Kehrt um und glaubt an das Evangelium
Am Beginn der "Quadragesima", der vierzigtägigen österlichen Buß- oder Fastenzeit, haben wir Propädeutiker uns im Rahmen eines Einkehrtages und einer daran anschließenden Arbeitseinheit intensiv auf den Eintritt in diesen neuen und wichtigen Abschnitt des Kirchenjahres vorbereitet.
Den Einkehrtag am Aschermittwoch durften wir - anschließend an die Laudes und den Empfang des Aschenkreuzes - im nahegelegenen Benediktinerstift Altenburg begehen. Unterbrochen von sehr zum Nachdenken anregenden Impulsen unseres Spirituals Harald Mally und des von ihm eingeladenen Lehrers und Filmemachers Kurt Bauer, durften wir besinnlichen Stunden in der malerischen Umgebung des Stiftes verbringen.
Am Tag darauf haben wir uns gemeinsam mit den Rektoren mit dem Aufbau und dem tieferen Sinn dieser österlichen Bußzeit auseinandergesetzt. Dabei sind uns als Gruppe vor allem die verschiedenen Aspekte dieser geprägten Zeit bewusst geworden: Einerseits handelt es sich um eine intensive Zeit der Reflexion und der Besinnung, um eine Zeit, wo wir uns durch Vorsätze, Verzicht und freiwillige Opfer neu im Geiste der Umkehr auf das Evangelium unseres Herrn Jesus Christus ausrichten sollten.
Neben diesem "Umkehrgedanken", der eng mit dem erneuten Sich-in-Erinnerung-Rufen der eigenen Taufberufung zusammenhängt, ist aber auch die Hinführung auf das Paschamysterium, welches wir in der Osternacht feierlich begehen, in dieser Zeit besonders wichtig: Es geht nicht um eine isolierte Büßer- und Passionsfrömmigkeit, sondern um eine Schärfung des Bewusstseins dessen, was unser Herr für uns getan hat: Durch sein bitteres Leiden und seinen Tod am Kreuz hat er uns das Tor zur Auferstehung und zum ewigen Leben geöffnet.
Darum lasst uns alle nun bewusst und wachen Herzens in diese vorösterliche Zeit hineingehen und uns mit Freude auf das Hochfest der Auferstehung Christi vorbereiten!
Mag. Patrick Hofer,
Erzdiözese Wien