Donnerstag 2. Mai 2024

Betriebsausflug 2023 in die Bundeshauptstadt Wien

38 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter:innen unserer Pfarre besuchten am 3. Juli nach einer umweltbewussten Anreise mit der Bahn kirchliche und staatliche Einrichtungen in unserer Bundeshauptstadt.

Der erste Weg führte uns noch direkt am Wiener Hauptbahnhof in den “Raum der Stille“, der als interreligiöser Raum im hektischen Umfeld von täglich 150.000 An- und Abreisenden, einen Rückzugsort zum Beten, Entspannen oder zur Meditation bietet und von der City-Pastoral der Erzdiözese Wien betreut wird.

 

Caritas – Betreuungszentrum “Die Gruft“

Unser weiterer Weg führte einen Teil unserer Gruppe in die unterhalb der Räumlichkeiten der Mariahilfer Kirche gelegene Caritas-Betreuungseinrichtung “Die Gruft“, wo wir von der Leiterin Frau Judith Hartweger viele interessante Informationen erhielten. Die Gruft bietet obdachlosen Menschen eine Notschlafstelle, warmes Essen, saubere Kleidung, eine Möglichkeit zum Duschen, aber auch menschliche Wärme und einen sicheren Zufluchtsort. Sie ist eine Zufluchtsstätte vor der Kälte des Winters und neuerdings in Zeiten des Klimawandels auch im Sommer vor der städtischen Hitze.
Das Team besteht aus Sozialarbeiter:innen, Betreuer:innen, Psychiater:innen, Psychotherapeut:innen und Zivildienstleistenden. Es bietet mit Unterstützung vieler freiwilliger Mitarbeiter:innen aktive Hilfe mit dem Ziel, obdachlose Menschen wieder in die Gesellschaft zu integrieren.
Gegründet wurde die Einrichtung im Advent 1986 von Pfarrer Pater Albert Gabriel, der mit Schüler:innen des Amerling-Gymnasiums eine Wärmestube einrichtete. Die Öffnungszeiten von anfänglich täglich zwei Stunden wurden bald auf 10 bis 16 Uhr ausgedehnt und seit 1994 ist die Gruft dank der Unterstützung von Spender:innen und der Stadt Wien rund um die Uhr geöffnet. Sie wurde 1996 von der Caritas der Erzdiözese Wien übernommen.

 

Begegnung und Gespräch in der Pfarre “Zur Frohen Botschaft“ 

Über “Neue Wege zu den Menschen“ und die damit verbundenen konkreten Impulse informierte uns Pastoralassistent Christian Kneisz von der im Jahre 2017 aus vier Pfarren zusammengelegten Großpfarre “Zur Frohen Botschaft“ am Elisabethplatz und am Schwarzenbergplatz.
Von den zahlreichen Aktivitäten, nämlich die spirituellen Angebote nach außen zu tragen und auf die Menschen in ihrer konkreten Lebenssituation zuzugehen , seien hier nur das mobile Projekt “FroBo“, das Pop-up Gottesdienste zu Ostern mit Speisensegnung und zu Weihnachten mit Verteilung des Friedenslichtes an verschiedenen Plätzen der Pfarre anbietet, wie auch das “Aschenkreuz to go“, die Schuhputzaktion am Gründonnerstag, die Energiespartipps am Karlsplatz oder die Fahrradsegnung erwähnt.
Eine besondere Aufmerksamkeit im großstädtischen Umfeld hat eine errichtete “Mauer der Hoffnung“ bewirkt. Diese aus Rohren zusammengefügte Mauer steht an verschiedenen Orten der Pfarre, derzeit am Schwarzenbergplatz. Dort kann man unter dem Motto “Sag`s dem Papst“ seine Sorgen, Gedanken und Anregungen in den Postkasten bei der Mauer einwerfen. Mit diesen spirituellen Angeboten außerhalb der Kirchenräume kommt die Pfarre zu den Menschen und wartet nicht darauf, dass die Menschen zu ihr kommen.

 

INIGO – ein Restaurant als Arbeitsmarktprojekt

Der nachfolgende Fußmarsch in die Innenstadt wurde mit einem köstlichen Mittagessen im Restaurant INIGO belohnt. Dieses Restaurant wird von der Caritas als sozialökonomisches Arbeitsmarktprojekt betreut und unterstützt als klassischer Gastronomiebetrieb Personen beim Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt.

Zu diesem Mittagessen konnte Pfarrleiterin Monika Weilguni auch die frühere Pastoralamtsleiterin der Diözese Linz Gabriele Eder – Cakl begrüßen, die im März 2023 die Leitung des Österreichischen Pastoralinsituts , einer Fachstelle der Bischofskonferenz für Pastoral, Katechese und Evangelisierung übernommen hat. Von ihren Ausführungen haben wir besonders gerne vernommen, dass ihre Erfahrungen in Oberösterreich bei der Arbeit in verschiedenen Diözesen sehr wertvoll sind. Im Restaurant INIGO konnten wir weiters auch die gebürtige Oberösterreicherin Katharina Renner begrüßen, die in der Erzdiözese Wien für die Leitung der PfarrCaritas Regionalbetreuung und die Hilfe für Ukrainer:innen verantwortlich ist und im Gespräch in ihre vielfältigen Aufgabenbereiche Einblick nehmen.

 

Das Hohe Haus – Unser österreichisches Parlament

Das Programm am Nachmittag führte uns in das von Theophil Hansen im Jahre 1883 nach seinen Plänen errichtete Parlament, das nach langer Sanierungsphase nunmehr am 12. Jänner 2023 feierlich wieder eröffnet wurde. Die aus Ried in der Riedmark stammende SPÖ - Nationalratsabgeordnete Sabine Schatz, die auch Bereichssprecherin für Erinnerungskultur ist und ihre Partei in verschiedenen Ausschüssen vertritt, erläuterte uns in einem der modernen Ausschussräume den Gesetzwerdungsprozess auf Bundesebene und die verschiedenen Aspekte der politischen Arbeit auf Bundesebene. Bei der abschließenden Führung konnten wir die beeindruckende Architektur des alten Reichsratssales, die berühmte Säulenhalle sowie die neu restaurierten Tagungssäle für den National- und Bundesrat bewundern. Beim Abschied aus dem Parlamentsgebäude äußerten manche Besucher im Anblick der Figur der Pallas Athene, die die Göttin der Weisheit symbolisiert, den verständlichen Wunsch, dass die künftige parlamentarische Arbeit immer vom Grundsatz der Weisheit getragen sein möge.

Der besondere Dank für diesen informativen und die Gemeinschaft fördernden Betriebsausflug gebührt Pfarrleiterin Monika Weilguni und ihrem Team für die Organisation und Gestaltung dieses in Erinnerung bleibenden Betriebsausfluges.

Betriebsausflug 2023 in die Bundeshauptstadt Wien

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