Bußsakrament
Der Glaube an die Beichte gründet in den Worten Jesu
an die Jünger:
"Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben"
Versöhnung bringt das Leben zum Blühen
Bedeutung der Beichte:
Unsere Welt ist gekennzeichnet von Schuld und Sünde. Die Menschheit würde daran zugrunde gehen, wenn sie sich selbst überlassen bliebe. Aber in Christus ist uns Vergebung zugesagt. Gott ruft uns zur Buße und Umkehr. Buße besteht in der, von Gott bewirkten Bereitschaft, das Böse zu bekämpfen, sich von der Sünde weg und Gott wieder zuzuwenden.
Die Beichte ist ein Zeichen der Versöhnung, ein Sakrament, mit dem Gott und Mensch einen neuen, gemeinsamen Anfang wagen, indem der Beichtende sein Vergehen aufrichtig bereut, wendet er sich wieder Gott zu. Er darf von Neuem hoffen, dass sein Leben gut wird.
Das Bußsakrament bewirkt nicht nur Vergebung, sondern auch Kraft zu einem neuen Beginn.
Beichtmöglichkeiten:
Vor jedem Gottesdienst, bzw. in Absprache mit dem Priester.
Wenn Sie ein Gespräch wünschen, dann vereinbaren Sie im Pfarrbüro einen Termin oder sprechen Sie den Priester persönlich an.
Erstbeichte/Kindergebete zur Beichte:
Die Erstbeichte findet im Rahmen der Erstkommunionvorbereitung in der zweiten Klasse statt. In der Schule und bei den Tischgruppen machen wir uns Gedanken, wie Leben und Gutsein gelingen kann und was eben manchmal auch nicht gelingt.
Komm, sei wieder gut!
Ich denke oft Gedanken, die ich besser nicht denken sollte.
Ich bin gedankenlos, wenn ich mir unbedingt Gedanken machen müsste.
Ich sage oft Worte, die ich besser nicht sagen sollte.
Ich behalte Worte für mich, die ich unbedingt sagen müsste.
Ich tue oft Dinge, die ich besser nicht tun sollte.
Ich unterlasse Dinge, die ich unbedingt tun müsste.
Ich sündige in Gedanken, Worten und Werken.
Aber ich gebe nicht gern zu, dass ich Böses tue und Gutes unterlasse.
Ich bitte nicht gern um Verzeihung.
Ich kann manchmal das, was ich angerichtet habe, nur schwer wieder in Ordnung bringen.
Gott, ich bitte Dich um Ehrlichkeit mir selbst gegenüber.
Ich bitte Dich um den Mut, meine Fehler einzugestehen.
Ich bitte Dich um die Bereitschaft, Schaden wieder gut zu machen.
Gott, ich bitte Dich, komm sei wieder gut.
Menschen, die Jesus begegnet sind, sagen:
Es ist gut, bei ihm zu sein.
Er schließt keinen Menschen aus
Er liebt auch den, der versagt hat
Er liebt auch den, der Schuld auf
sich geladen hat.
Jesus sagt und zeigt dir:
Ich habe dich lieb, egal was du getan hast.
Du brauchst keine Angst zu haben. Ich lasse dich nicht allein.
Ich lasse dich nicht fallen. Ich rufe dich bei deinem Namen.
Ich vergesse dich nicht. Es gibt einen neuen Anfang.
Gebete- zum Nachdenken
Ps 25,1-11
Die Bitte um Vergebung und Leitung
Zu Dir, Herr, erhebe ich meine Seele.
Mein Gott, auf dich vertraue ich. Lass mich nicht scheitern, lass
meine Feinde nicht triumphieren!
Denn niemand, der auf dich hofft, wird zu Schanden; Zu
Schanden wird wer dir schnöde die Treue bricht.
Zeige mir, Herr, Deine Wege, lehre mich Deine Pfade!
Führe mich in deiner Treue und lehre mich; denn Du bist der Gott
meines Heiles. Auf Dich hoffe ich allezeit.
Denk an Dein Erbarmen, Herr, und an die Taten deiner Huld;
denn sie bestehen seit Ewigkeit.
Denk nicht an meine Jugendsünden und meine Frevel! In deiner Huld denk
an mich, Herr, denn Du bist gütig.
Gut und gerecht ist der Herr, darum weist er die Irrenden auf den
rechten Weg. Die Demütigen leitet er nach seinem Recht, die Gebeugten
lehrt er seinen Weg.
Alle Pfade des Herrn sind Huld und Treue denen, die seinen Bund
und seine Gebote bewahren.
Um Deines Namens willen, Herr, verzeih mir;
denn meine Schuld ist groß.
Wie ein Fest nach langer Trauer
Wie ein Fest nach langer Trauer, wie ein Feuer in der Nacht,
ein offenes Tor in einer Mauer, für die Sonne aufgemacht.
Wie ein Brief nach langem Schweigen, wie ein unverhoffter Gruß,
wie ein Blatt an toten Zweigen, ein "Ich- mag- dich- trotzdem-Kuß"
So ist Versöhnung, so ist Vergeben und Verzeihn.
so ist Versöhnung, so muß der wahre Frieden sein.
Wie ein Regen in der Wüste, frischer Tau auf dürrem Land.
Heimatklänge für Vermisste, alte Feinde Hand in Hand.
Wie ein Schlüssel im Gefängnis, wie in Seenot "Land in Sicht"
wie ein Weg aus der Bedrängnis, wie ein strahlendes Gesicht.
So ist Versöhnung, so ist Vergeben und Verzeihn,
so ist Versöhnung, so muß der wahre Frieden sein.
Wie ein Wort von toten Lippen, wie ein Blick, der Hoffnung weckt,
wie ein Licht auf steilen Klippen, wie ein Erdteil, neu entdrckt.
Wie der Frühling, wie der Morgen, wie ein Lied, wie ein Gedicht.
wie das Leben, wie die Liebe, wie Gott selbst, das wahre Licht.
So ist Versöhnung, so ist Vergeben und Verzeihn.
so ist Versöhnung, so muß der wahre Frieden sein.
Liedtext:Jürgen Werth
Rechte:Hänssler-Verlag,Neuhausen-Stuttgart