Hl. Vitus (Veit)
* Mazzara, dem heutigen Mazara del Vallo auf Sizilien, Italien
† 304
Märtyrer, Nothelfer
Über sein Leben ist wenig Sicheres bekannt. Er stammte aus Sizilien und erlitt das Martyrium in der diokletianischen Verfolgung (um 304). Der Legende zufolge wurde er in einen Kessel mit siedendem Öl geworfen. Seine Verehrung ist seit Ende des 5. Jahrhunderts bezeugt. Die Reliquien wurden 836 nach dem Kloster Korvey an der Weser übertragen. Von dort verbreitete sich sein Kult im ganzen deutschen Sprachgebiet. Im 14. Jahrhundert kam ein Teil seiner Reliquien nach Prag, wo im 10. Jahrhundert zu seiner Ehre der Veitsdom erbaut worden war.
Hl. Isfried
† 15. Juni 1204
Österreich
Isfried wurde 1159 Probst im Prämonstratenserstift Jerichow bei Berlin und nach zweijährigen Streitigkeiten um die Wahl 1180 Bischof von Ratzeburg. Er gründete neue Kolonien im Wendenland und baute die Beziehungen zu seinem Orden aus.
Klara Fietz
* 6. Jänner 1905, Nieder-Lindenwiese, dem heutigen Lipové Lázně, Tschechien
† 15. Juni 1937, Österreich
Ordensfrau
Klara, mit bürgerlichem Namen Rosa, wurde 1927 Schulschwester bei den Franziskanerinnen in Eggenberg bei Graz. 1932 schloss sie ihr Philosophiestudium in Graz mit der Promotion ab, 1933 wurde sie für das höhere Lehramt zugelassen. Nach strengsten Kasteiungen und aufopferungsvoller Nächstenliebe starb sie schon in jungen Jahren.
Hl. Lothar
* 685, Moselgau
† 15. Juni 756, Frankreich
Bischof von Séez
Lothar wurde nach dem Tod seiner Frau Mönch, gründete das Kloster in St-Loyer nahe Argentan und war dann über 30 Jahre lang Bischof von Séez. Anschließend lebte er wieder in der Zurückgezogenheit eines Klosters.
Hl. Germaine Cousin
* 1579, Pibrac bei Toulouse, Frankreich
† 15. Juni 1601, Frankreich
Hirtin, Jungfrau
Germaine litt als Kind unter ihrer Stiefmutter und lebte dann als Hirtin unter strengster Askese und unter Kasteiungen, dennoch aber immer fröhlich. Ihr Ruf verbreitete sich schnell. Sie starb im Stall bei ihren Tieren.
Hl. Bernhard von Aosta
* 1008, Menthon-Saint-Bernard bei Annecy, Frankreich
† 15. Juni 1081, Italien
Archidiakon, Glaubensbote in den Alpen, Klostergründer
Bernhard entstammte der legendären Überlieferung aus dem 15. Jahrhundert nach einer begüterten adligen Familie und studierte in Paris Philosophie und Jura. Dann aber folgte er nicht dem Vorschlag seines Vaters zu einer noblen Hochzeit; die Legende berichtet, dass er deshalb von seinem Vater in den Turm des elterlichen Schlosses eingesperrt, aber von Nikolaus durch ein Fenster befreit wurde.
Bernhard war Archidiakon des Bischofs von Aosta - ob er je zum Priester geweiht wurde, ist fraglich. Er sah den anhaltenden Götzendienst der armen Leute in den Bergen und entschloss sich, ihren Glauben zu stärken. Seine Predigten bekehrten gemäß der Legende viele Menschen, er wirkte demnach mit beim Aufbau mehrerer Bistümer; auch in der Lombardei erreichte er viele Bekehrungen und vollbrachte Wunder.
Den gefährlichen Alpenübergang des Mont-Joux zwischen dem Wallis und dem Aosta-Tal benutzten viele Reisende, v. a. auch viele Pilger; Bernhard gründete um 1050 zu ihrem Schutz das Kloster auf der Passhöhe, die heute nach ihm benannt ist. Danals lebten die Mönche nach der Regel des Kapitels von Aosta, heute wird es von Augustiner-Chorherren betrieben. Wenige Jahre später erbaute Bernhard wohl auch das Hospiz auf dem Kleinen St. Bernhard. Berühmt wurden die seit Mitte des 17. Jahrhunderts ebenfalls nach Bernhard benannten, auf die Rettung Verschütterter trainierten Hunde, die die Mönche als Helfer schon damals einsetzten und inzwischen zur eigenständigen Hundeart weiterzüchteten.
Im Frühjahr 1081 traf Bernhard in Pavia mit König Heinrich IV. zusammen, um ihn von seinem Plan abzubringen, wegen des Investiturstreites Papst Gregor VII. abzusetzen und an dessen Stelle den Gegenpapst Clemens III. zu inthronisieren. Auf der Rückreise von Pavia starb er in Novara; in der dortigen Kathedrale befindet sich sein Grab.
Eine andere Überlieferung kennt Bernhards Leben fast 100 Jahre früher, verlegt seinen Geburtsort ins Aosta-Tal und seinen Tod in das Jahr 1008.
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