Seitenbereiche:
  • zum Inhalt [Alt+0]
  • zum Hauptmenü [Alt+1]

Hauptmenü schließen
  • Pfarrgemeinde
    • Personen
    • Gebäude
    • Chronik
  • Gottesdienste/Termine
    • Gottesdienste
    • Termine
    • Verlautbarungen
  • Predigten/Ansprachen
  • Pfarrblätter
  • PGR/Fachausschüsse/Gruppen
    • Pfarrgemeinderat
    • Fachausschüsse
    • Gruppen
Hauptmenü ein-/ausblenden Startseite Suche ein-/ausblenden Barrierefreiheit-Einstellungen ein-/ausblenden
Pfarre Wels-St. Josef
Pfarre Wels-St. Josef
Barrierefreiheit Einstellungen
Schriftgröße
  • A: Schriftgröße: normal
  • A: Schriftgröße: groß
  • A: Schriftgröße: sehr groß
Kontrasteinstellungen
  • A: Standardfarben
  • A: Gelb auf Schwarz
  • A: Schwarz auf Gelb
  • A: Weiss auf Blau
  • A: Blau auf Weiss
Inhalt:
Sun 22.06.25

In der Taufe habt Ihr Christus angezogen

22.06.2025 Predigt von Helga Wieser
Helga Wieser

Gal 3,27

 

Haben Sie heute lange vor dem Kleiderschrank gestanden und überlegt, was sie anziehen sollen?

 

Die meisten von uns – nicht nur wir Frauen – legen ja doch ziemlichen Wert auf ihr Äußeres.

„Kleider machen Leute“ – an diesem Sprichwort ist schon was dran.

Mit meinem Kleiderstil gebe ich automatisch eine Botschaft an meine Mitmenschen ab. Ziehe ich mich sportlich an, soll es hauptsächlich bequem sein, oder achte ich darauf, dass meine Kleidung auf andere beeindruckend wirkt und dem Anlass gerecht wird.

Früher gab es das Sonntagsgewand. Den Sonntagsstaat, ein Gewand, das Mann und Frau nur an diesem Tag oder an besonderen Festtagen getragen hat.

In manchen Wirtschaftszweigen gibt es Kleidervorschriften. Die Angestellten z. B. von Banken sollen als besonders seriös wahrgenommen werden. Oder Künstler und Künstlerinnen ziehen sich gerne etwas verrückt und bunt an. Ins Theater und in die Oper empfiehlt es sich auch heute noch, sich dem Anlass entsprechend festlich zu kleiden. Und zum Gottesdienst gehört es sich auch heute noch, sich auch bei hohen Temperaturen nicht allzu freizügig anzuziehen. Die Ostkirchen sind da noch viel strenger als wir in der Katholischen Kirche.

Ja, das Thema Kleidung beschäftigt alle von uns, schließlich brauchen wir jeden Tag was zum anziehen. Vom Kleinkind an den ersten Strampler bis hin, ja bis hin zum Totenhemd. Diese beiden Kleidungsstücke ziehen wir uns nicht selbst an, diese werden uns von anderer Hand angezogen.

 

Und da gab es in unserem Leben noch ein ganz wichtiges Kleidungsstück: Das Taufkleid. Bei einer Taufe wird dem Kind das Taufkleid angezogen. Ein weißen Kleid, manchmal bestickt mit dem Namen des Täuflings, mit Spitze oder ganz schlicht – aber immer weiß und immer ein Kleid – egal ob Junge oder Mädchen.

 

In der heutigen Lesung haben wir gehört: „Ihr gehört ganz zu Christus, denn in der Taufe habt ihr Christus angezogen.“ Das weiße Taufkleid symbolisiert die Reinheit des Himmels und die Klarheit und Helligkeit von Christus, den Auferstandenen im Licht des Ostermorgens.

 

Weiter heisst es in der Lesung: „jetzt gibt es nicht mehr Juden oder Nichtjuden, Sklaven oder Freie, männlich oder weiblich.“ Am Beginn unseres Lebens, in der Stunde in der wir in der Taufe zu Kinder Gottes werden, sind wir gleich. Jede und jeder von uns trug ein weißes Kleid. Es gab keine Unterscheidung im Geschlecht, in der Hautfarbe und in den Lebensumständen –Gott machte bei unseren Taufen keinen Unterschied und er ist diesem Grundsatz bis heute treu geblieben.

Wir sind es, die recht rasch Unterschiede und Abstufungen, Wertungen und Beurteilungen festlegen. Gott nicht, für Gott sind wir alle Kinder Gottes und alle sind in seinen Augen gleich wertvoll. Das ist die erste wichtige Botschaft aus der heutigen Lesung:

 

Die zweite wichtige Botschaft der heutigen Lesung lautet „Durch den Glauben, eure Verbindung mit Christus Jesus, seid ihr nun alle zu mündigen Töchtern und Söhnen Gottes geworden.“ Durch die Taufe, wird uns der Glaube an den einen Gott hingehalten, in den ich schlüpfen soll. Der Glaube - ein Kleid, das Christus mir reicht, das ich annehmen und überziehen soll. Als Kleinkind kann ich diese Entscheidung nicht eigenständig treffen, das haben unsere Eltern für uns getan. Aber, dieses Angebot von Gott uns für ihn zu entscheiden gilt unser Leben lang und es gilt, dass wir diese Entscheidung bewußt treffen müssen. Wir, die wir uns heute hier versammelt haben, haben diese Entscheidung für uns getroffen – sonst wären wir nicht hier. Auch wenn wir immer wieder zweifeln, auch wenn wir Zeiten erleben, wo wir träge sind und uns der Schwung fehlt. Der Glaube ist da. Wir gehören zu Christus und wir fühlen uns als Christ, als Christin.

 

Christsein ist wie eine Kleiderwahl. ER, der sich mir schenkt, will auch getragen werden. ER will kein Kleidungsstück sein, dass wir im Kleiderkasten ganz hinten verstecken und nur selten hervorholen. ER will, dass wir dieses Kleid „Christsein“ gerne tragen und auf das wir acht geben. Uns allen soll man ansehen, dass wir „Christus tragen“ wie ein neues Kleid, auf das wir stolz sind. Es ist ein zeitloses Kleid, nicht der Mode unterworfen und wir bekommen es auch nicht im Schlussverkauf zum Schnäppchenpreis nachgeworfen.

 

Kleidung tragen wir auf der Haut, ganz nahe bei uns. Wenn ich Christus „anziehe“ dann kommt er mir ganz nahe. Dann rückt er mir auf den Leib. Fühle ich mich wohl in seiner Gegenwart? Oder wehre ich mich gegen so viel Nähe? Könnte ich mit dem Kleid Christi auf der Modeschau dieser Welt bestehen? Lasse ich mich gerne mit ihm sehen oder ist ER mir peinlich wie ein aus dem Mode gekommenes Kleid, oder wie mein Erstkommunionkleid oder -anzug, aus dem ich längst herausgewachsen bin?

Oder trage ich ihn gar nur ungern und möchte ich meinen Glauben lieber loswerden und ihn quasi in die Altkleidersammlung geben?

 

Der Brief des Apostel Paulus geht nicht nur an die Galater, sondern er ergeht auch heute hier an uns. Und wir wollen mit Paulus bekennen: Jesus, du stehst mir! Ich trage dich gerne!

 

Vor 800 Jahren starb der Hl. Franziskus von Assisi. Er, der Sohn eines Tuchhändlers, seine Eltern waren praktisch in der Modebranche tätig, zog sich im Jahr 1206 auf dem Marktplatz von Assisi vor aller Öffentlichkeit und vor den Augen des Bischofs nackt aus und entsagte seinem Erbe mit den Worten: „Weder Geld noch Kleider will ich von dir, von jetzt an nenne ich nur noch EINEN Vater, den im Himmel!“ Von da an trug er nur noch ein sackartiges, graubraunes Gewand, das später das Gewand des von ihm gegründeten Franziskaner-Ordens wurde.

So zeigte Franziskus aller Welt, dass wir uns mehr um unser Innenleben und nicht um die Äußerlichkeiten dieser Welt bemühen sollen.

Amen.

zurück

nach oben springen
  • Kontakt
    • Impressum
    • Datenschutz
Pfarre Wels-St. Josef


Haidlweg 58
4600 Wels
Telefon: 07242/43306-0
Telefax: 07242/43306-80
pfarre.stjosef.wels@dioezese-linz.at
https://www.wels-stjosef.at

Gottesdienstzeiten

So
09:00 Gottesdienst
Di 19:00 Feierabend mit Ihm
Do 19:00 Gottesdienst mit Eucharistie
(Die Wochentagsgottesdienste entfallen an schulfreien Tagen!)

Öffnungszeiten der Kirche

So
09:00 bis 18:00
Mo-Sa 08:00 bis 18:00
Wir laden herzlich ein, in unserer Kirche zu verweilen, zu beten und mitzufeiern!

Katholische Kirche in Oberösterreich
Diözese Linz

Herrenstraße 19
4020 Linz
Ihr Kontakt zur
Diözese Linz
anmelden
nach oben springen