Christkönig
Was sagen uns die Evangelien über Christus den König? So begegnet uns Christus, der König, in der hl. Schrift. Er ist ein Gegenkönig zu unseren Vorstellungen. Gott ist anders, größer, vollkommener als wir uns das vorstellen. Er ist nicht einholbar. Der Andersheit Gottes sollen wir uns stellen, im gläubigen Vertrauen. Behutsam und vorsichtig, sollen wir in unserem Denken und Reden von Gott sein.
Unter welchen Voraussetzungen wurde das Christkönigsfest eingeführt? Es ist ein relativ junges Fest, erst 1925 wurde es eingeführt. Da wurde in Rom ein Heiliges Jahr gefeiert. Papst Pius XI. hat einen doppelten Gedanken damit verbunden. Einerseits war es kurz nach dem Ersten Weltkrieg. Man war dankbar für den Frieden, der nicht lange gehalten hat. Man verehrte Christus als König des Friedens. Andererseits hat er das Christkönigsfest als eine Art warnendes Gegenfest eingeführt. Damals traten in Europa neue, zerstörerische Könige auf. Der Papst wollte ein Zeichen setzen, dass Christus das Sagen haben muss.
Was bedeutet das Fest für uns Menschen heute? Christus soll heute, in unserer undurchsichtigen Zeit, das Sagen haben. Christus soll das Sagen haben, zuallererst in meinem persönlichen Leben mit den verschiedenen Bereichen, in denen ich stehe. Sein Denken, seine Worte, seine Erlösungstat sollen mich prägen. Eine Welt, die sich allein auf ihren Wohlstand beruft, wird nicht überleben. Christus soll das Sagen haben. Er ist unser König. Er darf nicht auf die Seite gestellt werden.