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So. 27.09.20

Später aber reute es ihn...

Predigt vom 27.09.2020 von Johann Bräuer
Johann Bräuer

Mt 21,28-32

Worum es im heutigen Evangelium geht, kennen viele Väter und auch Mütter aus eigener Erfahrung: Du schaffst deinen Kindern etwas an. Von dem einen hörst du: "Ich will nicht!" - Du probierst es bei einem anderen. Der sagt sofort "Ja", aber: "Er tut es nicht!"
Dem Ersten ist dann doch nicht ganz wohl - "es reute ihn" - heißt es, und er geht schließlich doch und tut, was von ihm erwartet wird.

Man kann in den Beiden, dem "Ja"-Sager" und dem "Nein"-Sager", auch sich selber sehen. - "Zwei Seelen in meiner Brust" - Wir verhalten uns doch auch manchmal so.
Wir sagen "Ja" zu etwas, aber denken gar nicht daran, das auch zu tun. - Wir sagen "Nein" - aber nach einiger Zeit tun wir es dann doch.
Warum ist es so? Es kann verschiedene Gründe haben. Manchmal sage ich "Nein", weil ich schlicht und einfach nicht will.
Manchmal möchte ich "Nein" sagen, sage aber "Ja", weil ich mein Gegenüber nicht enttäuschen möchte.
Manchmal sage ich vielleicht "Ja" - weil ich mich nicht "Nein" sagen traue.
Nicht immer ist unser "Ja" wirklich ein "Ja", und unser "Nein" wirklich ein "Nein".
Manchmal braucht es einige Zeit, dann wird aus einem "Nein" doch noch ein "Ja".

"Was meint ihr?" - fragt Jesus. "Wer von den beiden hat den Willen seines Vaters erfüllt?"
Sie antworteten: "Der Erste", also der, der zunächst "Nein" gesagt hat - aber es dann doch tut.
Auf das Tun kommt es letztlich an.
Das ist die Botschaft Jesu, so meine ich.

Was hat den "Nein-Sager" dann doch zum Tun bewegt? "Es reute ihn" - heißt es. Es hat ihm leidgetan. Er hat es eingesehen, dass seine Entscheidung falsch war, dass er sich falsch verhalten hat.

Entscheidungen sind korrigierbar, wenn sie als falsch erkannt werden. Das, so meine ich, ist wichtig und auch ermutigend. Umkehr ist möglich.

Ich erinnere mich an eine Geschichte, die ich einmal gelesen habe:
"Da sitzt ein Mann im Zug. Bei jeder Haltstelle, die der Zug erreicht, wird er nervöser. Er schwitzt, er stöhnt und jammert. Man sieht ihm an, dass er leidet.
Irgendwann fragt ihn ein Mitreisender: "Was ist denn los mit dir?" "Ich sitze im falschen Zug! Und mit jeder Haltestelle komme ich weiter weg von dem Ort, wo ich eigentlich hinmöchte." - "Aber warum steigst du denn nicht aus?" fragt der andere. "Das geht nicht. Ich habe doch die Fahrkarte für diese Richtung bezahlt."

Im falschen Zug und in die falsche Richtung unterwegs, wohin ich gar nicht will! - Da ist "Aussteigen" und "Umkehren" einfach notwendig und es geht auch.
Manchmal dauert es, bis jemand merkt, dass er "im falschen Zug sitzt".
Aus Fehlern lernt man, das stimmt. Man muss sich aber zuerst eingestehen, dass man einen Fehler gemacht hat. Damit tun wir uns oft schwer.
Manchmal bleiben wir zu lange stur und uneinsichtig.
Und es geht in die falsche Richtung auf meiner "Lebensreise".
Manchmal wollen wir es nicht zugeben, - vor uns selbst nicht und schon gar nicht vor anderen -dass wir uns falsch entschieden haben. Dann wird`s immer schwieriger "auszusteigen" und "umzukehren". Wir kommen immer weiter weg, von dem, was wir eigentlich wollen.

"Später aber reute es ihn..." Heißt es von dem ersten der beiden Söhne. - Und er geht in den "Weinberg".

Die "Arbeit im Weinberg" ist in der biblischen Tradition ein Symbol für mein "Lebensfeld", meine "Lebensaufgabe".
Sie meint nicht irgendeine sinnlose Plackerei und Pflicht.
"Arbeit im Weinberg" meint das Annehmen dessen, was das Leben von mir verlangt, oder anders gesagt: was Gott von mir will. Und das ist nie zu meinem Schaden.

"Es reute ihn..." - die Reue ist die Einsicht, die unangenehm und auch sehr bitter sein kann.
Aber sie ist doch ein wirksames "Heilmittel".

"Später" aber reute es ihn..." Reue braucht Zeit, sie ist ein Prozess, schmerzlich oft, aber "not-wendig".

Wie lange meint "später"? - Stunden, Tage, Jahre ...?
Es kann dauern, bis jemand etwas "bereut".

Kann sie zu spät kommen - die Reue?

Ich meine, wir kennen es doch alle, dass es uns eigentlich leidtut, um diese Zeit, die es manchmal braucht, um etwas zu bereuen und dann zu korrigieren. Weil es eine verlorene und vertane Zeit ist.
Weil einfach schade ist um diese Zeit.

Man könnte sich die Reue ersparen, wenn unser "Ja" immer wirklich eine "Ja" wäre.
Aber auch unser "Nein" ein "Nein", wenn es begründet und berechtigt ist
Aber leider sind wir nicht immer so eindeutig und klar in unseren Entscheidungen.
Ich finde es sehr tröstlich, wie Jesus diese Geschichte ausgehen lässt. Der "Vater" - er steht für "Gott" - zeigt viel Geduld - und er lässt uns Zeit:
"Später aber reute es ihn und er ging..." - jetzt "in die richtige Richtung", um zu "erfüllen", was ihm "geboten" war. Oder - man kann es auch so sehen - um anzunehmen, was ihm "angeboten" war, als seine "Aufgabe", im "Weinberg" des Lebens.

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