Ende Jänner und Anfang Februar finden unter dem Motto „Mittendrin“ die Pfarrgemeinderatswahlen statt. Die fünfjährige Periode des jetzigen Pfarrgemeinderates geht damit zu Ende. Der neue Pfarrgemeinderat wird für weitere fünf Jahre gewählt.
Ich schreibe diese Zeilen kurz nach den Weihnachtsfeiertagen. In dieser Zeit hören wir von zahlreichen Begegnungen mit dem in Bethlehem geborenen Jesus, der der Christus genannt wird: Die Hirten eilen zur Krippe, die Weisen folgen dem Stern und werden von diesem Kind magisch angezogen, Simeon und Hanna dürfen dem göttlichen Kind im Tempel begegnen. Sie alle werden durch diese Begegnung berührt und verändert.
Zahlreiche Menschen begegnen im Laufe ihres Lebens Jesus und seiner Botschaft. Sie suchen die Nähe zu Jesus, lassen sich von seiner Botschaft berühren und schöpfen daraus Kraft für ihr konkretes Leben. Vielen ist es ein Herzensanliegen, dass auch andere Menschen in einladender Form mit Jesus und seiner Botschaft in Kontakt kommen. Sie engagieren sich im kirchlichen Leben vor Ort, in den Pfarren.
Das II. Vatikanische Konzil (1962 bis 1965) hat die Berufung aller Christen auf Grund ihrer Taufe in besonderer Weise betont. Kirche ist bei diesem Konzil als das „Volk Gottes unterwegs“ neu entdeckt worden. Die getauften und gefirmten Christen sind demnach eingeladen, ihre Fähigkeiten und Talente zum Aufbau des Volkes Gottes einzubringen und das kirchliche Leben mitzugestalten. Die Pfarre ist die konkrete Kirche vor Ort. Jede Pfarre soll ihr Leben aus dem Evangelium heraus gestalten und die Botschaft Jesu in der konkreten Umgebung lebendig und erfahrbar machen. Der Pfarrgemeinderat ist zusammen mit dem jeweiligen Pfarrer in besonderer Weise für die Gestaltung des pfarrlichen Lebens verantwortlich.
In der Pfarre Traberg ist es eine gute Tradition, dass zahlreiche Personen in der Pfarre mitarbeiten, das pfarrliche Leben gestalten und Verantwortung übernehmen. An dieser Stelle sei all jenen in besonderer Weise gedankt, die in den letzten Jahren das pfarrliche Leben mit großem Engagement und in verantwortlicher Position mitgetragen haben.
Als derzeit zuständiger Pfarrer spreche ich die herzliche Bitte an die Pfarrbevölkerung aus, sich für die Mitarbeit in diesem wichtigen pfarrlichen Gremium zur Verfügung zu stellen. Ich ersuche die Pfarrbevölkerung, nach geeigneten Personen Ausschau zu halten, sie auf eine etwaige Mitarbeit anzusprechen und ihnen auch eine entsprechende Unterstützung zuzusagen. Mir ist bewusst, dass viele Menschen in ihren beruflichen und familiären Tätigkeitsfeldern sehr gefordert sind, und die Zeit für ehrenamtliche Aufgaben oft begrenzt ist. Umso mehr ist es zu schätzen, wenn Menschen sich für andere einsetzen und verschiedene Aktivitäten im pfarrlichen Umfeld entwickeln.
So hoffe ich, dass sich für die kommende Pfarrgemeinderatsperiode (2022 -2027) Menschen finden, die bereit sind, in Traberg ein aktives Pfarrleben zu gestalten zum Wohl und zum Segen vieler Pfarrangehöriger.
P. Wolfgang K. Haudum, Pfarrprovisor