22. Sonntag im Jahreskreis
Von Zeit zu Zeit müssen wir uns die Frage stellen, was unsere innerste Orientierung ist und was sich an Oberflächlichem und Äußerlichem in unser Leben eingeschlichen hat. Denn die Botschaft Jesu, der Anspruch Jesu, soll nicht wie an einer imprägnierten Schutzschicht an uns abtropfen und herunterrieseln, sondern „poren-tief“ eindringen.
Den Gottesdienst brauchen wir, um im Glauben am Ball zu bleiben.
Aber mehr als einen „Gottes-Dienst nach Vorschrift“, will Gott unsere Glaubenspraxis aus innerer Überzeugung. Mehr als die Erfüllung der Sonntagspflicht, will Gott, dass wir miteinander feiern, beten und singen. Nicht religiöse Betriebsamkeit will Gott, sondern die spontane Hilfe für den, der uns gerade braucht. Er will uns nicht oberflächlich sauber, sondern porentief rein.
Christsein ist mehr als Gesetze und Normen zu beachten. Christsein bedeutet: immer wieder die Botschaft des Evangeliums zu hören und nach dem Wesentlichen dieser Botschaft versuchen zu leben.