"Der Herr segne und behüte Dich!"
Ein neues Jahr beginnt: 2025. Was wird es bringen?
Wir gehen hinein in dieses Jahr, manche vielleicht noch etwas müde, nach einer langen, anstrengenden Silvesternacht.
Wir gehen hinein - mit Sorgen, vielleicht auch mit ein wenig Angst.
Aber wir gehen auch hinein, ins neue Jahr, mit Erwartungen und Hoffnungen.
Es liegt vor uns - das neue Jahr - noch unberührt, wie ein frisch verschneites Feld. Und wir werden unsere Spuren hineinziehen.
Es ist ein Geschenk, das neue Jahr, das wir „auspacken“ dürfen, Stunde für Stunde, Tag für Tag.
Es ist eine Chance, das „Neue Jahr“, die wir nützen dürfen und aus der wir etwas machen können.
Es ist aber kein absolut neuer Anfang. Leider.
Wir können nicht alles abstreifen und zurücklassen, das es in unserer Welt gibt: das Ungute und Böse, das Wahnsinnige.
Wir nehmen vieles mit herüber aus dem alten Jahr. –
Die Welt hat sich nicht geändert von gestern auf heute.
Auch wir selber haben uns nicht geändert von gestern auf heute.
Auch wenn wir manche gute Vorsätze gefasst haben:
Wir sind die „Alten“ geblieben. Und so schleppen wir auch unsere privaten Fehler, unsere Mängel und unsere Probleme mit ins Neue Jahr.
Trotzdem - es liegt ein besonderer Reiz über dem Jahresbeginn.
Und wir dürfen mit Mut und Vertrauen hineingehen, aufrecht und mit Zuversicht. Und die guten Wünsche, die wir uns heute sagen und der Segen Gottes, um den wir heute bitten, mögen uns begleiten:
Es macht einen Unterschied, wie ich ein neues Jahr oder auch einen Tag beginne. Mit Angst, mit Unlust, mit Sorgen - oder mit der Bitte um Segen.
„An Gottes Segen ist alles gelegen“ – wußten und beteten schon unsere Vorfahren. Und sie stellten ihr Leben bewußt unter den „Segen Gottes“, weil sie wußten, dass im Leben nicht alles an uns selber liegt, dass wir nicht alles selbst schaffen können und auch nicht müssen.
Sie wußten, dass es notwendig ist, sich dem zu „öffnen“, was von „oben“ kommt, was Gott uns schenken möchte. Und sie hatten auch das Vertrauen, dass Gott uns zur rechten Zeit schenkt, was wir brauchen.
Ich möchte Euch heute wieder ein Segenswort für das neue Jahr mitgeben und meine Wünschee für das „Neue Jahr“ damit verbinden:
Der Herr segne und behüte dich.
Er lasse sein Angesicht über dir leuchten, er sei dir gnädig.
Der Herr wende dir sein Angesicht zu und schenke dir Frieden und Heil.
Der Herr segne und behüte Dich:
er halte schützend seine Hand über dich.
Nie sollst du dich verlassen fühlen, hilflos dem Schicksal ausgesetzt.
Gott gebe dir jederzeit gute Menschen zur Seite, die dich begleiten, dich führen oder stützen: wie du es gerade brauchst.
Er schenke dir aber auch die Zeit und den Raum,
den du für dich alleine brauchst.
Er lasse sein Angesicht über dir leuchten und sei dir gnädig.
Wie die Sonne leuchtet über unsere Welt und neues Leben hervorbringt,
so möge dich die Liebe und das Erbarmen Gottes immer wieder anstrahlen und dein Herz und deine Seele erwärmen.
Er wende dir sein Angesicht zu.
Jedem Menschen „wendet Gott sich zu“.
Jeder ist in seinen Augen wertvoll.
Gott „schaut auf dich“ – und du sollst dich wohlfühlen unter seinem Blick.
Das Dunkel der Angst und der Schuld, der Zweifel an dir selber - alles möge sich auflösen durch seine Zuwendung.
Er schenke dir Frieden und Heil:
Frieden in deinem Haus, in deiner Familie, in deiner Nachbarschaft.
Er schenke dir inneren Frieden und Zufriedenheit.
Er schenke dir aber auch die notwendigen Herausforderungen, die es braucht, damit du lebendig bleibst.
Er schenke dir Gesundheit an Leib und Seele aber auch die Geduld und die Kraft, die dich auch schwere Tage aushalten lässt.
An Gottes Segen ist alles gelegen. –
Man kann und darf auch anderen Menschen Segensworte zusprechen:
den Kindern, dem Partner, der Partnerin, den Eltern, Freundinnen und Freunden, warum nicht auch einem Nachbarn, einer Kollegin… –.
Die Bitte um Segen für andere ist ja auch verbunden mit Aufmerksamkeit für den anderen, mit Zuwendung und Anerkennung.
Dass wir dies einander schenken im neuen Jahr – und nicht zu wenig davon - das wäre ein guter Vorsatz.
Ein gesegnetes Neues Jahr.