Die Schieflage bei der Verteilungsgerechtigkeit entsteht durch die Schieflage bei den gesellschaftlichen Machtverhältnissen. Die Rede von Prinzipien der sozialen Gerechtigkeit erfordert eine präzise Deutung der Situation, um entsprechende grundlegende Antworten zu finden.
"Zentrales Merkmal der Wirtschaft in Europa ist die vorherrschende Schieflage der Machtverhältnisse" so bringt Prof. Dr. Friedhelm Hengsbach beim gestrigen Sozial-Stammtisch im Bildungshaus Betriebsseminar die Sache auf den Punkt. Mehr als 70 Personen waren gekommen, um den deutschen Jesuitenpater, Sozial- und Wirtschaftsethiker Prof. Hengsbach zum Thema "Gerechtigkeit konkret ? bei Arbeit, Wirtschaft und Grundsicherung" zu hören und mit ihm zu diskutieren.
Wer am Montag, den 30. April 2007 am Linzer Taubenmarkt vorbeikam, wurde mit dem Thema Arbeitslosigkeit konfrontiert. Verschiedene Organisationen, unten ihnen die Bischöfliche Arbeitslosenstiftung und "Stellenwert ? Jugend will Arbeit" machten am "Tag derArbeitslosen" auf die Situation arbeitsloser Menschen aufmerksam.
Gerechte Verteilung der Erwerbsarbeit reduziert Arbeitslosigkeit und Armut. Sozialpredigt von Christian Winkler zum Tag der Arbeitslosen 30. April und Tag der Arbeit 1. Mai
Arbeitslosigkeit ist vor allem ein Problem für Menschen ohne Berufsausbildung. Mit 45% sind sie die größte Gruppe. 35% der arbeitslosen Menschen haben einen Lehrabschluss und somit eine Qualifikation, die oftmals aber nicht nachgefragt ist. Verstärkte Anstrengungen in der Ausbildung sind nötig, besonders für junge Menschen.