In der Bibel sind Propheten Menschen, die sich von Gottes Geist gerufen wissen, um in dessen Auftrag zu sprechen und aktiv zu werden. Prophetie heißt: mit einem wachsamen Geist und einem wachsamen Herzen am Puls der Zeit zu sein, die Zeichen der Zeit lesen zu können und ganz klar und eindeutig soziale und religiöse Missstände und Fehlentwicklungen aufzuzeigen.
Die Geschichte Jakobs erstreckt sich im Buch Genesis über die Kapitel 25 bis 50. Diese Großfamiliengeschichte zeigt schonungslos auf, was Neid und Eifersucht auslösen können, aber auch die Kraft von gelebter Versöhnung.
Josef, nach seinem Wohnort auch, Josef von Nazaret, wird in der Kindheitsgeschichte Jesu nach dem Evangelisten Matthäus (Mt 1–3) öfters erwähnt. Maria und Josef waren verlobt. Das heißt, sie wohnten wohl noch nicht zusammen, aber für Josef war klar, dass er Maria heiraten werde, und für Maria war klar, dass Josef ihr Mann wird. Gemeinsam Kinder zu haben, um ihre Familien weiter leben zu lassen und auch eine gewisse „Versorgung“ im Alter gesichert zu wissen. Die Verlobung im Judentum war Voraussetzung für eine Ehe und sich „verloben“ besagte so viel wie „heiraten“.
Die Geschichte Davids (1 Sam 16 – 1 Kön 2) liest sich fast wie der vielzitierte amerikanische Traum: vom Tellerwäscher zum Millionär. Die Heldensage vom größten König Israels erzählt eindrucksvoll von der Spannung zwischen kämpfen und lieben, die zum Mannsein gehört. Von ihm können wir lernen, diese beiden Pole in uns zu verbinden.
Der Apostel Thomas wird gerne verbunden mit dem Typ Mensch, der die Dinge eher vom Kopf angeht, der nur glaubt, was man sehen, anfassen und beweisen kann. Jedoch steht unser biblischer Begleiter des Arbeitsjahres aber auch für den Menschentyp, der nicht gleich alles unhinterfragt übernimmt, sondern, der den Dingen auf den Grund geht und fragt und sucht. Gedankenanstöße zur Einführung.
An der Gestalt des Abrahams, des Urvaters eines biblischen Glaubens, wird deutlich, dass Leben und Glauben ein ständiges Unterwegs-Sein und In-Bewegung-Sein sind. Vieles in seiner Geschichte ist menschlich sehr nachvollziehbar und vielleicht rückt uns gerade deswegen die Gestalt Abrahams so nahe.
Nach Petrus und Elija hat sich der Diözesanausschuss unter Miteinbeziehung der Männertagsredner für das kommende Arbeitsjahr für eine Gestalt des Neuen Testaments als biblischen Jahresbegleiter entschieden: Johannes den Täufer.