Von unserem Chauffeur Basam wurden wir zunächst zum Berg Tabor gebracht, wo wir nach einem kurzen, dank der Morgenkühle trotzdem erträglichen, Anstieg in der Mosekapelle die Hl. Messe feiern durften.
Anschließend lauschten wir Thomas J. bei seinem Kurzreferat über den Berg Tabor, auf dem die Verklärung Christi verortet wird, und Rektor Neumayer wies uns auf Bibelstellen aus dem Alten Testament zum Berg Tabor bzw. zur angrenzenden Jesreelebene hin.
Was rauf kommt, muss auch wieder runter und so durften wir nach persönlichem Gebet oder Genuss der Aussicht auch wieder den Abstieg zu unserem 16-Sitzerbus antreten. Dieser brachte uns über teilweise sehr holprige Straßen nacht Bet Sche’an, einer Ausgrabungsstätte jener Stadt, bei der König Saul seinen Tod gefunden hat. Über die Jahrhunderte wechselten immer wieder die Kultur und Größe der Stadt, was man an den verschiedenen Ausgrabungsschichten gut erkennen kann.
749 n.Chr. zerstörte ein Erdbeben die Stadt, die danach bis zu ihren Ausgrabungen nahezu unberührt blieb, weshalb die stehenden und umgestürzten Säulen ein gutes Bild der damaligen Stadt geben.
Ganz in der Nähe liegt auch Bet Alpha. Hier befinden sich die Überreste einer Synagoge aus dem 6. Jahrhundert, welche 1929 entdeckt und anschließend ausgegraben wurde. Besonders sehenswert ist das erstaunlich gut erhaltene Bodenmosaik der Synagoge. Dieses enthält jüdische Elemente (Opferung Isaaks und Thoraschrein), aber auch griechische (Sternzeichenkreis und Sonnengottheit), was für diese Zeit üblich war.
Nachdem auch hier alles besichtigt wurde, traten wir, von der Sonne leicht gerötet, die Heimreise an, wo wir den restlichen Tag gemütlich ausklingen ließen, abgesehen vom Kochteam, das uns noch bewirten durfte.
Michael S., Erzdiözese Wien