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Sa. 20.09.25

Erntedank und Kirchenglocken

Mag. Maximilian Pühringer
Mag. Maximilian Pühringer
M.: 0676/88084811
E.: maximilian1985@gmx.com

Erntedank und Kirchenglocken! Wer den rechten Rhythmus hat und die Feste feiert, wer sich immer wieder einschwingt auf das Bleibende und Endgültige, wird ein dankbarer Mensch werden, ein dankbares Geschöpf, dem Schöpfer gegenüber.

 

Perikopen: Am 8,4-7                 Lk 16,1-13

 

Liebe Brüder und Schwestern im gemeinsamen Glauben!

 

Wenn ihr unsere Kirchenglocken hört, was denkt ihr da? Um 6 Uhr früh zum Beispiel: Es ist Zeit zum Aufstehen, ich darf ich muss in den Tag hineinstarten. Oder dann später schon wieder 12 Uhr, schon wieder 20 Uhr. Wie schnell doch die Zeit vergeht. Oder wenn sie zu einer nicht ganz gewöhnlichen Zeit läuten, fragt man vielleicht: Ist heute etwas Besonderes in der Kirche? Eine Taufe, eine Hochzeit, ein Begräbnis? Vielleicht denkt man sich auch: Dieses laute Gebimmel, die Glocken stören mich. Oder vielleicht meldet sich auch das religiöse Gewissen, das heute oft schweigt: Ich könnte auch wieder einmal in die Kirche gehen! Die Kirchenglocken rufen unterschiedliche Reaktionen hervor. Ich möchte euch deshalb am Erntedankfest einen  Gedanken mitgeben und ihn dann dreifach vertiefen. Der Gedanke lautet: Die Glocken erinnern uns an Wesentliches im Leben. Sie erinnern uns, aufmerksam zu leben und dankbar zu sein.

 

Erstens: Es kommt auf den richtigen Rhythmus an, im Leben und im Glauben. Da sind regelmäßige Glocken an Tag um 6.00, 12.00 und 20.00 Uhr. Man nennt es das Gebetläuten. Nur noch wenige halten inne, früher betete man dreimal am Tag den „Engel des Herrn“ und dachte daran, dass Gott einer von uns geworden. Das Gebetläuten gibt dem Tag eine Struktur. Es erinnert uns an die ganz wertvolle Zeit, die wir täglich geschenkt bekommen. So kann ich mit den täglichen Glocken beim Gebetläuten sprechen: Gott, ich danke dir für den heutigen Tag. Gott, ich danke dir, dass ich gesund bin. Gott ich bitte dich, dass du heute mein Tun und Denken begleitest. Es kommt darauf an, dass ich einen guten, ausgeglichenen Rhythmus habe. Der richtige Rhythmus schenkt uns auch das heutige Erntedankfest. Es ist der Rhythmus von Säen und Ernten. Nur, wer aussät, kann auch ernten, und nur wer erntet kann auch aussäen. Das gilt auch für den Lebens- und Glaubensrhythmus, ja für den Glaubensrhythmus: Was habe ich in den Acker der Gottverbundenheit gesät? Welche Glaubensfrüchte darf ich ernten? Die Gnade alle Gnaden ist es, den Rhythmus nicht zu verlieren.

 

 

Zweitens: Die Glocken laden zum Fest ein. Es ist schön, wie heute, der Festzug ist aufgestellt, die Glocken läuten besonders feierlich, ein Fest kann beginnen. An einigen Tages des Jahres haben meinem Empfinden nach die Glocken einen besonders festliche Klang: zu Weihnachten, zu Ostern und zu Pfingsten, ein einigen anderen, beim Einzug der Erstkommunionkinder oder Firmlinge, bei Hochzeiten. Diese Fest-Glocken lassen uns einschwingen in die Festlichkeit unseres Lebens. Sie wollen den Grund der Freude hörbar verkünden. Mit den Feiertagsglocken kann ich dankbar jubeln: Gott, ich danke dir für die großen Geschenke des Lebens. Gott, ich danke dir, dass unser Leben viele Höhepunkte hat. Gott, du selbst bist in der Welt gegenwärtig. Das ist wichtig, die Stimmung der Feste. Wir Christen feiern Feste, Glaubensfeste, keine „Festln“. Ein Fest hat immer ein Festgeheimnis. Und wenn wir dieses Fest mit dem Herzen feiern, verfestigt sich in uns das Festgeheimnis. Heute, zu Erntedank, ist das Festgeheimnis, der Dank gegenüber Gott, der uns so viel schenkt. Wir brauchen einen Gott für unseren Dank. Genau das ist das große Unglück des Atheisten, dass er keinen Gott für den Dank hat, dass ihm die Adresse fehlt. Wichtig ist, dass wir unsere Glaubensfeste feiern. Wir müssen als Christen immer wieder Ausrücken zu den Festen, wie unsere Vereine ausrücken. Mal schauen, ob und wie wir Christen das in Zukunft schaffen. Hoffentlich bringen wir uns nicht selbst um unsere Feste, denn was einmal abgeschafft ist, kommt nie wieder. Zu den Festen im Leben gehören auch Ereignisse, die wir wahrscheinlich nicht gleich mit Fest bezeichnen würden, aber sie sind sehr wichtig. Es sind Ereignisse, wo die Worte fehlen, Worte verstummen. Worte sind oft  zu wenig und zu schwach. Das erlebe ich oft bei einem Begräbnis: Wie hilfreich ist es, wenn beim Trauerzug vom Aufbahrungsraum zur Kirche und von der Kirche zum Grab die Glocken erklingen. Wie hilfreich, wenn die würdigen Glocken den Verstorbenen die letzte Ehre erweisen. Lassen wir unser Leben von den Festen begleiten, feiern wir die Feste mit dem Herzen, und vergessen wir nicht, dass uns die Glocken jeden Sonntag, zum wöchentlichen Osterfest laden.

 

Drittens: Eine letzte Beobachtung ist noch wichtig, das Einschwingen der Glocken Große Glocken läuten nicht von einer Sekunde auf die andere. Sie müssen einschwingen. Ich denke mir manchmal: Vielleicht erklingen die Glocken unserer Dankbarkeit so selten, weil vieles heutzutage ganz schnell gehen muss und der Raum zum Einschwingen fehlt. Auch das heutige Evangelium vom unehrlichen Verwalter ist eine Botschaft zum Einschwingen des eigenen Lebens. Kriminalität um des Himmelreiches willen, könnte man sagen. Eine Skandalgeschichte von Wirtschaftskriminalität als Botschaft vom Reich Gottes, ist allerhand. Dass Jesus aber einen Betrüger wie den ungetreuen Verwalter noch lobt, ist schwer zu begreifen. Dabei geht es ja nicht um ein paar Euro, sondern um Millionen. Die Sache fliegt auf. Aber der Verwalter verliert nicht die Nerven. Nüchtern überlegt er, wie er wieder heraus kommt. Er hat die rettende Idee: Vitamin B. Beziehungen aufbauen, auf die er sich nach dem Hinauswurf verlassen kann. Er versucht also, sich mit Geld Freunde zu machen. Mit Geld kann man alles erreichen, denkt er. Das war damals nicht anders als heute. So nutzt der Verwalter die Frist zu einem neuen Schurkenstück: Bestechung und Urkundenfälschung. Er fälscht Schuldscheine zu Lasten seines Herrn. Damit sichert er sich die Dankbarkeit der Schuldner und verpflichtet sie für sich. Ein schlauer Bursche! Zu jedem Risiko bereit, um seine Haut zu retten. Und, was tut Jesus, ist er Sympathisant eines Betrügers? Wir müssen genau hinsehen: Wo ist der springende Punkt? Der heilige Augustinus sagt: „Christus lobt die Klugheit des Untreuen, nicht die Untreue des Klugen.“ Ein großer Unterschied! Jesus lobt den Verwalter nicht wegen seiner Betrügereien, die sind verwerflich, sondern wegen seines klugen und entschiedenen Handelns. Beispielhaft sind nicht seine Machenschaften. Aber wie er die Frist nutzt, die er noch hat, wie klug er für seine Zukunft sorgt, in diesem Punkt, meint Jesus können die Kinder des Lichtes, die Gläubigen, von den Kindern der Welt, sprich von diesem Gauner und Seinesgleichen, lernen. Jesus fordert seine Jünger nicht auf, nachzuahmen, was der Verwalter tut, sondern wie. Wie clever geht er vor, um für die paar Jahre, die ihm vielleicht noch bleiben, vorzubauen? Sorgt auch ihr euch um eure Zukunft, nicht nur die irdische, viel entscheidender ist die ewige, die Zukunft bei Gott. Baut jetzt schon an der ewigen Wohnung! Morgen kann es zu spät sein. „Jetzt ist die Zeit, jetzt ist die Stunde, heute wird getan oder auch vertan, worauf es ankommt, wenn der Herr kommt.“ In diesem Sinn müssen wir uns Einschwingen, wie die Glocken, dass wir das Rechte tun können.

 

Liebe Brüder und Schwestern! Erntedank und Kirchenglocken! Wer den rechten Rhythmus hat und die Feste feiert, wer sich immer wieder einschwingt auf das Bleibende und Endgültige, wird ein dankbarer Mensch werden, ein dankbares Geschöpf, dem Schöpfer gegenüber. Unsere Kirchenglocken verbreiten über das ganze Land den Wert der Dankbarkeit und erinnern uns Menschen täglich dreimal daran. Sie sind Klangkörper für die geschenkten alltäglichen Stunden, in Feierstunden, auch in Stunden, an denen die Worte fehlen. Sie erinnern uns daran, dass auch unsere Dankbarkeit einen Klangkörper braucht und nicht auf Knopfdruck funktioniert. Das ist die Botschaft der heurigen Erntedankglocken. Amen.

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