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Inhalt:

Die letzten Stunden des Lebens

Wie man Sterbende begleitet
Begleitung in schweren Zeiten
stütze sein

Sie sind nicht alleine. Unsere Seelsorger:innen und die Mitarbeiter:innen der mobilen Palliativbegleitung der Caritas sind in ganz Oberösterreich für Sie da.

 

Mehr erfahren Sie hier

Angehörige fühlen sich in der Zeit kurz vor dem Tod eines nahestehenden Menschen oft hilflos und überfordert. Die Angst, etwas falsch zu machen, hemmt. Viele trauen sich die Begleitung eines Menschen am Ende des Lebens nicht zu. Doch diese Sorge ist unbegründet. Denn es zählt vor eins: Da sein und auf Signale achten – für den Sterbenden und sich selbst.

Was kann für sterbende Menschen hilfreich sein?

 

Jede und jeder Mensch ist unterschiedlich mit anderen Bedürfnissen und Wünschen in dieser hochsensiblen Situation. Doch mit einem achtsamen Umgang und bewusstem „Spüren“ ist meist schon sehr viel getan. Diese zehn Hinweise sollen Angehörige in ihrer Begleitung am Lebensende unterstützen:

  1. Ganz wesentlich: Schenken Sie dem sterbenden Menschen Zeit und Aufmerksamkeit
  2. Was hat der Mensch zu Lebzeiten gerngehabt? Bieten Sie das an, was ihm gutgetan hat. Das kann eine bestimmte Musik, besondere Gerüche, Berührungen etc. sein. Beachten Sie jedoch: Sterbende sind auf einem Weg, zu dem wir keinen Zugang haben. Oft ziehen sie sich daher zurück, da sie die ganze Kraft für sich brauchen. Daher kann es sein, dass sie etwa keine Berührungen mehr möchten und die Hand zurückziehen.
  3. Die Sinne werden sehr empfindlich. Schaffen Sie daher eine ruhige Atmosphäre im Raum. Es ist ratsam, eher leise zu sprechen und ruhige Musik zu spielen. Frische Luft und beruhigende Duftöle tun ebenfalls vielen Menschen gut. Generell gilt, den Raum eher kühl zu halten und für ausreichend frische Luft zu sorgen.
  4. Sprechen Sie MIT dem Sterbenden aber nicht ÜBER ihn. Wir können davon ausgehen, dass sterbende Menschen noch hören, auch wenn sie das nicht mehr zeigen oder nicht mehr reagieren können. Es kann allen guttun, noch das zu sagen, was wichtig erscheint.
  5. Erfüllen Sie letzte Wünsche: Wer soll noch kommen? Wer möchte sich noch verabschieden?
  6. Hat es spirituelle Wünsche und Bedürfnisse gegeben? Soll zum Beispiel ein:e Seelsorger:in kommen, ist ein Segen oder eine Krankensalbung erwünscht, …?
  7. Achten Sie auf körperliche Signale wie Unruhe, verzerrtes Gesicht, Falten auf der Stirn, Schleim beim Atmen, trockene Lippen, Schweiß auf der Stirn oder Brust – und setzen Sie vorsichtige Maßnahmen, die Erleichterung schaffen: etwa durch Abdecken oder Abwischen mit einem nassen, kalten Waschlappen, durch das Befeuchten der Lippen, eine langsame Lageveränderung, zum Beispiel etwas auf die Seite. Dabei ist es hilfreich, die Handlungen vorher anzusprechen, z.B. „Ich werde dir jetzt das Gesicht abwaschen“. Vorsicht: Unruhe und verzerrtes Gesicht können auch Hinweise auf Schmerzen sein und bedürfen schmerzlindernder Maßnahmen.
  8. Bei Hitze oder Atemnot Fenster aufmachen oder Ventilator einschalten. Manchmal genügt schon ein kleiner Handventilator.
  9. Meist sind in dieser Situation Essen und Trinken nicht mehr wichtig. Daher auch nicht dazu drängen. Eventuell können die Lippen und der Mund leicht befeuchtet werden zum Beispiel mit dem Lieblingsgetränk.
  10. Es ist auch erlaubt, den sterbenden Menschen einmal allein zu lassen. Davor ist es gut, ihm das zu sagen zum Beispiel: „Ich gehe jetzt eine halbe Stunde spazieren, dann komme ich wieder.“

 

Was kann für mich als Angehöriger wichtig sein?

 

In dieser Ausnahmesituation ist es wichtig, sich ausreichend Zeit zu nehmen und versuchen zur Ruhe zu kommen. Lassen Sie Gefühle und Unsicherheiten, die aufkommen zu und sprechen Sie sie an. Teilen Sie dem Sterbenden mit, was Sie beschäftigt zum Beispiel: „Ich bin so traurig, dass du so schwach bist“ oder „Ich weiß nicht, ob du mich hörst, aber ich möchte dir sagen, dass …“.

 

Begleiten und unterstützen Sie den sterbenden Menschen und sagen Sie, was Ihnen noch wichtig erscheint. Achten Sie aber auch auf die eigene Kraft und Ihre Bedürfnisse – vergessen Sie nicht zu Essen, zu Trinken und Pausen zu machen zum Beispiel durch Spazierengehen.

 

Auch Kinder und Jugendliche sind zu informieren und mit einzubeziehen. Je nach Alter können Sie versuchen, Worte zu finden für das was da gerade passiert. Die Kinder sollen zudem selbst entscheiden, ob sie sich am Sterbebett verabschieden wollen oder nicht. Sie sollen dabei zu nichts gezwungen und nie allein gelassen werden. Manche Kinder malen oder basteln auch gerne etwas und geben es dem Sterbenden (zum Beispiel Oma, Opa, …) mit.

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Gemeinsam Begleiten: Angehörige, Mobiles Hospiz, Seelsorge

 

Nehmen Sie die eigenen Grenzen wahr und holen Sie sich Unterstützung und Hilfe dazu. Vieles ist einfacher, wenn man nicht allein ist. Das können andere Angehörige sein, der Hausarzt, ein:e Mitarbeiter:in der Palliativbegleitung oder ein:e Seelsorger:in.

 

Hier geht's zur Palliativbegleitung der Caritas – Mobiles Hospiz Palliative Care

 

Hier finden Sie eine:n Seelsorger:in in Ihrer Pfarre

Weiter lesen
Bibel und Kerze

Bibelzitate für den Abschied am Sterbebett

Bibelstellen, die Sterbende in den letzten Stunden ihres Lebens und deren Angehörige trösten und Zuversicht spenden sollen.

Seerose

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Die „letzten Wünsche“ sollen anregen sich mit den Sorgen und Wünschen eines im Sterben liegenden Menschen auseinanderzusetzen.

Ritual zum Abschied

Zeit des Abschieds

Rituale für Zuhause, Totenwache und Begräbnis
Schwarzweiß Foto: leerer Rollstuhl

Das Sakrament der Krankensalbung

Ich habe Angst. Warum muss gerade mich diese Krankheit treffen? Ich sehe keinen Sinn darin. Warum lässt Gott das zu?

Lichtblick in der Finsternis

Drei Stationen des christlichen Abschieds

Wenn sich Christ:innen von einem geliebten Menschen am Lebensende trennen, so verabschieden sie sich dreifach: im Umfeld der Familie, in der Gemeinschaft und am Friedhof. Die Rituale in dieser Zeit geben Trauernden Halt, Raum zum Abschied nehmen, Trost in der Gemeinschaft, Stärkung im Glauben und Hoffnung.

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Gebete in Zeiten des Abschieds

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Wenn der Tod anklopft...

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Ein Impuls über die Zerbrechlichkeit und Schönheit des Lebens von Carmen Rolle, Begräbnisleiterin, Altenheimseelsorgerin und Pastoralassistentin.

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Wenn der Tod eintritt

Die Zeit vom Versterben bis zur Beerdigung ist eine Zeit des Übergangs, die der Würde des Menschen entsprechen sollte.

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Die Totenwache

Die Totenwache ist ein Ritual, um im Kreis der Menschen, die die:den Verstorbene:n gekannt und geliebt haben, zu trauern und zu beten. Angehörige, Freunde und die Pfarrgemeinde kommen zusammen, um gemeinsam Abschied zu nehmen. Ein Trauerritual, das auf eine lange Tradition zurückblicken kann und damals, wie heute wichtig für den Trauerprozess ist.

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