Sonntag 5. Mai 2024

Geschichten, die der Sonntag schreibt

Internationaler Tag des freien Sonntags: Am 3. März startete die Kampagne „Mein freier Sonntag“ mit Geschichten von Menschen, die erzählen, was ihren Sonntag zu einem besonderen Tag macht.

Der arbeitsfreie Sonntag hat in unserer Gesellschaft einen hohen Stellenwert als Feiertag und Tag der Gemeinschaft. Anlässlich des Internationalen Tages des freien Sonntags am 3. März erinnert die Allianz für den freien Sonntag Österreich an die Wichtigkeit mit dem Start der Kampagne „Mein freier Sonntag“.  „Mein freier Sonntag“ soll für alle Erinnerungen an schöne Sonntagserlebnisse hervorrufen – Erinnerungen an Zeit für Familie, Zeit für Freund:innen, Zeit für das Ehrenamt, Zeit für Glauben, Zeit für Sport und Zeit für Tradition.

 

Renate Anderl, Präsidentin der AK Wien und der Bundesarbeitskammer freut sich über den Start der Kampagne und sagt dazu: „Schon jetzt arbeiten rund 15 Prozent der Beschäftigten an Sonntagen und Feiertagen, im Gesundheitswesen, in der Gastronomie, im Verkehr und einiges mehr. Diese Beschäftigten haben meinen vollen Respekt. Für eine Ausweitung auf andere Branchen, wie Unternehmer:innen immer wieder fordern, besteht kein Bedarf. Und auch die Mitarbeiter:innen, zum Beispiel im Handel, lehnen das ganz klar ab. Auch die Arbeiterkammer ist strikt dagegen – für Erholung, gemeinsame Freizeit und Familienleben muss der Sonntag auch in Zukunft arbeitsfrei bleiben.“

 

Ingrid Bachler, Geistliche Oberkirchenrätin der Evangelische Kirche A.B. in Österreich erzählt, warum ihr der Sonntag wichtig ist: „Der Sonntag ist ein Geschenk an mich. Er schenkt mir Zeit für Gedankengänge, Spaziergänge, Radtouren und die Möglichkeit mich in Gemeinschaft mit anderen auszutauschen. Er schenkt mir die Möglichkeit im Gottesdienst mit anderen zu singen und zu beten und anschließend gemütlich Kaffee zu trinken. Der Sonntag schenkt mir die Freiheit, zu mir selbst zu kommen.“

„Jeder Sonntag ist anders, doch es gibt eine Konstante: Für die meisten steht er frei zur Verfügung; ganz ohne Verpflichtungen. Als Auszeit zur Entspannung, für Freizeitaktivitäten, für das Miteinander in der Familie und natürlich auch, um über den Sinn des Lebens nachzudenken und hoffnungsvoll in die Zukunft zu schauen. Der freie Sonntag ist der Kitt für Gesellschaft und Glauben“, sagt Wilhelm Krautwaschl, steirischer Diözesanbischof und Referatsbischof für die Allianz für den freien Sonntag.

Philipp Kuhlmann, gewerkschaftlicher Sprecher der Allianz, betont die klare Haltung der Beschäftigten im Handel, die eine Öffnung an Sonntagen, wie erst kürzlich wieder in Wiener Neustadt seitens der NEOS gefordert, klar ablehnen: „Die immer gleiche Argumentation mit der touristischen Attraktivierung erscheint durch seine Sinnlosigkeit in diesen ohnehin herausfordernden Tagen (wo Öffnungszeiten eher reduziert werden oder in Kroatien die Sonntagsöffnung massiv eingeschränkt wird) wie ein verspäteter Faschingsscherz.“

 

Die Allianz für den freien Sonntag Österreich („Sonntagsallianz“) setzt sich seit ihrer Gründung 2001 für den Schutz des freien Sonntags vor schleichender Aushöhlung durch Wirtschaft und Politik ein. Sie schafft öffentliches Bewusstsein für die Bedeutung des gesellschaftlichen Werts gemeinsamer freier Zeiten. Damit soll dem Trend entgegengewirkt werden, dass alle Lebenszeit zu Arbeits- und Konsumzeit wird.

 

Der Allianz für den freien Sonntag Österreich gehören über 50 Organisationen aus Kirchen, Arbeit, Wirtschaft und Vereinen an. Der freie Sonntag garantiert Zeitwohlstand und Lebensqualität – für die Person und für die Gesellschaft. Diese Zeit mit anderen oder für sich muss nicht jedes Mal ausgehandelt werden. Die Sonntagsallianz dankt allen – in den Bereichen wie Tourismus, Pflege, Energie, Verkehr, Sicherheit, etc. – die an diesem Tag arbeiten müssen.

 

 

Rückfragehinweis:

Allianz für den freien Sonntag Österreich, info@freiersonntag.at, www.freiersonntag.at/geschichte

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