Geschichte der Pfarre
Die Pfarre war dem Passauer Bischof unterstellt.
Die Pfarre lag bis zur Gründung der Diözese Linz im Gebiet der Diözese Passau und war lange Sitz des Dekanatsamtes. Die Verwechslung des Dekantssprengels mit der Pfarre ist wohl die Grundlage der noch anzutreffenden Volksmeinung, die Pfarre hätte einst vom Nordwald bis zur Donau gereicht. 1785 erhob Kaiser Joseph II. Sarleinsbach zum Dekanatsort. Es blieb die Pfarre mit den zwei Filialkirchen Hofkirchen und Niederkappel.
Pfarrkirchen war von Anfang an in freier Verleihung des Passauer Bischofs und mit Zehentrechten ausgestattet. Sie erinnert in ihrer äußeren Form entfernt an den Passauer Dom.
Nach der Gründung der Diözese Linz ging das Patronat an den Landeshauptmann über, der es bis in die Zeit des Krieges ausübte.
Das Präsentationsrecht des Pfarrers über Niederkappel und Hofkirchen endete nach dem Krieg.
Zweck der Gründung
Die Kirche wurde auf dem den Marsbachern benachbarten Gebiet der Falkensteiner errichtet. Vermutlich sollte ihre Errichtung in einer für das zugleich gegründete Dorf zu repräsentative Kirche den Besitzanspruch des Passauer Bischofs auf das Gebiet links der Donau unterstreichen.
Die Umklammerung der Kirche und der Häuser durch den Grundbesitz des Pfarrhofes wurde erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts gelockert, als Zehent und Robot fielen. Die eigentliche Entwicklung des Ortes konnte aber erst einsetzen, als der Pfarrer in den 70-er Jahren des vorigen Jahrhunderts seine Landwirtschaft aufgab. Dann konnten Siedler Baugründe erwerben, und der Ort konnte sich entwickeln.