3.1 Stephanuszeichen 3.2. Stephanusgebete/gesänge mit Noten u. AudiosDie namensgebenden Verse aus Briefen des Apostels Paulus an die Philipper und die Thessalonicher. Paulus hatte seine Anwesenheit bei der Steinigung des Stephanus sicher nicht vergessen. Die beiden Gemeinden in Mazedonien waren die einzigen, von denen er materielle Hilfe annahm, weil er sich auf sie besonders verlassen konnte. Wie ein fernes Echo klingt: etwa 800 Jahre danach wirkten die beiden Thessalonicher Kyrill und Method (Konstantin) als Missionare der slawischen Völker - beide sind heute zusammen
mit Benedikt Patrone Europas.
Die Merkmale und ihre Bedeutung:
Die Blätter sind verschieden groß, auch ein Halbes ist dabei (Vielfalt in Verbundenheit; kein Gleichheits- od. Perfektionszwang), aufrecht ausgestreckt (beziehungsfähig, nicht unterwürfig eingeknickt).
Der Zweig formt sich durch unsichtbare Kraft zum Kreis bzw. Kranz (nur so viel Struktur als nötig; er ist nicht äußerlich gebunden wie z.B. ein Adventkranz, sondern verankert im Glauben). Er ist auf einer Seite offen (die Runde ist kein „geschlossener Zirkel“).
Das Zentrum im Kreuz bedeutet Freiraum für Gott (es eröffnet Freiheit, im Unterschied zum „Fadenkreuz“ aggressiver Extremismen).
Das griechische „stephanos“ = Kranz, Krone, steht für biblische Bodenständigkeit (die Bibel als Urkunde des Glaubens, die Ersttradition der Kirche) und auch für die Verbundenheit mit den Wurzelkulturen des Glaubens im Osten.
Rätsel für Tüftler: zur biblischen Zahlensymbolik: 4 Kreuzenden mal was? im Symbol ergibt die Zahlensumme für die griechischen Buchstaben von „s t e ph a n o s“ (dazu nummeriere das griechische Alphabet von Alpha=1 bis Omega=24)
Entsprechungen zu altorientalischen Reliefs mit Kreuzformen, teilweise auch mit Kranz: staunenswert war die nachträgliche Entdeckung ähnlicher Kreuzreliefs im Buch über die Christen des Tur Abdin, aus der aramäischen Sprachinsel in der Südosttürkei (Bildmontage rechts); aus: Hans Hollerweger, TUR ABDIN. Lebendiges Kulturerbe. Linz, Freunde des Turabdin, 1999; Seiten 59, 113, 130, 217, 352). Jüngst auch in: derselbe Autor, Baum des Lebens. Darstellungen des Kreuzes im Orient (erhältlich bei ICO) Auch auf den Säulenkapitellen der armenischen Kirchenruine in Svartnoz, unserem Titel-Panorama, findet sich diese Kreuzform (linkes Bild). Das Stephanuslogo reiht sich ein in uralte Traditionen.
3.2 Stephanusgebete: unten abrufbar: Tonaufnahmen aller und Notenbeispiele
Für den Gebetsrahmen wählte der Gründer wegen seiner Ausdrucksstärke und seiner Erlernbarkeit den Kiewer Choral, wie er der liturgischen Praxis im bayerischen Kloster Niederaltaich (byzantinische Dekanie) zu Grunde liegt, hier mit strenger Terzparallele und Funktionsbass. Beim vorläufig einstimmigen Singen ohne Noten gaben Akzente über dem Text die Orientierung für die Auf- und Abbewegungen der Melodie an.
Die Aufnahme der Schätze des Ostens im Westen hat inspirierende Pioniere: die Benediktiner in Chevetogne- /Belgien und Niederaltaich a.d. Donau /Bayern, die ökumenische Brüdergemeinschaft in Taizé /Frankreich, die Klöster der Monastischen Familie von Betlehem. (siehe auch weblinks Art 8. unten) Aus dem Diplomstudium des Gründers "Der kosmisch-universale Aspekt der byzantinischen Liturgie" boten sich weitere Elemente an. Damit wurde die Verbindung mit den Traditionen der orientalischen Christen ein weiteres Merkmal des Stephanusmodells.
Das Zitat von Papst Franziskus zeigt die Aktualität dieser Prägung:
Zum praktischen Erlernen:
Man kann die Gebete schrittweise vom Sprechen zum einstimmigen, terzparallelen bis hin zum dreistimmigen Singen aufbauen. Die musikalisch besseren können den Funktionsbass ausführen. Alternative: von Anbeginn alle Stimmen mit Unterstützung durch CD/MP3-Begleitung.
Die Stephanusgebete - mp3 Audios zum Anklicken:
Eröffnung, Magnifikat, Ave Maria mit Heiligenlitanei, Dreifaltigkeitsgebet;
(Meditations- und Aktionszeit), Abschluss:
Fürbitten, Vater Unser mit Doxologie. Alle aus Erstdokumentation.
> download der MP3s während des Anhörens mit rechtem Mausklick
Notenblätter: Die Hauptstimme ist hervorgehoben; die Terzparallele darüber ist zweite Lernstufe, dritte der der Funktionsbass. Die Melodie-Akzente über dem Text wurden zur Orientierung auch hier beibehalten.
Eröffnung und Magnifikat, Ave Maria mit Heiligenlitanei, Dreifaltigkeitsgebet; Fürbitten, Vater Unser mit Doxologie
Teilrechte der Abtei Niederaltaich in "Text zu Melodie Adaptionen": 2-KV; 5-B,B; 6;
sofern freigegeben, werden auch die restlichen Notenblätter verfügbar.