Nicht Macht sondern Liebe
Liebe Eltern! Liebe Familien! Liebe Vorbereitende!
Die Texte in dieser Zusammenstellung sollen Ihnen als Feiervorschlag für den 18. Oktober 2020 dienen. Es sind Ideen und Impulse, die sie nach Bedarf und Möglichkeiten adaptieren können. Manches können Sie weglassen und/oder vertraute Lieder, Rituale, Gebete einfügen. Auch wenn Sie nicht geübt sind solche Feiern miteinander zu gestalten: Sie sind die Expertinnen und Experten für ihre Familie. Sie wissen, was die Kinder brauchen, was sie trägt und hält. Vertrauen Sie auf sich! Und seien Sie versichert: „Wo zwei oder drei in meinem Namen beisammen sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ sagt Jesus!
Eine gesegnete Zeit, viel Mut und Freude!
Hinweise zur Vorbereitung
- Suchen Sie miteinander einen guten Platz zum Feiern. Schön ist es, wenn diese „Feierecke“ stehen bleiben kann. Bereiten Sie gemeinsam diesen Platz vor: ein (Tisch-)Tuch, Texte, Kreuz, Dekoration, die mit den Kindern gesammelt wurde, z .B. Blumen,…
- Wenn Sie eine Kinderbibel haben, verwenden Sie diese oder legen Sie die Texte in diese ein. • Musik: Wenn jemand ein Instrument spielt bzw. Sie gern miteinander singen, bereiten Sie sich miteinander vor. Manche Lieder finden Sie online, z.B. unter die-liedertester.at. Sonst gibt es auch die Möglichkeit, zwischendurch einfach ruhige Meditationsmusik einzusetzen.
- Gottesdienst-Vorlage (kursiv Geschriebenes sind Handlungsanweisungen und kein Text zum Vorlesen): Lesen Sie die Texte durch und adaptieren Sie sie auf Ihre Situation: Zum Beispiel werden in den Texten mehrere Kinder angesprochen, ändern Sie dies auf ein Kind, wenn nur eines da ist.
- Verteilen Sie etwaige Aufgaben und Rollen: Wer zündet die Kerze an? Wer liest welchen Text? Wer betet vor? • Stifte, Herz-Notizzettel oder aus Papier ausgeschnittene Herzen.
Feiervorshlag zum Download als Pdf
Beginn:
Heute feiern wir wieder Sonntag. Letzten Sonntag waren Wahlen in Wien (Vielleicht ist ja darüber diskutiert worden?).
Auch im heutigen Evangelium geht es um Politik, aber auch um Gott.
Heute feiern wir: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Alle: Amen.
Feiervorschlag
Kerze entzünden:
Als Zeichen, dass Gott in unserer Mitte ist, zünden wir die Kerze an.
Ev. Lied singen: Ich denke an dich…
Hinführung zum Evangelium:
Wer bestimmt, dass es Herbst-Ferien gibt? Wer entscheidet, ob es in der Schule Noten gibt oder eine andere Beurteilung? Das macht die Regierung.
Wer unser Land regiert, das bestimmen alle Erwachsenen (ab 16 Jahre), wenn sie zur Wahl gehen. Zur Lebenszeit Jesu herrschte der römische Kaiser. Er hat vieles bestimmt. Er wurde nicht gewählt, sondern ist Kaiser geworden, weil er zu einer bestimmten Familie gehörte. Er hatte das Recht, eine Kopfsteuer auf jeden Menschen seines Reiches zu erheben. Das bedeutete: Jeder im Land musste 1 Denar bezahlen. Das war eine Menge Geld damals: so viel, wie ein Arbeiter an einem Tag verdiente!
Evangelium und Impuls:
Matthäus erzählt davon, dass Jesus im Tempel lehrte und mit Priestern und Gesetzeslehrern diskutiert. Die Pharisäer sind strenggläubige Männer, die Gottesgebot über Menschengebot setzen. Für sie ist die Kopfsteuer ein Verrat an Gott – für sie sind alle Steuern für den Tempel bestimmt und nicht für den römischen Kaiser. Sie wollen Jesus eine Falle stellen. Sie fragen ihn: Findet Gott es richtig, dass wir für ein fremdes Land Steuern zahlen?
Sie denken:
- Sagt er Nein und lehnt die Kopfsteuer ab, können ihn die Herrschenden im Land, die Römer, ins Gefängnis sperren.
- Spricht er sich für die Steuer aus, so machte er sich beim Volk unbeliebt und wir können über ihn schimpfen. Dann nimmt er seine eigenen Worte zur die Herrschaft Gottes, die er predigte, nicht wirklich ernst.
Aber Jesus erkennt, dass sie ihm eine Falle stellen wollen und gibt eine kluge Antwort: „Zeigt mir die Münze, mit der ihr eure Steuern bezahlt! Da hielten sie ihm einen Denar hin. Er fragte sie: Wessen Bild und Aufschrift ist das? Sie antworteten ihm: Des Kaisers. Darauf sagte er zu ihnen: So gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört! Als sie das hörten, staunten sie, ließen ihn stehen und gingen weg.“ (Einheitsübersetzung)
Jesus stellt klar: Es geht ihm nicht um einen politischen Umsturz. Jesus geht es um Gott, nicht um den Kaiser. Von seiner Liebe zu den Menschen und vom Anbruch seines Gottesreiches will Jesus erzählen.
Es geht jemand nicht darum, wer der die Macht hat, wer der oder die Stärkste ist. Jesus geht es um Liebe und Gerechtigkeit. Er hat ein Herz für alle, die nicht mächtig sind, sondern arm, ausgegrenzt, krank…
- Für wen hast du ein Herz? Wer liegt dir am Herzen? •
- Wofür setzt du dich ein?
Stille zum Nachdenken
Das kannst du jetzt auf ein Herz schreiben. Antworten werden auf ein vorbereitetes Papierherz schreiben und dann bei den Fürbitten zur Kerze gelegt.
Fürbitten:
Für alle, die uns am Herzen liegen, bitten wir jetzt.
Dazu legen wir unsere Herzen in die Mitte zur Kerze.
Wer mag, kann sagen, für wen er oder sie bittet.
Vater unser:
Mit Jesus beten/singen wir: Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
Segen:
Bitten wir um Gottes Segen:
Guter Gott, du zeigst uns in Jesus, dass die Liebe das Wichtigste ist. Nicht Geld oder Macht. Segne unser liebendes Herz. Lass uns spüren, dass du bei uns bist. So segne du uns, guter Gott, heute und alle Tage. Alle: Amen.
Die Eltern und die Kinder zeichnen sich gegenseitig ein Kreuz auf die Stirn. Dazu kann auch Weihwasser verwendet werden.
Weitere Liedvorschläge:
- Ein Fest der Freude (Liederquelle Nr. 66)
- Liebt einander, helft einander (Liederquelle Nr. 210)
- Liebe ist nicht nur ein Wort (Gotteslob Nr. 854)