KMB Arbeit 2018 - Höhepunkte aus dem kommenden Arbeitsjahr
KMB Oberösterreich
70Jahre KMB
Wir wollen an den Ort feiern, wo die KMB ihre Wurzeln hat. Im Protokoll von der Tagung der Diözesanen Männerwerke Österreichs im Mai 1948 in Lambach ist zu lesen: „Oberösterreich ist nun daran, von den Männertagen zur Männerbewegung vorzuschreiten." Und weiter unten: „Es wird beschlossen, an den Hochwürdigsten Episkopat folgendes Schreiben zu richten: Die Vertreter der Diözesanausschüsse Österreichs haben auf der Konferenz zu Lambach am 13.5.1948 beschlossen, das Katholische Männerwerk Österreichs zu bilden und bitten den Hochwürdigsten Episkopat um die Bewilligung nach beiliegenden Leitsätzen. Die Katholische Bewegungen soll die offizielle Laienvertretung der Katholiken Österreichs in allen öffentlichen Belangen darstellen".
Am Gründungsort der KMB - Stift Lambach (Sommerrefelktorium)
70 Jahre Männerarbeit
Den ersten Auftrag zu "Erforschung" der „Männer wurde von der Männerbewegung an Prof. M.Paul Zulehner vergeben, der unter anderem mit Begriffen wie „Halber-Mann, der der zerissene Mann" Studien zum Mann-sein machte.
60 Jahre SEI SO FREI
Diese Kombination von „Hände anlegen und die Pfarre mitgestalten" bis hin zur Unterstützung von Personen in Ländern des Südens (erste Sammelaktion für Afrika 1958) ist ein Markenzeichen der letzten Jahrzehnte in der Katholischen Männerbewegung.
Reinhard Kaspar, Organisationsreferent der KMB-Linz
KMB Burgenland
Als Volk Gottes unterwegs durch Raum und Zeit
Als Christen sehen wir unsere Kirche meist mit der Geburt Jesu beginnen, vergessen jedoch, dass Gott schon viele Jahrhunderte vor unserer Zeitrechnung mit seinem Volk einen Bund eingegangen ist, den er auch mit seiner Menschwerdung in Bethlehem nicht aufgelöst hat. Gott lässt sein Volk niemals im Stich, auch wenn wir in unserem persönlichen Leben sein Handeln bisweilen nicht erkennen.
Für das Besinnungswochenende im Stift Vorau (im Februar 2018) hat sich die KMB der Diözese Eisenstadt vorgenommen, zwei „heiße Eisen“ dieser leidenschaftlichen Beziehung Gottes zu seinem geliebten Volk näher zu betrachten.
Erstens: Jesus wurde nicht als „Christ“ – und schon gar nicht als Katholik – geboren, sondern als gläubiger Jude. Er setzte das Gesetz Gottes, die Tora, nicht außer Kraft, sondern entkleidete es seiner allzu kasuistischen Gesetzlichkeiten. Somit stellt sich die Frage, welche Bedeutung die Schriften des Alten Testaments im Leben unserer heutigen Kirche des Neuen Bundes hat. Zweitens wollen wir an dem gemeinsamen Wochenende der Frage nach dem Bösen in der Welt nachgehen. Wie kann sich der fürsorgende Gott des Alten Testaments, den uns Jesus als barmherzigen Vater „ans Herz“ gelegt hat, in dem Unheil, dem Leid, der Gewalt und in der Sünde – auch unserer Kirche – rechtfertigen?
Paul F. Röttig, Vorstandsmitglid der KMB Burgenland
KMB Salzburg
Männertag, Väterfestival und Ehebegleitseminare im Jahr 2018
Die Katholische Männerbewegung bietet im Jahr 2018 zum dritten Mal das Programm Männerarbeitswelt an. Dabei geht es beim Männertag am 6./7. April auch darum von Dingen loszulassen, die belasten. Der Titel des Männertages lautet folgerichtig: „Loslassen als neue Freiheit".
Damit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf besser gelingen kann, werden im Programm Männerarbeitswelt vom Männertherapeuten Björn Süfke Männer- und Frauen-Rollenbilder beleuchtet. Diese Veranstaltung hat sich aus dem letztjährigen Männertag in St. Virgil entwickelt und soll im Jahre 2019 eine inhaltliche Fortsetzung finden. Die KMB Salzburg setzt damit den neuen Akzent, dass Seminare aufeinander aufbauen, sie somit mehr als nur Einmal-Impulse.
Bei einer Happy Hour in der Stiegl-Brauwelt wird Prof. Anton Bucher die Frage aufwerfen, „warum unsere Kinder nicht glauben können?" Weiters will der Pubertätsstammtisch mit dem Titel ‚Du bist so peinlich' Eltern die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch geben.
Das zweite österreichische Väterfestival steht im Mai in Seekirchen ebenfalls vor der Tür. Wir gründen eine Vater-Kind-Band und freuen uns auf den Sonnenaufgangs-Gottesdienst am Wallersee. Auch das Vater-Kind-Programm wird nochmals ausgebaut. Neuer Schwerpunkt sind dabei Vater-Kind-Abenteuer, die gezielt auf die Teilnahme von Vätern mit je nur einem Kind abzielen, um ganz bewusst diese Beziehung bei einer Kanufahrt bzw. im Hochseilgarten zu stärken.
Schließlich sind voraussichtlich 15 Veranstaltungen mit dem Schwerpunkt Männerspiritualität geplant, darunter die Tage der Stille in Maria Kirchental oder Ehevorbereitungs- und Begleitseminare.
Alle Programme sind vom durchgängigen spirituellen Grundsatz geprägt, dass die Katholische Männerbewegung als Teil der Kirche, die ‚Sorgen und Ängste, die Freuden und Hoffnungen der Menschen von heute' ernstnimmt.
Andreas Oshowski, KMB-Diözesanreferent Salzburg
KMB Granz
Zum 30. Mal: Politikerbesinnungstag in Fernitz
Die KMB lädt alle Politiker und Politikerinnen zu einem „Nachdenk-Vormittag", aber auch alle sonst im öffentlichen Leben stehenden Personen, wie Schuldirektoren, Vereinsfunktionäre, Vorstandsmitglieder in einzelnen Körperschaften und Gremien. Die Idee stammt von Josef Hubmann, und er blieb bis heute der unermüdliche Motor dieser Veranstaltung.
Begonnen hat es mit dem Thema „Glaube und Gemeindepolitik – unsere öffentliche Verantwortung", und daran reihten sich weitere wie Werte in unserer Gesellschaft, die geistigen Wurzeln Europas, die Zeichen der Zeit bis hin zum Experiment Papst Franziskus. Namhafte Referenten sorgten dabei kontinuierlich für Qualität, unter ihnen die polnische Botschafterin Irena Lipowicz, Günther Nenning, Hubert Feichtlbauer, die Grazer Bürgermeister Alfred Stingl und der ehemalige Vizekanzler Josef Riegler.
Ort der Besinnungstages ist das Veranstaltungszentrum Fernitz, Zeit ein Sonntagvormittag in der Fastenzeit.
Der Politische Emmausgang
Im Dekanat Deutschlandsberg gibt es seit dem Jahre 2000 den „Politischen Emmausgang" als Initiative der KMB, eine Brücke zu schlagen zwischen Kirche und Politik. Ernest Theußl, der selber 25 Jahre Gemeinderat in Deutschlandsberg gewesen war, ist der Vater dieser Idee. „Was sind das für Dinge, über die ihr auf dem Weg miteinander redet?" lautet die berühmte Frage des Auferstandenen an die verstörten Emmausjünger. (LK 24,17) Miteinander gehen und über Dinge reden, die uns alle angehen oder die uns bewegen.
Im Konkreten geht das so: Man trifft sich (meist am Sonntag nach Ostern) in jeweils einer anderen Pfarre zu einem meditativen Spaziergang mit einzelnen Stationen, an denen geladene Politiker verschiedener Parteien ein Statement zum Tagesthema halten, es wird ein Lied gesungen, ein kurzes Stück des Rosenkranzes gebetet und in freier Unterhaltung weitergegangen. Der Abschluss ist meistens in der Pfarrkirche des Ortes. In einer Agape klingt der Sonntag-Nachmittag der Begegnung von Politik und Kirche, die beide im Dienst am Menschen stehen, gemütlich aus.
Ernest Theußl, KMB-Diözesanobmann Steiermark