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Fri 24.02.23

Verzicht?

26.02.2023, Predigt von Andreas Hasibeder
Andreas Hasibeder

Mt 4,1-11

Liebe Mitchristen!

 

Den Text des heutigen Evangeliums kennen wir gut. Die Versuchung Jesu. Es ist genaugenommen eine einmalige Chance, fast wie ein Lottosechser, was der Widersacher Jesus hier anbietet. Er kann ihn groß herausbringen, kann ihn reich machen, im Macht und Ansehen verleihen. Wer will das nicht?

Denken wir nur an uns selber. Ansehen und Machtansprüche sind uns wichtig. Etwas zu sagen haben, gehört werden, beachtet zu werden, stärkt unser Selbstvertrauen und unser Ego. Männer wie Vladimir Putin treiben diesen Anspruch auf die Spitze und gehen dabei über Leichen.

Das Evangelium erzählt uns von der Versuchung Jesu. Es geht um Ansehen und Macht.

Johannes erzählt uns, dass man Jesus nach der wunderbaren Brotvermehrung gerne zum König gemacht hätte. Jerusalem wieder groß herausbringen, es zum religiösen Mittelpunkt der damaligen Welt machen, das haben sich viele von diesem außergewöhnlichen Rabbi gewünscht. Eine politische Karriere als Messias erhoffte man sich von ihm, er hätte gute Chancen gehabt!
Jesus hat es zurückgewiesen und abgelehnt. Viele hat er dadurch enttäuscht, viele wandten sich deshalb auch von ihm ab.

Die Versuchung, Macht und Ansehen hat es auch in der Kirche immer schon gegeben. Die Verquickung von Staat und Kirche hatte fatale Folgen für die Glaubwürdigkeit. Bis heute sind viele Menschen skeptisch, was die Macht der Kirche betrifft, und wollen sie am liebsten aus allen öffentlichen Bereichen verbannen.

Machtmissbrauch kombiniert mit moralischem Versagen hat der Kirche in den letzten Jahrzehnten enorm geschadet. Stichwort Missbrauchsfälle in der ganzen Welt. Sich über andere zu erheben und sie für die eigenen Zwecke zu missbrauchen ist sicher nicht die Art Jesu.

Dem anderen zu zeigen, wer der Stärkere ist, wer das letzte Wort hat, wer Recht hat, – diesen Versuchungen sind wir alle ausgesetzt. Ich bin ein guter Mensch, ich habe nichts verbrochen, ich tu niemanden was zuleide, mag subjektiv für uns stimmen und doch kennen wir auch das trotzige Beharren auf meinen Standpunkt und das lieblose Reden über andere, besonders, wenn sie mit mir nicht einer Meinung sind, wir haben das in der Coronazeit alle erlebt und erleben es auch noch heute bei Menschen, die meinen für alles eine einfache Lösung zu haben.

Bischof Manfred Scheuer stellt uns in seinem Wort zur Fastenzeit den zweiten Diözesanpatron, den hl. Severin, als Beispiel vor:

„Vielleicht kann das Beispiel unseres zweiten Diözesanpatrons, des heiligen Severin (um 410 – 482) eine Orientierungshilfe sein. In der unruhigen Zeit der Völkerwanderung im 5. Jahrhundert hat er als Mönch, Berater und Integrationsfigur im Konflikt der ansässigen römischen Bevölkerung mit den vordrängenden Germanenstämmen getröstet, geheilt, verhandelt und versöhnt – und so dazu beigetragen, dass der Rückzug der römischen Bevölkerung in der Donauregion weitgehend friedlich vor sich gehen konnte.

Der heilige Severin hat die christliche Grundhaltung des Lebens auf eine dreifache Formel gebracht, wie sie seit Anbeginn in der kirchlichen Tradition verankert ist: Bete, faste, sei barmherzig.

Im Fasten geht es um die Aufmerksamkeit für das Wesentliche, im Beten um die Hinwendung zu Gott – und in der Barmherzigkeit um die Zuwendung zum Nächsten, vor allem zu den Menschen in Not.

Auch in den Unsicherheiten unserer Zeit kann uns diese dreifache Haltung zurück auf den Weg der Hoffnung und Zuversicht führen. Sie befähigt uns, das uns Mögliche einzubringen: Wir fasten nicht nur, um unserer Seele und unserem Körper Gutes zu tun – das wäre eine Art Fasten-Egoismus. Zum Fasten gehört nämlich ganz wesentlich, dass ich auch anderen Gutes tun soll, also gemeinschaftsfähig werde und bleibe. Fasten trennt uns nicht von den Menschen, indem wir uns aus den menschlichen Sorgen und Nöten zurückziehen, es befähigt und befreit uns vielmehr zu echter, tiefer und kraftvoller Begegnung. Bedenken wir: Auch Jesus hat vor seinem öffentlichen Wirken Kraft im Fasten gesucht, um dann zu verkündigen, zu heilen, zu befreien und zu erlösen.

In der Fastenzeit geht es um das Sich-Einüben in eine solche Lebensweise, es geht um die Suche nach einem evangeliumsgemäßen Lebensstil. Es gilt, das für uns selbst Mögliche zu entdecken. Politische Maßnahmen können nur Wirkung haben, wenn möglichst viele Menschen zu einer Änderung ihres Lebensstils bereit sind. Nicht in der Absicherung des materiellen Wohlstands und der damit verbundenen Konsummöglichkeiten werden wir zu innerem Frieden finden, sondern im Entdecken einer neuen Bescheidenheit und Genügsamkeit“, sagt der Bischof

Jesus kommt aus einer 40-tägigen Wüstenerfahrung, Fragen nach Gott und seiner Zukunft haben ihn beschäftigt. Für ihn ist durch Fasten und Gebet klar geworden, welchen Versuchungen er widerstehen muss, um seinen Weg, den Weg Gottes, weiter gehen zu können. Verzicht auf Macht, Ansehen und Reichtum.

Auch für uns kann diese 40-tägige österliche Buß- und Fastenzeit die Möglichkeit sein, uns zu fragen: wie halte ich es mit der Macht, dem Ansehen und dem Reichtum, welchen Stellenwert haben sie in meinem Leben, bin ich bereit darauf zu verzichten?

Oder anders: was will Gott von mir heute?

Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Fastenzeit!
Amen.

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Di 19:00 Feierabend mit IHM (außer in den Ferien)

Do 19:00 Abendmesse (außer in den Ferien)

Sa 19:00 Gottesdienst

So 08:00 und 09:30 Gottesdienst

Feiertage 09:00 (außer Sonntag)

 

 

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