Abraham. Biblischer Begleiter 2017/18
Aufbrüche, Wagnisse und Unbekanntes
Was hat uns Abraham heute zu sagen? Der Biblische Begleiter 2017/18 ist uns durch sein Verhalten auch in unserer heutigen Zeit ein Vorbild im Glauben. Sein Leben war geprägt von einem unvergleichbaren Vertrauen darin, dass der Weg mit Gott ins Leben führt. Als Stammvater aller drei großen monotheistischen Regionen (Judentum, Christentum und Islam) ist er die Basis für das Verständnis dieser Religionen.
- Bibelstellen zum Jahresthema
- Jahresthema "Leben in FÜlle"
Ganz konkret beschäftigen sich die Männer mit zwei Bibelstellen. In Auseinandersetzung mit Gen 12,1-8 wurde die Verheißung des Landes intensiv diskutiert. Was bedeutet es die gewohnte Umgebung zurückzulassen? Wie macht Abraham sich auf den Weg ins Unbekannte, ins Abenteuer? Welche Verantwortung für die Sippe übernimmt er? Wie groß muss das Gottesvertrauen sein, dass die eingeschlagene Richtung, die innere Vision vom glückenden Leben, stimmig ist. Wie geht er mit Widerständen um, wenn die Reise lang, beschwerlich, von Umwegen und Streit belastet ist?
In der Verheißung der Nachkommenschaft von Gen 18,1-15 wurde eine andere Dramatik spürbar. Die Gottesbeziehungen des Ersten Testamentes zeugen von einer Unmittelbarkeit, die uns heute vielleicht verloren gegangen ist. Gerade das Beispiel der radikalen Gastfreundschaft Abrahams beim Besuch der 3 Boten zeigt, dass den Stimmungswandel im Gastrecht heute. Wie gehen wir mit Fremden um? Wie weit dürfen Unbekannte in unser Leben eingreifen? Im ungläubigen Lachen Saras über die Verheißung der Geburt eines Kindes im hohen Alter zeigt, wie schwer wir uns tun, gläubig anzunehmen, was jenseits unseres Erfahrungshorizontes ist.
Die Lebensgeschichte Abrahams hat viele Facetten. Ihnen nachzuspüren lohnt sich auch heute. Wir müssen ja nicht in jeder Episode einer Meinung mit Abraham, dem großen Vorbild im Glauben, sein.
Wolfgang Schönleitner