Gott hört mich und beschützt mich
Liebe Eltern! Liebe Familien! Liebe Vorbereitende!
Die Texte in dieser Zusammenstellung sollen Ihnen als Feiervorschlag für Sonntag, 17. Oktober 2021 dienen.
Es sind Ideen und Impulse, die Sie nach Bedarf und Möglichkeiten adaptieren können. Manches können Sie weglassen und/oder vertraute Lieder, Rituale, Gebete einfügen. Auch wenn Sie nicht geübt sind solche Feiern miteinander zu gestalten: Sie sind die Expertinnen und Experten für ihre Familie. Sie wissen, was die Kinder brauchen, was sie trägt und hält. Vertrauen Sie auf sich! Und seien Sie versichert: „Wo zwei oder drei in meinem Namen beisammen sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ sagt Jesus!
Eine gesegnete Zeit, viel Mut und Freude!
Michaela Druckenthaner und Barbara Thielly
Hinweise zur Vorbereitung:
- Suchen Sie miteinander einen guten Platz zum Feiern. Schön ist es, wenn diese „Feierecke“ stehen bleiben kann. Bereiten Sie gemeinsam diesen Platz vor: ein (Tisch-)Tuch, Texte, Kreuz, Dekoration, die mit den Kindern gesammelt wurde, z.B. Blumen,…
- Wenn Sie eine Kinderbibel haben, verwenden Sie diese oder legen Sie die Texte in diese ein.
- Musik: Wenn jemand ein Instrument spielt bzw. Sie gern miteinander singen, bereiten Sie sich miteinander vor. Manche Lieder finden Sie online, z.B. unter die-liedertester.at. Sonst gibt es auch die Möglichkeit, zwischendurch einfach ruhige Meditationsmusik einzusetzen.
- Gottesdienst-Vorlage (kursiv Geschriebenes sind Handlungsanweisungen und nicht zum Vorlesen): Lesen Sie die Texte durch und adaptieren Sie sie auf Ihre Situation: Zum Beispiel werden in den Texten mehrere Kinder angesprochen, ändern Sie dies auf ein Kind, wenn nur eines da ist.
- Verteilen Sie etwaige Aufgaben und Rollen: Wer zündet die Kerze an? Wer liest welchen Text? Wer betet vor?
- Heute legen wir etwas Wertvolles in die Mitte unseres Feierplatzes: Das kann ein besonders Dokument sein, das wir mit der Dokumentenmappe auf den Tisch legen oder ein Ring, der mit der Schatulle in die Mitte gelegt wird. Auch ein Kind könnte etwas ihm Wertvolles incl. Schutz-Verpackung (Schachtel, Tuch…) in die Mitte legen.
Feiervorschlag
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Beginn:
Heute feiern wir wieder Sonntag. An diesem besonderen Tag feiern wir: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Alle: Amen.
Kerze entzünden:
Als Zeichen, dass Gott in unserer Mitte ist, zünden wir die Kerze an.
Mit Gott in unserer Mitte können wir glücklich sein. Er passt auf uns auf:
Lied:
If you’re happy & you know it – auf Deutsch:
- Wenn du glücklich bist, dann klatsche in die Hand. (2x) Wenn du glücklich bist und heiter, ja dann sag es allen weiter. Wenn du glücklich bist dann klatsche in die Hand.
- … dann stampfe mit dem Fuß
- … dann rufe laut „Hurra“
- … dann mach doch alles drei (= klatsche, stampfe, rufe)
Hinführung zum Bibeltext:
Manchmal bin ich so richtig glücklich, manchmal fühle ich mich aber anders: müde, unsicher, d.h. ich kenn mich nicht aus oder ich bin aufgeregt und dann gibt es auch noch andere Gefühle: …. (mit den Kindern Gefühle suchen – zB. traurig, wütend, erschrocken, hungrig).
Bei vielen dieser Gefühle tut es gut, wenn da jemand ist, dem man alles erzählen kann, wie es einem geht.
Bei vielen dieser Gefühle ist es so richtig wohltuend, wenn man sich zu jemand kuscheln kann, der einem beschützt.
Vor dreitausend Jahren hat eine Beterin oder ein Beter gespürt, wie gut es tut, Gott alles zu erzählen und wie gut es tut, dass Gott uns beschützt. Das, was diese Beterin aufgeschrieben hat, steht jetzt im Buch der Psalmen in der Bibel. Dort lesen wir:
Bibeltext (Eröffnungspsalm des Sonntags):
Ich habe zu dir gerufen,
denn du, Gott, gibst mir Antwort.
Wende dein Ohr mir zu,
hör‘ meine Rede.
Behüte mich wie den Augapfel,
den Stern des Auges,
birg mich im Schatten deiner Flügel.
(Ps 17,6.8 – EÜ, leicht adaptiert)
Den Bibeltext zweimal lesen – beim 2. Mal wird Zeile für Zeile abwechselnd gelesen: z.B. Mama-Kind-Mama-Kind…
Impuls zum Bibeltext:
„Ich möchte allen etwas sagen!“, „Hört mir bitte alle zu!“, so ähnlich sagen wir manchmal, wenn wir uns gegenseitig etwas erzählen wollen. Manchmal braucht es Zeit, bis die anderen auch wirklich verstehen, was man sagen will.
Bei Gott ist es anders: Gott hört immer zu. Bei Schönem und bei Schwierigem.
Aber wie kann Gott eine Antwort geben?
Vielleicht indem man dann ein gutes Gefühl im Herzen hat.
Oder, indem man später etwas Schönes mit jemand anderem erlebt.
So genau wissen wir es nicht.
Viele sagen, dass sie sich von Gott beschützt fühlen.
So beschützt, wie wir selber etwas ganz, ganz Wertvolles beschützen.
Wir – in unserer Familie machen das so:
(In der Mitte liegt etwas Wertvolles – siehe oben. Nun schauen wir, wie wir damit sorgsam umgehen: Da gibt es vielleicht eine Mappe mit Schlüssel oder eine wertvolle Schatulle, ein wattiertes Kissen…)
Wir haben nicht nur Dinge, die wertvoll sind, sondern am meisten behüten und beschützen wir uns gegenseitig.
Das spürt man am besten beim Kuscheln.
(Jede/r darf sich nun jemand aussuchen, mit dem er/sie kuscheln möchte.)
Lied anhören:
Dieses Lied beschreibt die Geborgenheit bei Gott: Wir können es eine Weile anhören:
Taizé - Bei Gott bin ich geborgen - Bing video
„Bei Gott bin ich geborgen, still wie ein Kind. Bei ihm ist Trost und Heil. Ja, hin zu Gott, verzehrt sich meine Seele, kehrt in Frieden ein.“
Fürbitten:
Guter Gott, wir bitten dich um deine Nähe
… für alle, die traurig sind.
… für alle, die andere trösten.
… für alle, die jemanden zum Reden brauchen.
… für alle, die zuhause und in der Arbeit gut zuhören müssen.
… für alle, die krank sind.
… für alle, die sich um andere kümmern.
Vater unser:
Für all diese Menschen beten wir
mit Jesus:
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name,
dein Reich komme,
dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute
und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
Segen:
Bitten wir um Gottes Segen:
Guter Gott,
wer sich auf dich verlässt,
der ist kräftig, wie ein Baum, der genug Wasser zum Wachsen hat.
Wer sich auf dich verlässt,
der ist wie ein frisches Blatt, das wächst und wächst.
Wer sich auf dich verlässt,
der ist wie ein Vogelkind, das in seinem Nest beschützt sein darf.
Guter Gott, so kümmerst du dich um uns.
Guter Gott, so segnest du uns.
Segne uns auch heute und alle Tage, guter Gott.
Alle: Amen.
Die Eltern und die Kinder zeichnen sich gegenseitig ein Kreuz auf die Stirn. Dazu kann auch Weihwasser verwendet werden.
Segenslied:
Wer sich auf Gott verlässt
Kinderchor St. Nikolaus - “Wer sich auf Gott verlässt” von Detlev Jöcker - Bing video
Bastelvorschlag:
Die Kinder basteln sich eine Gefühlsampel: Ein eckiges oder rundes Blatt Papier in verschiedene Bereiche einteilen. Die einzelnen Bereiche mit den Farben Dunkelrot – Rot – Orange – Gelb – Grün anmalen. Mit einer Büroklammer kann dann immer markiert werden, wie man sich gerade fühlt.