So 07.03.21
10 Gebote - damit das Leben gelingen kann
Predigt vom 07.03.2021 von Johann Bräuer
Auf dem Tor zu einem alten Bauernhaus in Scharten steht: "So ist es gut, so ist es recht: Niemandes Herr, niemandes Knecht!" Dieses Sprichwort bringt auf den Punkt, was eigentlich gemeint ist mit unseren 10 Geboten: die Ermöglichung eines Lebens in Freiheit, in gegenseitiger Achtung und Wertschätzung.
"Ich bin der Herr, dein Gott, der dich aus dem Land Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus".
Dieser Satz ist die Voraussetzung für das Verständnis der Gebote. Das "Land Ägypten" steht für jede Art von Unterdrückung, Unfreiheit und Knechtschaft. Für die "Sklaverei", in die das Volk Israel - aus einer Hungersnot heraus - geraten ist.
"Ich will, dass ihr als freie Menschen leben könnt, selbständig und aufrecht!". Und das gilt heute genauso wie damals.
Niemand hat ein Recht, dich zu unterdrücken, zu "knechten". Aber auch du darfst dir niemanden zum "Knecht", zum "Sklaven" machen. So ist es Gottes Wille.
Wenn ich von dieser Voraussetzung ausgehe, dann sind die "Gebote" keine Einschränkungen, keine "Verbote". Sie sind "Wegweiser". Sie sagen, was "geboten" ist, um einen guten Weg zu finden, für ein Leben und Zusammenleben in Freiheit und Würde.
Damit das Leben gelingen kann: "sollst" du dich - oder vielleicht besser gesagt - "wirst" du dich an diese Gebote halten:
- Du wirst - keine anderen Götter haben.
Du brauchst sie nicht. "Ich bin für dich da!" Das genügt.
Halte dich frei von allen Götzen und Mächten, die dich in ihren Bann ziehen und über dich verfügen möchten.
- Du sollst meinen Namen nicht missbrauchen.
Und auch in meinem Namen niemanden missbrauchen.
- Du wirst den Tag des Herrn "heiligen".
Du brauchst dich nicht zu Tode hetzen oder hetzen lassen. Du darfst "ausruhen" und hast ein Recht darauf, einfach "zu sein" - ganz abgesehen von deiner Arbeit und Leistung.
- Ehre deinen Vater und deine Mutter."
Die Wertschätzung der "Eltern", der "Älteren" überhaupt - auch wenn sie dir zur Last werden können - darf nie in Frage stehen: auch "damit du lange lebst, damit es dir gut geht". Nur in einem Klima der Wertschätzung und der gegenseitigen Achtung wird ein gutes Leben ermöglicht.
"Du sollst nicht töten!"
Du musst im Mitmenschen nicht ständig einen Feind sehen. Du kannst ihn leben lassen und gelten lassen, neben dir. Du musst ihn nicht "beseitigen".
"Du wirst nicht die Ehe brechen."
Du wirst Beziehungen achten und schützen. Du wirst deine eigene Ehe schützen und auch die anderer.
"Du wirst nicht stehlen."
Du musst nicht dauernd Angst haben zu kurz zu kommen. Es gibt genug für alle. Du brauchst nicht zu stehlen.
"Du sollst nicht lügen."
Du darfst dir die Wahrheit leisten. Du hast es nicht Not, dich mit Lügen durchs Leben zu schwindeln.
"Du wirst nicht begehren deines Nächsten Frau oder Gut." Du kannst den anderen neben dir achten, in dem was er hat, was ihm gehört. Du brauchst nicht neidisch zu sein auf den neben dir.
Das wären für mich so Andeutungen, wie wir diese
"10 Gebote" verstehen dürfen.
Es geht um die "Freiheit", zu der Gott uns führen will,
es geht um ein gutes Leben und Zusammenleben.
Um uns darin zu üben, um uns auch gegenseitig darin zu stärken, haben wir diese "Angebote".
Die Gebote fördern und sichern die Qualität unseres Zusammenlebens in der Gegenwart und für die Zukunft - für Jung und Alt, für den Einzelnen und für die Gesellschaft.
Sie dürfen uns nicht verloren gehen, diese "Lebensregeln", in ihrer Klarheit und Deutlichkeit.
Wenn Jesus im heutigen Evangelium so aufräumt im Tempel, dann treibt ihn der Zorn über die Geschäftemacherei im Tempel, über den "Religionsbetrieb". Über die oft kleinlichen Vorschriften und Gesetze, die eher ein Hindernis sind für den Zugang zum "Heiligen" und die Beziehung zu Gott eher erschweren als fördern.
Wir dürfen uns heute auch nicht davor drücken, uns immer wieder zu fragen: was ist uns wirklich wichtig und heilig, worauf kommt es an?
Was befreit, was richtet auf und ermutigt und fördert das Leben? - Was ist heute "geboten"?
Gerade in einer Zeit, in der vielen nichts mehr "heilig" ist, wo Egoismus, Skrupellosigkeit und Unanständigkeit vorherrschen, brauchen wir verlässliche und gültige Regeln, damit wir bestehen können.
Ich meine: die "Gebote Gottes" sind immer noch gute "Wegweiser".
Es liegt an uns, sie zu achten, zu bewahren, danach zu leben und sie weiterzugeben an unsere "Nachkommen".
Sie ihnen "ins Herz" zu schreiben.
Damit auch sie gut leben können.
Amen.
"Ich bin der Herr, dein Gott, der dich aus dem Land Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus".
Dieser Satz ist die Voraussetzung für das Verständnis der Gebote. Das "Land Ägypten" steht für jede Art von Unterdrückung, Unfreiheit und Knechtschaft. Für die "Sklaverei", in die das Volk Israel - aus einer Hungersnot heraus - geraten ist.
"Ich will, dass ihr als freie Menschen leben könnt, selbständig und aufrecht!". Und das gilt heute genauso wie damals.
Niemand hat ein Recht, dich zu unterdrücken, zu "knechten". Aber auch du darfst dir niemanden zum "Knecht", zum "Sklaven" machen. So ist es Gottes Wille.
Wenn ich von dieser Voraussetzung ausgehe, dann sind die "Gebote" keine Einschränkungen, keine "Verbote". Sie sind "Wegweiser". Sie sagen, was "geboten" ist, um einen guten Weg zu finden, für ein Leben und Zusammenleben in Freiheit und Würde.
Damit das Leben gelingen kann: "sollst" du dich - oder vielleicht besser gesagt - "wirst" du dich an diese Gebote halten:
- Du wirst - keine anderen Götter haben.
Du brauchst sie nicht. "Ich bin für dich da!" Das genügt.
Halte dich frei von allen Götzen und Mächten, die dich in ihren Bann ziehen und über dich verfügen möchten.
- Du sollst meinen Namen nicht missbrauchen.
Und auch in meinem Namen niemanden missbrauchen.
- Du wirst den Tag des Herrn "heiligen".
Du brauchst dich nicht zu Tode hetzen oder hetzen lassen. Du darfst "ausruhen" und hast ein Recht darauf, einfach "zu sein" - ganz abgesehen von deiner Arbeit und Leistung.
- Ehre deinen Vater und deine Mutter."
Die Wertschätzung der "Eltern", der "Älteren" überhaupt - auch wenn sie dir zur Last werden können - darf nie in Frage stehen: auch "damit du lange lebst, damit es dir gut geht". Nur in einem Klima der Wertschätzung und der gegenseitigen Achtung wird ein gutes Leben ermöglicht.
"Du sollst nicht töten!"
Du musst im Mitmenschen nicht ständig einen Feind sehen. Du kannst ihn leben lassen und gelten lassen, neben dir. Du musst ihn nicht "beseitigen".
"Du wirst nicht die Ehe brechen."
Du wirst Beziehungen achten und schützen. Du wirst deine eigene Ehe schützen und auch die anderer.
"Du wirst nicht stehlen."
Du musst nicht dauernd Angst haben zu kurz zu kommen. Es gibt genug für alle. Du brauchst nicht zu stehlen.
"Du sollst nicht lügen."
Du darfst dir die Wahrheit leisten. Du hast es nicht Not, dich mit Lügen durchs Leben zu schwindeln.
"Du wirst nicht begehren deines Nächsten Frau oder Gut." Du kannst den anderen neben dir achten, in dem was er hat, was ihm gehört. Du brauchst nicht neidisch zu sein auf den neben dir.
Das wären für mich so Andeutungen, wie wir diese
"10 Gebote" verstehen dürfen.
Es geht um die "Freiheit", zu der Gott uns führen will,
es geht um ein gutes Leben und Zusammenleben.
Um uns darin zu üben, um uns auch gegenseitig darin zu stärken, haben wir diese "Angebote".
Die Gebote fördern und sichern die Qualität unseres Zusammenlebens in der Gegenwart und für die Zukunft - für Jung und Alt, für den Einzelnen und für die Gesellschaft.
Sie dürfen uns nicht verloren gehen, diese "Lebensregeln", in ihrer Klarheit und Deutlichkeit.
Wenn Jesus im heutigen Evangelium so aufräumt im Tempel, dann treibt ihn der Zorn über die Geschäftemacherei im Tempel, über den "Religionsbetrieb". Über die oft kleinlichen Vorschriften und Gesetze, die eher ein Hindernis sind für den Zugang zum "Heiligen" und die Beziehung zu Gott eher erschweren als fördern.
Wir dürfen uns heute auch nicht davor drücken, uns immer wieder zu fragen: was ist uns wirklich wichtig und heilig, worauf kommt es an?
Was befreit, was richtet auf und ermutigt und fördert das Leben? - Was ist heute "geboten"?
Gerade in einer Zeit, in der vielen nichts mehr "heilig" ist, wo Egoismus, Skrupellosigkeit und Unanständigkeit vorherrschen, brauchen wir verlässliche und gültige Regeln, damit wir bestehen können.
Ich meine: die "Gebote Gottes" sind immer noch gute "Wegweiser".
Es liegt an uns, sie zu achten, zu bewahren, danach zu leben und sie weiterzugeben an unsere "Nachkommen".
Sie ihnen "ins Herz" zu schreiben.
Damit auch sie gut leben können.
Amen.