"Meinen Frieden gebe ich euch!"

Der Herr hat zu seinen Aposteln gesagt:
„Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch.“ - Immer wieder beim Gottesdienst – vor der Kommunion - hören wir diese Worte Jesu und wir reichen einander die Hand, oder nicken uns zu – und wünschen einander „Frieden“.
Diese Worte stammen aus der Abschiedsrede Jesu.
Sie sind so etwas wie sein Vermächtnis, sein Testament.
Und so sollten wir das auch verstehen.
Das war sein zentrales Anliegen:
dass Frieden sei unter den Menschen.
Und dieser Frieden, den Jesus meint, ist mehr als ein: „jetzt seid doch ein bißchen nett zueinander“.
Der biblische Begriff „Frieden“, auf hebräisch: „Shalom“, ist viel tiefer und bedeutsamer.
„Shalom“ - meint:
„Einen festen Boden sollst du unter deinen Füßen haben,
ein Dach über dem Kopf, das dich schützt,
Wände um dich herum, die dir Sicherheit geben,
Feuer sollst du haben, das dich wärmt
und Menschen, die dich mögen.
Rundherum soll es dir gut gehen.
Glück sollst du haben und tiefe Zufriedenheit,
Einheit mit dir selbst, mit den anderen und mit Gott.
Ein erfülltes Leben, mögest Du haben. “
Das alles umfasst das Wort „Shalom“– Und das ist das Erbe, das Jesus uns „hinterlassen“ hat.
Das ist der „Frieden“, wie Er ihn versteht.
Wenn man sich die Welt so anschaut, sind wir sehr weit entfernt von diesem biblischen „Frieden“ - leider.
Aber wir glauben daran – trotz allem.-
Und wir bemühen uns auch darum.
Das bringen wir auch zum Ausdruck, wenn wir einander im Gottesdienst die Hand reichen und einander „Frieden“ wünschen. Das darf kein leeres Zeichen bleiben, keine Belanglosigkeit. - Es soll von Herzen kommen:
Das ist mein „Wort“, das ich dir gebe.
Und meine „Hand“ gebe ich Dir. - Das macht dieses Zeichen „verbindlich“ – nicht so nebenbei und belanglos.
Dieser „Friedenswunsch“ soll nicht zur Routine werden.
Es wäre schade um dieses Zeichen.
Dieses Wort Jesu: „Meinen Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch.“ – ist das Vermächtnis an seine Jünger, an seine Kirche.
Dieser „Frieden“ ist die Frucht seiner Botschaft.
Eine neue Qualität, die Jesus dem Leben und Zusammenleben der Menschen geben wollte.
Wir sollten bedenken, was wir da tun, wenn wir uns diesen Frieden wünschen und einander zusprechen.
Es soll ein ehrliches Zeichen sein.
Ein Zeichen auch, das Konsequenzen hat.
Wenn ich zu dir sage: „Der Friede sei mit dir“ - und dir die Hand reiche, dann wünsch ich dir, was diesen biblischen „Frieden“ ausmacht:
„Einen festen Boden sollst du unter deinen Füßen haben,
ein Dach über dem Kopf, das dich schützt,
Wände um dich herum, die dir Sicherheit geben,
Feuer sollst du haben, das dich wärmt,
und Menschen die dich mögen.
Rundherum soll es dir gut gehen.
Glück und tiefe Zufriedenheit, mögest Du finden.
Einheit mit dir selbst, mit den anderen und mit Gott.
Ein erfülltes, geglücktes Leben, sei dir gegeben.“
Diesen Frieden wünschen wir einander und er soll erfahrbar werden in unserem Umgang miteinander
Amen.