Der Orangeriepark außerhalb der mittelalterlichen Stadtmauer von Schärding ist ein beliebtes Ziel von Spazierengehern. Nicht wenige wurden am Wochenende neugierig, als sie ihn für die Jahreszeit ungewöhnlich belebt sahen:
Zelte waren aufgestellt, entlang der Wege informierten Schilder über Flucht und Asyl und Menschen diskutieren oder ließen sich mit ihrer Botschaft auf einem Schild mit der Aufschrift „Ich bin heute hier, weil…“ fotografieren. Viele Kerzen wurden entzündet, eine Liveschaltung stellte am Abend die Verbindung zu den anderen „Wochenenden für Moria“ in Österreich her und musikalische Beiträge bereicherten den Sonntag. Überraschend viele Menschen unterschrieben einen Brief an den Bundeskanzler, ebenso werden RegionalpolitikerInnen in den nächsten Tagen Post bekommen mit der Bitte, sich für dieses Anliegen einzusetzen. Sechs Personen übernachteten in ihren Zelten, um das Schicksal der Geflüchteten für eine Nacht zu teilen.
Es war das erste von zwei „Wochenenden für Moria“ in Schärding, organisiert vom Dekanatsprojekt „Brücken bauen“ und verschiedenen Vereinen und Organisationen, die dafür eintreten, dass Österreich eine begrenzte Zahl von Flüchtlingen aus den Lagern auf Lesbos und anderen griechischen Inseln aufnimmt. Auch in einigen Pfarren im Bezirk stehen derzeit Zelte vor der Kirche, um den Blick auf das Schicksal der Geflüchteten zu lenken.
Am kommenden Wochenende wieder: Samstag, 14 Uhr bis Sonntag, 14 Uhr, Wochenende für Moria in Schärding.