26. Sonntag im Jahreskreis
Gott will, dass unser Leben glückt. Dafür hat er uns auch seine Gebote gegeben. Jesus – Gottes Sohn – mahnt mit seinen sich immer wiederholenden Worten
“Ich aber sage Euch …” den Sinn hinter den Geboten nicht zu übersehen. Gesetzesfromme sind nicht selten in der Gefahr, den Wald vor lauter Bäumen,
den Sinn vor lauter Paragrafen nicht mehr zu sehen.
Mit deutlichen und kompromisslosen Worten will Jesus unser Herz erreichen,
den Bereich unseres Seins, aus dem die Gedanken, Gefühle, Taten und Gewohnheiten unseres Lebens entspringen. Jesus will Echtheit, Stimmigkeit, ein klares JA und ein deutliches NEIN, kein Wischi-Waschi oder fromme Fassaden, hinter denen sich dann doch wieder nur Egoismus verbirgt.
Jesus von Nazareth war durchdrungen vom Geist der Thora, von einer Weisheit des Judentums, die Leben fördert und nicht hindert. Seit langer Zeit gibt es unter anderem folgende Weisungen im Umgang mit unseren Gedanken, die aus unserem Inneren kommen:
“Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Deine Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Deine Gefühle.
Achte auf Deine Gefühle, denn sie werden Dein Verhalten.
Achte auf Deine Verhaltensweisen, denn sie werden Deine Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.
Achte auf Dein Schicksal, indem Du jetzt auf Deine Gedanken achtest.”
Achtsamkeit im Leben fängt bei unseren Gedanken an. Jesus wusste das.
Er lehrte entsprechend und, was viel wichtiger ist, er lebte es vor.