+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
15 Als die Engel von den Hirten in den Himmel zurückgekehrt waren, sagten die Hirten zueinander: Lasst uns nach Betlehem gehen, um das Ereignis zu sehen, das uns der Herr kundgetan hat!
16 So eilten sie hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag.
17 Als sie es sahen, erzählten sie von dem Wort, das ihnen über dieses Kind gesagt worden war.
18 Und alle, die es hörten, staunten über das, was ihnen von den Hirten erzählt wurde.
19 Maria aber bewahrte alle diese Worte und erwog sie in ihrem Herzen.
20 Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und priesen ihn für alles, was sie gehört und gesehen hatten, so wie es ihnen gesagt worden war.
Lesung aus dem Buch Jesája
11 Siehe, der Herr hat es bekannt gemacht bis ans Ende der Erde. Sagt der Tochter Zion: Siehe, deine Rettung kommt. Siehe, sein Lohn ist mit ihm und sein Ertrag geht vor ihm her!
12 Dann wird man sie nennen „Heiliges Volk“, „Erlöste des Herrn“. Und du wirst genannt werden: „Begehrte, nicht mehr verlassene Stadt“.
Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an Titus
4 Als die Güte und Menschenfreundlichkeit Gottes, unseres Retters, erschien,
5 hat er uns gerettet – nicht aufgrund von Werken der Gerechtigkeit, die wir vollbracht haben, sondern nach seinem Erbarmen – durch das Bad der Wiedergeburt und die Erneuerung im Heiligen Geist.
6 Ihn hat er in reichem Maß über uns ausgegossen durch Jesus Christus, unseren Retter,
7 damit wir durch seine Gnade gerecht gemacht werden und das ewige Leben erben, das wir erhoffen.
Über Institutionen wird heute viel diskutiert. Doch geht ohne Leitung und Verwaltung relativ wenig. Es braucht Strukturen und Verantwortliche, die dafür sorgen, daß das Volk Gottes seinen Weg gehen kann, die Ideen einbringen und entscheiden. Insofern ist der vielzitierte Ausdruck von der "Amtskirche" in dieser Hinsicht falsch. Eine solche gibt es nicht, wohl aber Verantwortungsträger innerhalb der Gemeinschaft. Leitung entwickelt und entfaltet sich im Dialog.
Im Zentrum oder eben an der Spitze der Diözese steht der Bischof, Dr. Manfred Scheuer. Er trägt nach dem Kirchenrecht die Verantwortung im Bistum. Aus praktischen Gründen hat der Bischof Aufgaben delegiert. Man kann es mit der staatlichen Gewaltenteilung vergleichen: Die gesetzgebende (legislative) Gewalt übt der Bischof nach Beratung mit den Gremien und einzelnen Referenten aus, ebenso die ausführende (exekutive) Gewalt, die aber in der Praxis an den Generalvikar und die Amtsleiter delegiert wird, schließlich die richterliche (judikative) Gewalt durch den Gerichtsvikar (Offizial). Den Bischof berät das Domkapitel und das erweiterte Konsistorium. Die acht Domkapitulare treffen sich zusätzlich zu den Kapitelsitzungen wöchentlich zum Chorgebet.