Das war KHG im Gespräch mit Mag.a Ulrike Lunacek
Gemeinsam mit Studierenden ging sie zum Beispiel der Frage nach, welche Marketing-Strategie die EU vor allem bei jungen Leuten bräuchte. Viele Menschen in der EU haben gottseidank keine Kriegserfahrungen, sie sind in einer EU ohne Grenzen aufgewachsen und hier benötigt es eine neue Erzählung. Ein Konsens im Gespräch war, dass in den heimischen Medien zu wenig Positives von der EU berichtet wird, was einerseits an den Sprachbarrieren, aber auch daran liegt, dass es keine gemeinsamen EU-Medien und Presse gibt. Auch von Schwierigkeiten Entscheidungen zu treffen, so lange im Rat das Einstimmigkeitsprinzip gilt, konnte Lunacek aus eigener Erfahrung berichten.
Ihr Fazit: Die europäischen Prozesse sind extrem langsam, dafür aber sehr auf Konsens ausgerichtet. Für eine Weiterentwicklung der EU muss es aber bald zu Strukturveränderungen kommen, sonst ist Europa wirklich in Gefahr. Ein Schritt in die richtige Richtung ist das BürgerInnenforum Europas, dessen stv. Obfrau Ulrike Lunacek ist. Hier sollen mit breiter Beteiligung der Bevölkerung Zukunftsthemen Europas im nächsten Jahr diskutiert werden. Mitmachen ist ausdrücklich erwünscht!