Die Klima- und Biodiversitätskatastrophe sowie eine Welt im Multi-Krisen-Modus (Demokratie, Verteilung, Kriege, Migration, Finanzsektor, …) machen klar, dass die menschliche Zivilisation an einem Scheideweg steht. „Ein verstärktes Engagement ist erforderlich, denn die Geschwindigkeit und Effizienz gesellschaftspolitischen Handelns steht in keinem angemessenen Verhältnis zur Geschwindigkeit und Heftigkeit weltweit zunehmender Katastrophen und dem Herannahen unumkehrbarer Kipppunkte beim Klimawandel“, erklärt Bernhard Bürgler SJ, Provinzial der Jesuiten in Zentraleuropa1. In den nächsten Jahren entscheidet sich Zukunft.
Papst Franziskus ruft zu einer öko-sozialen Umkehr auf; der Club of Rome schlägt „fünf außerordentliche Kehrtwenden“ vor, die in den kommenden Jahrzehnten vollzogen werden müssten: Beendigung der Armut, Beseitigung der eklatanten Ungleichheit, Ermächtigung (Empowerment) der Frauen, Aufbau eines für Menschen und Ökosysteme gesunden Nahrungsmittelsystems und Übergang zum Einsatz sauberer Energie.
Wie könnte eine sozial-ökologische Transformation überhaupt aussehen? Und was hat sie mit Gendergerechtigkeit zu tun? Wie gehen wir mit kontroversen Standpunkten um? Wie können positive Energien des Wandels entstehen? Wie gehen wir als verantwortungsbewusste, als religiös/ spirituell bewusste Menschen damit um? Wie können uns wissenschaftliche und spirituelle Impulse dabei unterstützen, diesen Herausforderungen zu begegnen? Und wie kann man inmitten dieser großen Umbrüche in engagierter Hoffnung leben?
P. Fabian Moos SJ ist Jesuit, Gymnasiallehrer und Autor. Er arbeitet im Ukama-Zentrum der Jesuiten für sozial-ökologische Transformation in Nürnberg. Ausgehend von christlichen Traditionen und weiteren Quellen begibt sich Pater Moos mit den TeilnehmerInnen auf die Suche nach Antworten auf die Frage, wie eine sozial-ökologische Transformation gelingen kann. Er wird diesen Einkehrtag begleiten und
ihn mit einer Hl. Messe beschließen.
Dr. Martin Hoffmann, Generalsekretär des Austrian Chapter des Club of Rome. Seit den 1970er Jahren publiziert der Club of Rome Forschungsergebnisse zu den „Grenzen des Wachstums“. In einem Impulsreferat berichtet Martin Hoffmann über das Projekt „Earth4All: Ein Survivalguide für unseren Planeten“ und skizziert zwei Szenarien daraus. Das Szenario „Too Little Too Late“ beschreibt, wenn zu wenig oder zu spät reagiert wird. Das Szenario „Giant Leap“ (Riesensprung) liefert eine Vision für eine zukunftsfähige, globale Gesellschaft.
Kooperationsveranstaltung von GCL Österreich und KHG Linz
Sollten Sie noch Interesse an einer Teilnahme haben, wenden Sie sich bitte telefonisch an Kurt Nöhmayer +43 6641055301.