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So. 02.11.25

Der Tod - Der Weg in die Freiheit.

Mag. Maximilian Pühringer
Mag. Maximilian Pühringer
M.: 0676/88084811
E.: maximilian1985@gmx.com

Dem Tod im Glauben und Vertrauen begegnen und darüber nachdenken. Das ist die Botschaft des Allerseelentages.

Predigt Allerseelen, 2.11.2025

Perikopen: Röm 14,7-9.10.c-12                         Joh 5,24-29

 

Liebe Brüder und Schwestern im gemeinsamen Glauben!

Über den Tod zu reden ist nicht leicht. Wir kennen ihn ja aus persönlicher Erfahrung nicht. Und auch über das, was nachher kommt, können wir nicht viel sagen. Wir können dem Tod „nur“ aus einem tiefen Glauben und Vertrauen heraus begegnen. Und dieses NUR ist jetzt nicht abwertend gemeint. Es ist ja auch in anderen Bereichen unseres Lebens so, dass es nur mit Glauben und Vertrauen geht. Denken wir hier an die Erfahrung von menschlicher Zuwendung und Liebe. Dass uns ein Mensch wirklich liebt, können wir auch nur im Glauben und Vertrauen annehmen. Da gibt es keine statistischen Wahrscheinlichkeiten und Beweise dafür. Dem Tod im Glauben und Vertrauen begegnen und darüber nachdenken. Das ist die Botschaft des Allerseelentages. Vor kurzem habe ich auf dem Sterbebildchen eines Priesters einen starken Satz von Dietrich Bonhoeffer gefunden. Er lautet: „Auf dem Weg in die Freiheit, ist der Tod das höchste Fest.“ Der Tod als Fest! Das ist nur dann so, wenn wir im Tod die Begegnung mit Gott sehen. Im Tod begegnet der Mensch Gott, und zwar endgültig, für immer und ewig. Das müssen wir dazu sagen, für immer. Denn Gott begegnen, das tun wir ja hoffentlich in diesem Leben auch immer wieder einmal: In der Not und im Segen unseres Betens, in der Begegnung mit dem Guten, Wahren und Schönen, in der Feier unserer Gottesdienste. Da geschieht Begegnung mit Gott, aber sie wird uns immer wieder entzogen, gerade, wenn wir auf den Alltag zurückgeworfen werden. „Auf dem Weg in die Freiheit, ist der Tod das höchste Fest.“ Im Tod geschieht Begegnung mit Gott. Und diese Begegnung wird uns zum einem zur Freude. Sie kann uns aber auch zum Schrecken und Erschrecken werden. Von der Gottesfurcht, sprechen wir ja auch. Und das ist ja auch eine menschliche Erfahrung. Wenn wir einem Menschen begegnen, der sich durch menschliche Größe und Lauterkeit auffällt, und der uns seine Aufmerksamkeit schenkt, spüren wir in einem solchen Moment, dass wir oft noch weit hinter dem zurück sind, wie wir eigentlich sein könnten und sollten. Und wenn wir Gott im Tod begegnen, wird uns das zur Freude, dann wird uns das erfüllen, ohne Zweifel. Das, was wir mit unserer ewigen Ruhe ausdrücken wollen, ist wohl nicht ganz passend. Es wird spannendes und erfülltes Leben werden. Aber in diesem Augenblick wird uns auch bewusst werden, dass wir selber hinter manchem im Leben zurückgeblieben sind. Und da kann es dann schon sein, dass uns in diesem Erschrecken ein kleiner oder größerer Schmerz durchfährt, der brennt und weh tut, wie Feuer. Die Theologen haben hier vom Fegefeuer gesprochen. Freilich, ein oft missverständliches Bild, aber es drückt etwas von dem aus, was es meint. Dass wir eben erst in diesem Schmerz geläutert werden für die endgültige Begegnung mit Gott. Wenn Gott uns in dieser Begegnung zum Richter wird, werden wir hier auch immer seine Liebe und Barmherzigkeit sehen. Jesus ist nicht müde geworden den Menschen ans Herz zu legen, dass sie bereit sein sollen zu vergeben und zu verzeihen. „Wie oft soll ich meinem Bruder vergeben, siebenmal? Nein siebenmal siebzigmal.“ Also immer. Und dann sagt er weiter: „Seid barmherzig, wie euer himmlischer Vater barmherzig ist.“ Wenn Jesus uns Menschen das aufträgt, dürfen wir es auch vom Gott erhoffen in der Begegnung mit ihm. So treten wir vor Gott hin! Und wie treten wir vor Gott hin? Mit unserem ganzen Leben, mit allem, was unser Leben ausgemacht hat. Früher hat man oft gesagt, im Tod da scheidet sich die Seele vom Leib. Und die Seele kommt gleich zu Gott und der Leib liegt im Grab und wartet auf die Auferstehung. Es bringt nicht viel den Menschen hier in Teile zu zerlegen. Im Grab, das ist letztlich nicht der Leib, das ist nur mehr die sterbliche Hülle, die man freilich pietätvoll behandeln soll. Nein, der Mensch ist Mensch als Ganzer, als solcher begegnet er Gott. Alles, was in einem Leben da war, begegnet Gott. So treten wird hin. Wir treten vor Gott hin auch mit allen Beziehungen, die wir gelebt haben, mit allen Beziehungen zur Welt. All das gehört dazu, das nehmen wir mit. Und da müssen wir noch einen wichtigen Gedanken dazu schieben, dass sich in der Begegnung mit Gott nicht nur das persönliche Leben entscheidet, sondern immer auch die Vollendung der Welt andeutet, weil in dieser Begegnung jegliche Zeit fällt. In der Ewigkeit gibt es keine Zeit mehr, und auch nicht Dinge, wie in dieser Welt. Unser Leben in dieser Zeit wird hineingezeitigt in die Ewigkeit, in die Begegnung mit dem lebendigen Gott. Und das müssen wir noch dazusagen, all diese Begegnung vom Mensch und Welt, geschieht in Jesus Christus, in ihm, der uns das Antlitz des Vaters gezeigt hat und der gekommen ist, um uns zum Vater zu holen. Und gerade der Blick auf Jesus Christus soll uns helfen, dass wir eben dieses Ziel nicht aus den Augen verlieren, damit der Tod dann eben wirklich das höchste Fest wird. Freilich einen Gedanken, möchte ich noch ansprechen. Ich habe lange überlegt, ob ich es tun soll, oder nicht. Kann man das ewige Leben verfehlen? Kann das Leben endgültig misslingen? Was ist mit der Rede von der Hölle und von der ewigen Verdammnis gemeint? Die biblische Botschaft rechnet schon damit, dass man das Leben verwirken kann. Denken wir an die Botschaft vom Weltgericht. Auf der einen Seite die Worte Jesu: „Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist.“ Auf der anderen Seite: „Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist.“ Oder denke wir daran, wie Jesus einmal gefragt wurde, ob nur wenige gerettet werden. Er hat keine direkte Antwort gegeben. Er hat nur gesagt „Bemüht euch durch die Enge Tür zu gelangen. Denn viele sage ich euch, werden versuchen hineinzukommen, und es wird ihnen nicht gelingen.“ Oder denken wir am das Gleichnis von den klugen und törichten Jungfrauen. Da sind die härtesten Worte der Bibel: „Ich kenne euch nicht.“ Die biblische Botschaft rechnet damit, dass das Leben auch komplett in der falschen Richtung enden kann. Aber eines müssen wir festhalten. Es ist nie Gott, der das Leben verwirkt oder der verdammt. Der Mensch kann das Leben verwirken. Er verdammt sich selbst, wenn er sich hartnäckig der Liebe Gottes bis zuletzt verweigert. Nicht Gott tut es, sondern der Mensch in seiner Freiheit.

 

Liebe Brüder und Schwestern!   

„Auf dem Weg in die Freiheit, ist der Tod das höchste Fest.“ Wir sind eingeladen im Glauben und Vertrauen über das nachzudenken, was im Tod geschieht. Wir dürfen uns im Glauben und Vertrauen auf das Ewige vorbereiten. Wir dürfen auf das schauen, was kommt, und nicht nur bei dem hängen bleiben, was war. Und genau das, muss auch Kerninhalt unserer Totenwachen und Begräbnisfeiern sein, sonst werden es rein weltliche Erinnerungsfeier mit religiösem Tarnanstrich. „Auf dem Weg in die Freiheit, ist der Tod das höchste Fest.“ Amen.

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