Ich geb Dir einen Engel mit!
„Ich geb Dir einen Engel mit!“
Mit diesen Worten drückte mir ein guter Freund und geistlicher Begleiter am Ende eines Gespräches einen Bronzeengel in die Hand. Das war vor rund 20 Jahren. Seither begleitet mich dieser Engel. Immer wieder nehme ich ihn zur Hand. Im Advent steht er gemeinsam mit Adventskranz und Adventskalender auf dem Tisch.
Schon oft habe ich ihn weiter geschenkt. An Menschen, die um einen lieben Verstorbenen trauern, an Menschen in Entscheidungssituationen. Heuer haben die Firmlinge unserer Pfarre erstmals diesen Engel als Firmgeschenk bekommen.
Die Figur selbst kann nichts bewirken. Aber sie erinnert an die Zusage aus Psalm 91: „Denn er befiehlt seinen Engeln, Dich zu behüten auf all Deinen Wegen. Sie tragen Dich auf Händen, damit Dein Fuß nicht an einen Stein stößt.“
Felix Mendelssohn Bartholdy hat den Psalm vertont. Seit einigen Jahren ist dieses Musikstück fixer Bestandteil unserer Liturgie zu Allerseelen, wenn wir der Verstorbenen des vergangenen Jahres unserer Pfarre gedenken. Mir wird dabei jedes Mal warm ums Herz. Musik kann Trost vermitteln. Musik lässt uns Gottes Nähe erahnen. Durch Musik kann gleichzeitig eine Dimension von Menschwerdung und Auferstehung spürbar werden. Zu Ostern, zu Allerseelen, zu Weihnachten, im Advent.