Papst prangert mangelnden politischen Willen zum Klimaschutz an
Papst Leo XIV. hat nachdrücklich die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens gefordert, das die Erderwärmung auf unter 1,5 Grad beschränken soll. Die Vereinbarung bleibe weiterhin das stärkste Instrument, um Menschen und die Erde zu schützen, sagte er am Montag (Ortszeit) in einer Videobotschaft an Kirchenvertreter am Rand der Klimakonferenz COP30 im brasilianischen Belem. Für mangelnde Fortschritte machte er einzelne Regierungen verantwortlich.
Auch Österreich gehört nicht zu den Vorreitern, wie das aktuelle Klimaranking von Germanwatch und dem NewClimate Institute zeigt. Grund für das Abrutschen von Platz 23 auf Platz 35 ist die wenig ambitionierte Klimapolitik. So wurden zum Beispiel im fossilen Bereich falsche Signale gesetzt und Subventionen nicht gestrichen. Österreich gehört damit zu den „low performern“ und trägt nich das zum Pariser Klimaabkommen bei, was möglich und angesichts der Situation gefordert wäre.
"Es ist nicht das Abkommen, das scheitert, sondern wir scheitern in unserer Reaktion. Was scheitert, ist der politische Wille einiger", so das Kirchenoberhaupt. Es brauche ein klares weltweites Signal: "Die Nationen stehen in unerschütterlicher Solidarität hinter dem Pariser Abkommen und hinter der Zusammenarbeit beim Klimaschutz."
Klimaschutz für stabilere Welt
Stärkere Maßnahmen für Klimaschutz sorgten auch für stärkere und gerechtere Wirtschaftssysteme, argumentierte der Papst. Die Aufwendungen dafür seien "eine Investition in eine gerechtere und stabilere Welt".
"Die Schöpfung schreit in Fluten, Dürren, Stürmen und erbarmungsloser Hitze", so Leo XIV. Es gelte, "mit Glauben und prophetischem Geist" zu handeln. "Wir sind Hüter der Schöpfung, keine Rivalen um ihre Ressourcen", mahnte der Papst.