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So. 06.06.21

"Er ist von Sinnen!"

Predigt vom 06.06.2021 von Johann Bräuer
Johann Bräuer

Mk 3,20-35

Es sind starke Worte, die da heute über Jesus gesagt werden: „Er ist von Sinnen!“ d.h. „Er ist verrückt!“ –
Das sagen nicht seine Feinde, das sagen seine Angehörigen, seine Mutter und seine Brüder:
… „und sie machen sich auf den Weg, um ihn mit Gewalt zurückzuholen.“
Aber sie holen sich eine deutliche Abfuhr.
Jesus ignoriert sie total, er sagt sich von seiner Familie los. „Wer ist meine Mutter, wer sind meine Brüder? – Und er blickt auf die Menschen, die um ihn herumsaßen: Das hier sind meine Mutter und meine Brüder. Wer den Willen Gottes tut, der ist für mich Bruder, Schwester und Mutter.“
So geht man mit seiner Mutter und seinen Brüdern nicht um. So „provokant“ kennt man Jesus ja gar nicht.
Und „schlagfertig“ ist er auch. Das zeigt sich in der Auseinandersetzung mit den Schriftgelehrten. Er lässt sie ins Leere laufen mit ihren Argumenten. Und das macht sie wütend.
Sanft, geduldig und „lammfromm“ – so wird Jesus gerne dargestellt. „Verrückt“, „provokant“ und „schlagfertig“ - kann und darf man sich Jesus so vorstellen?
Ich meine schon. Er ist „verrückt“: in seinen Ideen, in seiner Art zu leben, in seiner Art das Leben zu deuten. So ganz anders als „normal“ ist er.
Er ist „provokant“, in seiner Art zu reden, in seinem Verhalten, in seinem Umgang mit denen, die sich besser vorkommen als alle anderen, selbstherrlich und arrogant.
Er ist „schlagfertig“, wenn es darum geht die sogenannten Außenseiter, diejenigen, die „übel dran sind“, zu verteidigen. Ihnen schenkt er Ansehen, ihnen gilt seine Liebe, seine Zuwendung.
Ich frage mich:
Sollte nicht unser Christsein auch etwas an sich haben, von dieser „Verrücktheit“ Jesu? Bräuchte es nicht mehr „verrückte“ Christen und Christinnen?
Solche, die Visionen haben und Träume. Solche, die bereit sind, auch gegen den Strom zu schwimmen.
Bräuchte es nicht mehr Menschen, die zu ihrer Überzeugung stehen, auch wenn sie nicht immer Applaus dafür bekommen?
Menschen, die sich nicht gleich „zurückpfeifen lassen“,
sondern ihren Weg gehen, auch bei Gegenwind?
Bräuchte es nicht mehr Menschen, die „verrückt“ genug sind, um Grenzen aufzubrechen und andere zum Nachdenken zu bringen?
Solche, die auch bereit sind, „anzuecken“?
Solche, die Traditionen in Frage stellen und neue Verhältnisse schaffen?

Ist es nicht so:
Oft waren es die „Verrückten“, genauer gesagt die dafür gehalten wurden, die etwas weiter gebracht haben in unserer Welt.
Ich denke an den Hl. Franziskus.
Er verzichtete auf alles und ging konsequent seinen Weg. Er wurde für „verrückt!“ gehalten. – Und trotzdem geht von ihm eine Faszination aus, bis heute.
Ich denke an einen Franz Jägerstätter.
Ein „Sturschädel“ aus dem Innviertel, der begriffen hat, worum es geht und dem klar war: Da mache ich nicht mit!
„Er ist verrückt“! - sagten viele über ihn und wollten ihn unbedingt „zur Vernunft bringen“. -
Und immer mehr entdecken wir, wie wichtig es gewesen wäre, wenn es mehr Menschen wie ihn gegeben hätte.
Gott sei Dank gab es und gibt es immer wieder „Verrückte“, in unserer Kirche, in der Politik, in der Wirtschaft. Menschen mit neuen Ideen, mit Visionen von einer besseren und gerechteren Welt. Junge Menschen, die „provokant“ auftreten in ihrem Eifer unsere Welt als unseren „Lebensraum“ zu schützen und zu erhalten.

Gott sei Dank gibt es Menschen die das „Reich Gottes“, wie Jesus es meinte, wirklich für möglich halten und sich dafür einsetzen, auch gegen Widerstände.
Menschen, wie unseren Papst Franziskus, der uns in seiner neuen Sozialenzyklika einlädt, uns für eine neue Weltordnung der Geschwisterlichkeit und der sozialen Freundschaft einzusetzen. „Wir brauchen Mut zur Veränderung“, sagt er und ermutigt uns „mit einem offenen Herzen die Welt zu verändern“.

Steckt nicht in jedem/jeder von uns manchmal so ein „Verrückter“, eine „Verrückte“, die sich diese Welt - das Zusammenleben der Menschen, den Umgang miteinander und mit der Natur – so ganz anders wünscht:
gerechter, liebevoller, achtsamer - „menschlicher“?
Wenn wir als Christen für „verrückt“ gehalten werden, sind wir nicht in schlechter Gesellschaft, wie uns der Blick auf Jesus beweist.

Eines scheint mir wichtig:
Manchmal braucht es einfach auch Zeit und Geduld, bis man „Verrücktheiten“ als „Wahrheiten“ erkennen lernt.
Es zeigt sich an Maria, der Mutter Jesu. Sie hat gelernt,
sie hat erkannt, was in ihrem „verrückten“ Sohn steckt.
Und sie unterstützte ihn dann und war ihm nahe, bis zuletzt, bis zum Kreuz. Auch die Jünger brauchten Zeit nach der Enttäuschung des Karfreitages.
Am Pfingsttag dann hielt man sie alle für „verrückt“. Diese „begeisterte“ Gruppe, die sich jetzt nicht mehr aufhalten lässt, die Botschaft Jesu zu verbreiten.
Ich würde es als Kompliment verstehen, wenn man auch über uns manchmal sagen würde:
„Die sind ja „verrückt“, diese Christen!“

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