Mehrmals im Jahr lädt die Blindenpastoral zu verschiedenen Veranstaltungen, Treffen und Wallfahrten ein. Dieses Jahr wählten die Organisatoren unsere Leonhardikirche aus.
„Ein Mensch sieht, was vor Augen ist;
der Herr aber sieht das Herz an“.
Diese Worte aus dem ersten Buch Samuel kann man auf der Willkommens-Seite der Blindenpastoral im Internet lesen. Unter diesem Motto waren die Wallfahrer mit ihrem Seelsorger Franz Lindorfer unterwegs. Gemäß den Schriftstellen, die teilweise von den Wallfahrern selbst vorgelesen wurden, die am Festtag des hl. Leonhard vorwendet werden, suchte man den Schatz im Acker oder die kostbare Perle. Diese Kostbarkeiten sind Symbole für die Liebe Gottes, die für uns Schatz und Perle sind. Kostbar und reichhaltig.
Ein besonderes Erlebnis für uns Sehende war das Orgelspiel von Benedikt Fehlbauer aus unserer Kremsmünsterer Schwesterpfarre Adlwang, der als vollblinde Person die Orgel spielte, als ob das gar keine Rolle spielen würde.
Man konnte jedenfalls feststellen, dass die Herzen der Wallfahrergruppe berührt wurden vom Herrn, unsern Gott, der wertvollen Perle in unserem Leben.
Nach dem Wallfahrergottesdienst machten wir eine besondere Kirchenführung. Mit Schablonen aus Karton konnten die Außenansicht und die Ausmaße der Kirche erfühlt werden. An Hand eines Spielzeugbootes erklärten wir den Begriff Kirchenschiff. Auch die Verzierungen der barocken Kirchenbänke oder die wertvollen gotischen Beschläge der Eingangstüren wurden gefühlt erkundet. Sozusagen Heiligenleithen begreifbar gemacht.
Am Nachmittag besuchten die Wallfahrer dann noch die Museen im Scharnsteiner Schloss.
Harald luckerbauer
Bericht über die Wallfahrt von der Homepage der Blindenpaostoral