Hl. Wolfhard
* 1070, Augsburg, Bayern
† 30. April 1127, Italien
Einsiedler
Wolfhard war Sattler in Augsburg. Um 1095 ging er nach Verona, um dort in seinem Beruf zu arbeiten. Daneben kümmerte er sich aufopferungsvoll um Notleidende und Arme. Schließlich zog er sich für mehr als 20 Jahre in einen Wald im Etschtal zurück, lebte dort als Einsiedler und half den Menschen mit wunderkräftigen Taten. 1117 kehrte er nach Verona zurück und trat ins == Kamalduenserkloster San Salvatore ein, wo er als Inkluse in seiner Zelle lebte.
Wolfhards Wunsch, unbeachtet auf der Straße bestattet zu werden, wurde nicht erfüllt; eine große Menschenmenge nahm an der Beisetzung des schon zu Lebzeiten als heilig Verehrten in der Kirche seines Klosters in Verona teil. Am 27. Oktober 1602 wurde eine Reliquie in die neue Kapuzinerkirche nach Augsburg übertragen, andere blieben in Verona.
Armand Jean Le Bouthillier de Rancé
* 9. Jänner 1626, Paris, Frankreich
† 27. Oktober 1700, Frankreich
Abt in La Trappe, Ordensgründer
Armand Jean, Sohn von Denis Bouthillier, einem adligen Regierungsmitglied, wurde nach dem Tod seines älteren Bruders 1637 zum Domherr an Notre Dame in Paris und Abt in La Trappe - dem heutigen Soligny-la-Trappe - und anderen Klöstern ernannt. Im Alter von 12 Jahren verfasste der Lehrsame sein erstes Buch, versehen mit griechischen Anmerkungen, gewidmet seinem Patenonkel Kardinal Richelieu. 1651 wurde er zum Priester geweiht, lebte und wirkte aber weiterhin am Hof in Paris. 1654 wurde er zum Doktor der Theologie promoviert, ab 1655 war er Mitglied der französischen Klerusversammlung und Erzdiakon von Tours.
1662 zog er sich nach dem plötzlichen Tod einer mit der Familie befreundeten Frau aus dem politischen und höfischen Leben zurück in sein Kloster nach La Trappe. 1664 legte er die Ordensgelübde ab, kurz darauf wurde er zum Abt gewählt. Er führte nun in seinem Kloster Reformen und eine strenge Askese ein, aber die Mönche lehnten mehrheitlich ihren neuen Abt und seine Regeln ab, drohten ihn zu erstechen bzw. im Klosterteich zu ertränken. Dennoch setzte er mit den reformwilligen Mönchen die neuen Regeln durch, die er in seinem 1683 erschienenen Buch Traité de la sainteté et de la vie monastique, Traktat von der Heiligkeit und vom klösterlichen Leben, beschrieb. Diese Regeln wurden so berühmt, dass die Anhänger den Namen Trappisten erhielten, La Trappe wurde zu einem Zentrum religiösen Lebens in Frankreich. Papst Innozenz XI. genehmigte 1678 die neuen Regeln, der Trappistenorden wurde eine selbständige Gemeinschaft in der großen benediktinischen Ordensfamilie.
Bei Armand Jean Bouthillier de Rancés Tod lebten in La-Trappe Trappe an die 90 Mönche, es gab fünf weitere Abteien und einen Frauenkonvent, wo man seine Regel befolgte.
Hl. Evaristus
* Antiochia in Pisidien, heute Ruinen bei Yalvaç, Türkei
† 105
römischer Gemeindevorsteher, Märtyrer (?)
Evaristus war Grieche, der Überlieferung nach stammte sein jüdischer Vater aus Betlehem. Er trat sein Amt wohl 97 an und soll die Gemeinde von Rom in einzelne Diakonien aufgeteilt haben. Für die Überlieferung, dass er als Märtyrer unter Kaiser Domitian starb, gibt es keine historischen Anhaltspunkte.
Hl. Gaudiosus
* 360, Nordafrika
† 450, Italien
Bischof von Abitine, Märtyrer
Gaudiosus war Bischof von Abitine, das wohl südwestlich von Karthago - dem heutigen Vorort von Tunis in Tunesien - lag. Er entkam zusammen mit Quodvultdeus, dem Bischof von Karthago, knapp dem Ansturm der Vandalen; beide flohen nach Neapel, wo sie eine lebendige und fortschrittliche Kultur der nordafrikanischen Philosophie und Kunst heimisch machten. Gaudiosus starb bald schon in einem Kloster in Kampanien an gebrochenem Herzen - deshalb wird er als Märtyrer verehrt.
An Gaudiosus' Grab kam es zu zahlreichen Heilungen und Gebetserhörungen. Die Kirche Santa Maria in der Altstadt von Neapel beherbergt den Eingang zu den Katakomben, die nach Gaudiosus benannt sind.
Hl. Oran
* Irland
† 563, Schottland
Abt in Meath, Klostergründer, Glaubensbote
Oran war Abt in einem Kloster in der Grafschaft Meath und wahrscheinlich Gründer des Kloster von Leitrioch Odrain - dem späteren Latteragh, südwestlich von Nenagh - in Tipperary. Als einer der 12 Gefährten begleitete er dann Kolumban auf seiner Missionsreise nach Schottland; Indizien legen nahe, dass er sogar schon vor Kolumban auf Iona ankam.
Die Überlieferung berichtet, wie Kolumban nach Orans Tod diesen zum Himmel aufsteigen sah, wo eine Schlacht zwischen Engeln und Teufeln tobte. Andere Überlieferung berichtet, dass Oran als Grundsteinopfer lebendig eingemauert worden sei: Kolumban habe bei seinen Gefährten angeregt, dass einer von Euch unter die Erde dieser Insel geht, um sie zu weihen, worauf Oran sich freiwillig gemeldet habe und dann die Kirche auf Iona über ihm errichtet wurde.
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