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"Dein Wort auf dem Weg" - Unter diesem Motto standen die bibelpastoralen Studientage 2021 und luden ein, mit den Texten der Bibel aufzubrechen. Vom 3. bis 5. September folgten die 50 Teilnehmer/innen so den Pilgerspuren, die sich in den biblischen Texten finden.
Der Linzer Diözesanbischof Manfred Scheuer wies in seinem Eröffnungsvortrag auf die vielschichtige Bedeutung des Pilgerns hin. Unterwegs und mit einem Ziel vor Augen verkörpern Pilger/innen moderne Formen der Sinnsuche. Diesen Horizont erweitererte der erfahrene Wanderexerzitienleiter Hans Eidenberger um viele praktische Gedanken. Er hängte diese unter anderem an den Pilgerstab, eine Stütze, die mitgeht und so zum Sinnbild für Gott wird, der sein wanderndes Volk begleitet.
Reinhard Stiksel, Buchautor von "Pilgern mit der Bibel", konnte nicht nur auf reiche Pilgererfahrung zurückgreifen, sondern wusste auch biblische Texte auf dieses Thema hin zu interpretieren. Die Emmauserzählung fasst er als Schlüsseltext auf, in dem sich nicht nur eine Zusammenfassung des Evangeliums findet, sondern sich auch viele Pilgererfahrungen widerspiegeln. Bei beiden kommt es entscheidend darauf an, wieder in den Alltag zurückzukehren. In einem zweiten Vortrag verwies er darauf, dass der Pilger als stets Fremder zum Vorbild für Kirche und Gemeinde sein kann und analysierte dafür kundig den Ersten Petrusbrief. Zuletzt verwies er in einem dritten neutestamentlichen Impuls auf die Bedeutung des Aufbruchs für die Kirche in der Gegenwart.
Doch auch die alttestamentliche Theologie bedient sich häufig des Motivs des Unterwegsseins wie Franz Hubmann, mit einem großen Rundumblick darlegte, der die Teilnehmenden vom Buch Genesis bis zu den Identitätsvorstellungen der Essener führte. Eva Plank, die sich sowohl in biblischer Theologie, wie in den Schriften Stefan Zweigs heimisch fühlt, ergänzte diese Fragen noch um die Perspektiven modernen Judentums und die spannende Frage, ob das irdische Jerusalem Ziel jüdisches Lebens ist oder sich auch andere Wege aus der Diaspora finden lassen.
Diese Hauptvorträge wurden durch ein reiches Workshopprogramm ergänzt und von Gottesdiensten und Gebetszeiten umrahmt - beides fand großteils outdoor statt. Das grandiose Wetter kam dabei wie vorbestellt.
Ein besonderes Highlight im Rahmenprogramm war das Pilgerkabarett von Christoph-Lukas Schwaiger, der uns auf seine kurze aber höchst intensive und sehr unterhaltsame Pilgerreise mitnahn. Dabei gab es fast pausenlos Grund zum Lachen. Immer wieder setzte der hauptberufliche Lehrer mit seinen selbstverfassten Gedichten aber auch Akzente, die zum intensiven Nachdenken anregten.
Inmitten der herrlichen Bibel-Pilgeratmosphäre samt Bibelgarten am Greisinghof wurde etwas vom "Leben aus dem FF" spürbar - "Freut euch, fürchtet euch nicht!"
Eröffnungsvortrag Bischof Manfred Scheuer
Vortrag und Morgenimpuls Hans Eidenberger
Präsentation "Pilgern mit der BIbel" Reinhard Stiksel
Vortrag und Impuls Franz Hubmann
Einpackliste und Auspackliste für kirchliches Leben.
Pilgerkabarett Christoph-Lukas Schwaiger