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So. 28.03.21

Reges Brauchtum um den Palmsonntag

Predigt vom 28.03.2021 von Andreas Hasibeder
Andreas Hasibeder

Rund um den Palmsonntag gibt es ein reges Brauchtum in unseren Landen.

, 28.3.2021

Rund um den Palmsonntag gibt es ein reges Brauchtum in unseren Landen.
Einer der beliebtesten Bräuche ist sicher der Palmbuschen, Palmbesen oder auch Palmbaum, wie er in meiner Heimat, dem Innviertel genannt wird. Als Kinder haben wir, gemeinsam mit dem Vater, versucht, einen möglichst großen Palmbaum mit Äpfel und bunten Bändern zu binden, der nicht selten doppelt so groß war, wie wir Kinder. Denn es war fast ein Wettbewerb, wer den schönsten und größten Baum in die Kirche bringt.
Aus heutiger Sicht war dieser Wettbewerb absurd und hatte nichts mit dem eigentlichen Fest zu tun. Außer vielleicht, dass wir die gesegneten Äpfel nach dem Fest gemeinsam verzehrten. Aber die Erinnerung an den Einzug Jesu in Jerusalem war zweitrangig.

Der Palmbuschen hat für viele Menschen immer noch große Bedeutung, als Segenszeichen, als Schutzsymbol für Haus und Garten, oder auch auf den Feldern der Bauern.
Deutlich wird das auch dadurch, dass er auf jedem Markt und in vielen Geschäften angeboten wird.
Der Palmbuschen ist etwas Handfestes und Sinnliches, er riecht gut mit seinen 7 verschiedenen Zweigen, nach alter Tradition sind das: Palmkätzchen (Weiden), Buchsbaum, Wacholder (Kranewitt), Stechpalme (Schredler), Eibe, Zeder, Thuje (Segensbaum)
symbolisiert er die verschiedenen Lebensphasen, den Frühling aber auch den Segen der gesamten Schöpfung für seine Besitzer.
Kein Wunder, dass er bei den Menschen so beliebt ist.

Man kann sich fragen, ob dieser Brauch nicht nur ein Aberglaube ist, der dem Palmbuschen magische Kräfte zuspricht und dessen Besitzer Schutz vor Krankheit und Unglück bietet.
So verstanden ist man vom Aberglauben, meine ich, nicht mehr weit entfernt.

Sieht man den Palmbuschen aber als religiöses Symbol, das uns durch den Segen Gottes an die Heilsereignisse des Einzugs Jesu in Jerusalem erinnert, an die Freude der Menschen über Gottes große Taten, dann bekommt er in unseren Häusern, Gärten und auf unseren Feldern den Sinn, der in ihm steckt: Gottes Güte, Barmherzigkeit und Liebe zu uns Menschen ist stärker als jeder Tod.

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