Öffentlichkeitsarbeit Kinderliturgie
Zum anderen gehört zur Öffentlichkeitsarbeit auch die grundsätzliche und allgemeine Information an die Pfarrgemeinde. Dies führt zur Vernetzung innerhalb der Pfarre und macht auf die Notwendigkeit einer eigenen Kinderliturgie aufmerksam.
Es reicht zu Beginn in den seltensten Fällen aus, Plakate aufzuhängen und allgemein schriftlich einzuladen. Das funktioniert erst dann, wenn die Gottesdienstform mit Kindern ("Kinderkirche/Kinderliturgie/Familiengottesdienst“) eingeführt und bekannt ist und die Familien z. B. in der Gottesdienstordnung der Pfarre gezielt danach suchen.
Eine persönliche (mündliche!) Einladung eröffnet die Möglichkeit, Ablauf und Inhalt eines Kindergottesdienstes zu erklären und Fragen zu beantworten. Die Frage nach den anderen Teilnehmenden ("Wer kommt denn da so?") ist nicht zu unterschätzen: Wenn Familien wissen, dass sie nicht ganz fremd sein werden, ist die Motivation höher, sich einladen zu lassen.
Insgesamt ist es sinnvoll, möglichst viele unterschiedliche Wege der Information zu beschreiten! Trotzdem ist es sinnvoll, aus den Elementen (1) mündliche Einladung, (2) öffentliche Sichtbarkeit z.B. Plakate; Verteilaktion vor/in dem Kindergarten, (3) schriftliche Einladung, z.B. Handzettel oder E-Mailing eine Auswahl zu treffen. Außerdem fördert ein einheitlicher Auftritt (Logo, Schriftzug, einheitliches Schriftbild) das Wiedererkennen.
Einladen, werben, informieren
- Mündliche Einladung:
- Persönliche mündliche Einladung mit Handzettel für Kindergarten- und Schulkinder, Eltern-Kind-Gruppen, in der Spiegel-Spielgruppe… am besten auch mit eigenem Logo bzw. Pfarrlogo
- Verlautbarung im Gottesdienst
- MultiplikatorInnen informieren und bitten, die Einladung weiter zu geben, z.B.: JungscharleiterInnen, RL, KiGa-PädagogInnen, Eltern-Kind-Zentren, PfadfinderInnen, Spiegel-LeiterInnen und andere SpielgruppenleiterInnen
- Zuständigen Priester/Gemeindeleitung informieren und bitten, Eltern einzuladen (z.B. beim Taufgespräch, beim Erstbesuch von Neuzugezogenen,..)
- Nicht vergessen, weil am wirkungsvollsten: Einfach begeistert weitererzählen!
- Öffentliche Sichtbarkeit
- Plakate - am besten mit Logo - an Kindergärten, Geschäften, kirchlichen und kommunalen Schaukästen aufhängen, evtl. auch in Nachbargemeinden
- Mitteilung in der Presse (z.B. Bezirksrundschau,…)
- Pfarrbrief, Gemeindebrief
- Ein Transparent/eine Fahne (von den Kindern gestaltet?) bei der Kirche in der Woche vorher aufhängen, welches auf das Kinderliturgie-Angebot hinweist.
- Schriftliche Einladung
- Ein persönlicher Einladungsbrief ist sinnvoll, wenn eine Aktion das erste Mal stattfindet. Adressen hat das Pfarramt, das die Briefe auch verschicken darf.
- E-Mailing
- Soziale Medien: Homepage, facebook, WhatsApp-Gruppe
Inhalt der Einladung
- Wer ist eingeladen?
- Was findet statt? (evtl. Thema)
- Wann findet es statt? (Wochentag, Datum, Uhrzeit, evtl. auch Dauer des Gottesdienstes)
- Wo findet es statt?
- Logo (wo es vorhanden ist)
- Gibt es noch weitere Informationen, die veröffentlicht werden sollen, z. B.: Gibt es einen besonderen Anlass, sollen die Kinder etwas Bestimmtes mitbringen...?
Information und Berichterstattung für die ganze Gemeinde
- Bericht für den Pfarrbrief (mit Fotos!) erstellen.
- Wenn die Kinder im Gemeindegottesdienst empfangen werden, bringen die Kinder eine Geschichte, ein Lied, ein Geschenk,... mit.
- Stellwände, die mit Bild und Text die Stationen des Gottesdienstes erklären. Diese Stellwände können in der Kirche stehen, ebenso im Kindergarten oder an Orten des öffentlichen Lebens. So erreicht man nicht nur den kirchennahen Personenkreis. Stellwände sind allerdings nur ein Blickfang, wenn sie nicht immer da sind.
- Immer wieder Fotos machen, die im Pfarrbrief/Homepage veröffentlicht werden - Achtung Fotorechte! (Oder jemanden vom Fachausschuss Öffentlichkeitsarbeit einladen, Fotos zu machen!)
(Zum Recht am eigenen Bild: www.dioezese-linz.at/poea unter kompetent/Rechtsfragen/Beitrag „Recht am eigenen Bild für Pfarrliche Öffentlichkeitsarbeit“. In der Praxis genügt die Frage an die Kindergottesdienst-Gemeinschaft, ob es für die im Gottesdienst oder im Anschluss an den Gottesdienst gemachten Fotos durch die darauf abgebildeten keine Einsprüche zur Veröffentlichung im Pfarrblatt und im Internet gibt.) - Im Pfarrgemeinderat / im Fachausschuss Liturgie von den Kindergottesdiensten berichten
- Bericht in der Presse (PressevertreterInnen einladen).
- ... Der eigenen Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!
Sinnvoll kann es auch sein im Kinderliturgiekreis eine/n ÖffentlichkeitsarbeiterIn zu benennen, die die Handzettel und Plakate erstellt und sich um die Öffentlichkeitsarbeit im speziellen kümmert.
Die Öffentlichkeitsarbeit ist Teil der Arbeit des Kinderliturgiekreises/Fachausschusses Kinderliturgie. Als solcher arbeitet der Kinderliturgiekreis im Auftrag der Pfarre, daher sind Druck von Plakaten/Flyer und andere Materialien keine Privatausgaben, sondern von der Pfarre zu tragen!
Nach einer Arbeitsunterlage aus: Arbeitskreis Kinderliturgie Würzburg (Hg.): Wir Kinder im Haus des Herrn. Grundkurs Kinderliturgie, Deutscher Katechten-Verein e.V., München 2007, S. 65. Bearbeitet und ergänzt vom Kinderliturgie-Arbeitskreis der Diözese Linz 2017.