Sonntag 5. Mai 2024
Pfarre Bad Schallerbach

Maiandacht der KFB des Dekanates

Wir rufen Mutter Maria an – für Mutter Erde und für uns

Frauen und Männer aus Schallerbach, dem Dekanat und viele Kurgäste trafen sich am 10. Mai 2023 in unserem schönen Kirchlein am Magdalenaberg zu einer Maiandacht. Die Natur beschenkte uns wieder mit üppigem Wachstum und Blütenpracht. Das erfüllt uns mit neuer Energie. Wann aber stellen wir uns die Frage: „Was geben wir unserer Mutter Erde zurück, die uns so reich

beschenkt?“ Ein Gedicht gab uns zu denken:

***

Die Erde spricht:

Ihr habt mir großen Schmerz bereitet,

habt mich verletzt und ausgebeutet.

Seit ewig hab ich euch gegeben,

was alles ihr gebraucht zum Leben.

Ich gab euch Wasser, Nahrung, Licht,

lang hieltet ihr das Gleichgewicht,

habt urbar mich gemacht, gepflegt,

was ich euch bot, betreut, gehegt.

Doch in den letzten hundert Jahren -

was ist auf einmal in euch gefahren?

Was in mir schlummert, wird geraubt,

weil ihr es zu besitzen glaubt.

Ihr bohrt nach Öl an tausend Stellen,

verschmutzt die Meere, Flüsse, Quellen,

umkreist mich ständig Tag und Nacht,

seid stolz, wie weit ihr es gebracht.

Habt furchtbar mich im Krieg versehrt,

kostbaren Lebensraum zerstört,

habt Pflanzen, Tiere ausgerottet,

wer mahnt, der wird von euch verspottet,

kennt Habgier, Geiz und Hochmut – nur

respektiert ihr nicht die Natur.

Hilde Philippi

***

Wir wollen aber nicht in der Beschreibung der beängstigenden Zustände hängenbleiben sondern den Blick auf Gott richten. Mit dem Lied „Meine Zeit steht in Deinen Händen“ (Gotteslob Nr. 907) wandten wir uns voll Hoffnung und Vertrauen an ihn.

***

Schon beim Betreten der Kirche fragte ich mich:

Was sollen – um Himmels willen - die Schuhe auf dem Altar?

Ein Paar Herrenschuhe,  Damenschuhe, Kinderschuhe und auch Babyschuhe.

Iris Gumpenberger klärte uns über ihre rätselhafte Bedeutung auf:

Stellen wir uns – der Einfachheit halber – die Welt als ein Dorf, in dem 100 Leute wohnen, vor.

60 Einwohner wären Asiaten,

18 wären Afrikaner,

13 wären Amerikaner,

nur 9 wären Europäer.

Die Schuhe sollen uns an den ökologischen Fußabdruck erinnern, an alles, was wir uns von der Erde nehmen.

80 von den 100 Dorfbewohnern würden in Armut leben.

50 würden sogar an Unterernährung und Hunger leiden.

70 von ihnen hätten keine Schulbildung.

Aber fast 59 % des gesamten Wohlstandes würden nur sechs Amerikanern gehören. Die Menschen des afrikanischen Kontinents sind die zweitgrößte Gruppe. Aber sie haben den kleinsten ökologischen Fußabdruck.

Wir, die wir ein Dach über dem Kopf, einen sauberen Schlafplatz, Essen im Kühlschrank und vieles mehr haben, gehören zu den 25 % der Wohlhabenden im Dorf.

75 % sind ärmer als wir.

Es braucht Entschlossenheit, Dankbarkeit und auch Mut für einen bescheideneren Lebensstil!

***

Mit einem Psalm von Pierre Stütz erinnerte uns Iris Gumpenberger daran, dass Gott in der Natur waltet, dass Gott uns in der Natur in vielen Gestalten begegnet. Er ist wie eine gute Mutter.

Auch wir sind Teil der Natur. Wir können aussäen, erblühen, reifen, Frucht bringen, ernten und - loslassen. Viel Freude und viel Glück erleben. Manche Teilnehmer:in sprach das auch laut aus. Unsere Sorgen, Ängste, Hoffnungen und Bitten für diese unsere Mutter Erde, die Menschen in unserer Nähe und auf der ganzen Welt, alle unsere Lebensbereiche brachten wir in Gebeten zu Gott und zur Mutter Maria.

Mit dem Vater unser, dem Gegrüßet seist du Maria, altvertrauten Marienliedern und einem Segenswunsch für alle, die wir lieben, klang die beeindruckende Maiandacht am Magdalenaberg aus.

Für Mütter, die Unterstützung nötig haben, standen Spendenkörbchen beim Ausgang bereit.

Beim Moar in der Leithen genossen viele noch das Beisammensein in der gemütlichen Gaststube und die gute Jause.

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Mag. Iris Gumpenberger, Pastoralassistentin, Heidi Nöbauer u. Gertrude Pallanch, die Frauen vom kfb Dekanatsteam Wels, hatten sich die Gedanken für diese Andacht gemacht und sie gestaltet. Ich habe mich über Johanna Kranzl-Greinecker, eine gebürtige Schallerbacherin, gefreut. Sie begleitete

mit der Tenorflöte unseren Gesang.

Christine Gruber

mit Dank an Gertrude Pallanch

Sie hat mir ihre Unterlagen für diesen Artikel zur Verfügung gestellt.

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