hier ist jemand traurig. Hier braucht jemand Hilfe. Hier bräuchte jemand eine Spielpartnerin …
Wenn wir spüren, das kann ich nicht alleine, dann können wir mit jemand anderen darüber sprechen, mit uns Eltern, die Eltern miteinander und gemeinsam kann man Lösungen suchen.
Immer aber können wir uns auch an Jesus wenden, mit unserem Herzen. Wir können beten. Wir dürfen alles, was wir nicht selber schaffen können, in die Hände Gottes legen.
Wir stellen nun die Jesus-Kerze in die Mitte unseres Bildes: Jesus – an dich können wir uns immer wenden.
(Kerze wird auf das Bild gestellt.)
Lied:
Unser Leben sei ein Fest, Jesu Geist in unserer Mitte, Jesu Werk in unseren Händen. Jesu Geist in unseren Werken. Unser Leben sei ein Fest an diesem Morgen und jeden Tag. (T: A. Albrecht u.a., M: P. Janssens) siehe
Fürbitten:
Wenn wir nachdenken, fallen uns Menschen ein, bei denen das Leben nicht so bunt ist, wie unser Bild. Menschen, deren Leben nicht gerade ein Fest ist…
Wir nehmen alle Farbknöpfe aus dem Wasserfarbenkasten heraus. (oder: Wir nehmen die Wachsmalstifte.)
Mit dieser blauen/ grünen/ gelben/ roten ... Farbe bitten wir für … (weil.../um…)
Jede/r nimmt der Reihe nach einen Farbknopf, spricht eine Bitte aus und stellt den Farbknopf um die Jesuskerze.
Vater unser:
Jesus selbst hat voll Vertrauen zu Gott, seinem Vater gebetet.
Und so beten wir mit ihm:
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name,
dein Reich komme,
dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute
und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
Segen:
Bitten wir um Gottes Segen:
Gott, segne unsere Augen, damit sie auch kleine Dinge sehen.
Gott, segne unsere Ohren, damit sie auch die leisen Töne hören.
Gott, segne unsere Hände, damit sie tatkräftig zupacken, wo dies möglich ist.
Gott, segne unser Herz und erfülle es mit deiner Liebe.
Um deinen guten Segen bitten wir dich, Gott: heute und alle Tage.
Alle: Amen.
Die Eltern und die Kinder zeichnen sich gegenseitig ein Kreuz auf die Stirn. Dazu kann auch Weihwasser verwendet werden.
Liedvorschläge:
- Wir feiern heut‘ ein Fest und kommen hier zusammen, wir feiern heut‘ ein Fest, weil Gott uns alle liebt. Herein, herein, wir laden alle ein!
- Wir mischen mit, wir mischen uns ein. Unser Leben kann voll Farbe sein. (Claudia Mischa-Eibl – für Kinder etwas zu schwer, aber für die Eltern ;-)