Gute Wünsche
Perikopen:
1 Sam 3,3b-10.19 (in kindgerechter Form)
Mk 10,41-44
Liebe Erstkommunionkinder, liebe Eltern und Angehörige unserer Erstkommunionkinder, liebe Pfarrgemeinde!
Wir bereiten uns auf ein Fest vor, dass Fest der Erstkommunion von vierzehn Kindern. Ich wünsche mir, dass es, trotz Corona, wir haben nicht alles in der Hand, eine gute Zeit wird, und wir dann ein schönes Fest des Glaubens feiern können. Es ist bei uns üblich, dass wir uns bei besonderen Anlässen gute Wünsche sagen: frohe Weihnachten, frohe Ostern, alles Gute zum Geburtstag etc. Ich möchte heute, da ja bekanntlich alle guten Dinge drei sind, auch drei Wünsche sagen und zwar an jene, die das Fest der Erstkommunion betrifft: Natürlich an euch Kinder! Dann an euch Eltern und Angehörige. Und dann an die ganze Pfarrgemeinde, da Erstkimmunion ein Fest der ganzen Pfarrgemeinde ist.
Mein erster Wunsch an euch Erstkommunionkinder: Ich wünsche euch, dass ihr Gott gut kennenlernen könnt und, dass ihr Ja sagen könnt. In der Lesung, die uns heute in verteilten Rollen gut vorgetragen wurde, ist uns ein Bub begegnet, der war vielleicht ungefähr so alt, wie ihr, und der hat Samuel geheißen. Er wurde im Tempel von einem alten Priester namens Eli erzogen, der war so etwas, wie sein Religionslehrer. Nun hat Gott dreimal diesen jungen Samuel gerufen. Aber erst beim dritten Mal hat der Junge erkannt, dass Gott in ruft und gesagt: “Ich bin da.“ „Ich bin da, und du bist da“ ist das Motto für die Erstkommunion. Wenn wir vertrauen, dass Gott da ist, und wenn wir vor ihm dasein wollen im Religionsunterricht, zuhause, wenn wir beten, wenn wir Geschichten von Gott und Jesus hören, wenn wir in der Kirche feiern, dann sind wir auf dem richtigen Weg. Dann lernen wir Gott kennen, dann können wir zu ihm Ja sagen. Wir sagen ja, wenn wir die Kommunion empfangen immer „Amen,“ das bedeutet: „Ja, so möge es sein.“ Gott kennenlernen und zu ihm ja sagen.
Mein zweiter Wunsch an euch Eltern, Taufpaten und Verwandte: Ich wünsche euch, dass ihr euren Kindern gut beim Glauben helft, dass ihr hier viel für sie tun könnt. Im Evangelium haben wir von einer armen Witwe gehört, die im Tempel alles in den Opferkasten geworfen hat, was sie hatte, ihren ganzen Schatz. Aber, das waren nur zwei kleine Münzen. Und Jesus hat gesagt, dass das viel mehr war, als, was von allen anderen gekommen ist, weil sie es aus Liebe aus ganzem Herzen gegeben hat. Eure größten Schätze sind natürlich eure Kinder. Sie sind und bleiben eure Kinder. Aber sie sollen auch Jesus gehören. Das habt ihr ausgedrückt, als ihr sie zur heiligen Taufe gebracht habt. In dieser Vorbereitungszeit dürft ihr sie ganz besonders Jesus schenken, indem ihr ihnen helft beim Glauben. Und Glauben heißt nichts anderes als Gott zum Freund haben. Helft ihnen bitte gut in diese Freundschaft hineinzukommen. Bringt sie hinein, in guter, kindgerechter Form in jene Fragen, die so alt sind, wie die Menschheit überhaupt: „Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Wie sollen wir leben? Was sollen wir tun? Was dürfen wir glauben und erhoffen.“ Das ist mein Herzenswunsch an euch als Familie, denn jeder Familie ist eine Art kleine Kirche, wo man miteinander glauben, hoffen und lieben kann.
Mein dritter Wunsch an die ganze Pfarre, vor allem an jene, die regelmäßig die Gottesdienste mitfeiern: Ich wünsche uns, dass unser alle Glaube leuchten kann. Glaube hat immer damit zu tun, dass Licht in die Welt kommt. Wir wissen, dass das nicht immer leicht ist, das war auch zurzeit des Samuel so, jedenfalls wurde es so beschrieben. Aber es hat dann geheißen, dass die Lampe Gottes noch nicht erloschen war. Die Lampe Gottes damals im Tempel, vielleicht war das so etwas, wie unser ewiges Licht in der Kirche heute, das uns sagt: „Gott ist da, er ist anwesend.“ Unser alle Glaube soll strahlen und leuchten. Die Kinder werden sich dann vorstellen, mit ihren Taufnamen, und die Ich-bin-da –Kerze, die sie gebastelt haben entzünden. Diese Kerze bleibt die ganze Vorbereitungszeit in der Kirche, und wir jedes Mal entzündet, wenn die Kinder, den Gottesdienste mitfeiern (hoffentlich brennt sie ganz weit herunter). Das erinnert uns als Pfarre, dass auch wir vor Gott da sein sollen, und dass unser Glaube leuchten soll, um die Welt heller und wärmer zu machen. Und es lädt uns alle in nachzudenken, was Kommunion bedeutet: Jesus liefert sich uns aus in diesem kleinen Stücken Brot, es ist ja kein Brot mehr, sondern er selber, damit wir von ihm leben können. Kommunion heißt; „Ich darf von Gott leben.“
Liebe Erstkommunionkinder, liebe Eltern und Angehörige unserer Erstkommunionkinder, liebe Pfarrgemeinde! Das sind meine Wünsche für die Zeit der Vorbereitung und darüber hinaus. Nehmen wir sie mit, und denken wir im Herzen über sie nach. Amen.
